✧Ten✧

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Jimin

In meinem Kopf herrschte das reinste Chaos, nicht nur die Kopfschmerzen machten mich verrückt, sondern die Panik an meine letzte Erinnerung. Dass ich wieder das Bewusstsein erlangen und Dinge wie Geräusche wahrnehmen konnte, hatte ich nicht für möglich gehalten, denn eigentlich dachte ich, dass ich auf dieser Straße, an Taehyungs Geburtstag und unserem Jahrestag, sterben würde.

Doch ich lag in einem Bett, meiner Meinung nach deutlich zu hart, wie ich feststellen musste und ich vernahm das leise Zwitschern fröhlicher Vögel. Eher zaghaft öffnete ich blinzelnd meine Augen und als ich sie einmal geöffnet hatte, schloss ich sie direkt wieder, weil das Licht mich blendete. Aber ich hatte definitiv etwas sehen können, zwar war es nur eine winzige Sekunde gewesen, aber ich hatte ein helles Zimmer erkannt.

Je mehr ich zu Bewusstsein kam, desto lauter wurden die Geräusche der Umgebung und zu dem Zwitschern der Vögel gesellte sich dann auch noch das regelmäßige Piepen eines Überwachungsmonitors, wie man sie aus Filmen kannte. Mit der Intention endlich wissen zu wollen, wo ich mich gerade befand, öffnete ich meine Augen erneut und behielt sie dieses Mal geöffnet.

Ich erkannte direkt ein Krankenzimmer, ich war allein und von draußen schien die untergehende Sonne in ihrer vollen Pracht hinein. Die Bäume vor dem Fenster waren bestückt mit kräftigen, grünen Blättern und an einigen hingen sogar kleine, rosafarbene Blüten. Stirnrunzelnd richtete ich mich leicht auf, musste aber direkt feststellen, dass es zu sehr in meinem Rücken schmerzte, sodass ich dann doch liegen blieb.

War nicht gerade erst der 30. Dezember gewesen?

Suchend wanderten meine Augen weiter durch den Raum. Es war offensichtlich ein Privatzimmer mit der besten Ausstattung, die ein Krankenhaus wohl zu bieten hatte. Anders als normale Krankenzimmer, war dieses hier in einem schönen, sonnigen Gelb gestrichen, was mich unwillkürlich lächeln ließ, als ich mich an die Wandfarbe meines eigenen Schlafzimmers erinnerte.

Das Schlafzimmer von mir und Taehyung.

Sofort bekam ich einen fahlen Geschmack im Mund und verzog darüber das Gesicht, auch weil sich wieder Tränen in meine Augen bahnten. Unser Streit war direkt wieder in meinem Kopf präsent und es kam mir so vor, als wäre er gerade erst vor ein paar Minuten passiert. Aber anhand der Wetterbedingungen vor dem Fenster mussten wir mittlerweile zumindest Frühling haben und dieser Fakt weckte ein wenig die Angst in mir.

Meine Augen wanderten weiter durch das Zimmer, um irgendetwas persönliches zu erkennen, aber bis auf ein paar meiner eigenen Sachen auf dem Nachtschrank erkannte ich nichts. Ein Stuhl war nah an die rechte Seite meines Bettes gerückt und erweckte den Anschein, als hätte jemand bis vor kurzem noch darauf gesessen. Innerlich hoffte ich natürlich, dass es Taehyung gewesen war, aber davon durfte ich nicht einfach ausgehen.

Die erneuten Tränen aus meinen Augen blinzelnd richtete ich mich dann doch leicht auf, denn ich hatte etwas auf dem kleinen Tisch neben meinem Bett entdeckt, was mir definitiv fremd war. Es war ein kleines Buch, gebunden aber dünn, mit einem blauen Blumenmuster auf schwarzen Hintergrund. Dass es sich nicht um ein Roman handelte, war mir direkt klar, vor allem weil sich kein Titel auf dem Buchdeckel befand, weshalb ich es direkt zur Hand nahm und aufschlug.

Es war ein Notizbuch und sofort erkannte ich Taehyungs Handschrift, die die Seiten füllte. Stirnrunzelnd blätterte ich durch dieses und musste schnell feststellen, dass es sich um etwas ähnliches wie ein Tagebuch handelte, allerdings war das für Taehyung eher untypisch. Er gehörte zu den Menschen, die Dinge lieber direkt in ihrem Kopf behielten und es gelang ihm auch, er hatte ein wahnsinnig gutes Gedächtnis und brauchte so eine Stütze nicht. Genau deshalb verwunderte mich die Existenz dieses Buches und ich dachte deshalb gar nicht groß darüber nach und begann es zu lesen.

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I protected that poor Mochi. T-T

𝐖𝐫𝐨𝐧𝐠 𝐌𝐞𝐬𝐬𝐚𝐠𝐞│ᴠᴍɪɴ ✓Where stories live. Discover now