✧Sixteen✧

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Taehyung

Seufzend schmiss ich den mittlerweile leeren Pappbecher in den Mülleimer neben dem Kaffeeautomaten und rieb mir müde über die Augen. Draußen war es bereits dunkel und ich durfte mir schon einige, argwöhnische Blicke der Krankenschwestern auf Jimins Station gefallen lassen. Aber ich dachte gar nicht daran ihn nun zu verlassen, denn wie versprochen wollte ich warten.

Trotzdem ertrug ich es nicht, die ganze Zeit neben seinem Bett zu sitzen und darauf zu hoffen, dass er zu mir zurückkehrte, obwohl es mein sehnlichster Wunsch war. Aber ich hatte die letzten Monate immer wieder dasselbe Bild vor Augen gehabt, sodass auch ich irgendwann nicht mehr konnte. Aber da ich ihn nun schon seit ein paar Stunden allein gelassen hatte, entschloss ich mich doch wieder den Weg zu seinem Krankenzimmer aufzunehmen. Währenddessen bekam ich eine Nachricht auf mein Handy und als ich bereits vor Jimins Tür stand, ging ich auf den Chat mit Jungkook.

Jungkookie~
Hyung...ist er noch immer nicht aufgewacht?

Taehyung
Nein...

Jungkookie~
Hyung, es tut mir alles so unendlich leid...wenn ich nicht gewesen wäre, hättet ihr euren Tag miteinander verbracht...

Taehyung
Kookie, hör damit auf. Wir haben doch lange darüber gesprochen.

Jungkookie~
Ich weiß, aber ich mache mir trotzdem Vorwürfe...

Taehyung
Wenn Jimin wieder bei uns ist, werden wir alle mit ihm reden und ich bin mir sicher, wenn er die ganze Geschichte kennt, wird er auch dir verzeihen.

Jungkookie~
Meinst du?

Taehyung
Ganz bestimmt.

Jungkookie~
Ich hoffe es, Hyung. Yoongi Hyung und ich wollen auch nachher vorbeikommen. Ist das in Ordnung?

Taehyung
Natürlich, Kleiner. Jimin wird sich freuen.

Jungkookie~
Das wäre schön. Dann bis nachher, Taehyungie Hyung~

Taehyung
Bis nachher, kleiner Kookie.

Erneut einmal leise seufzend steckte ich mein Handy wieder weg und legte dann meine Hand auf die Klinke. Nachdem ich noch einmal durchgeatmet hatte, drückte ich sie hinunter und öffnete die Tür, um den Raum mit dem erwarteten Bild zu betreten.

Aber sofort erstarrte ich in meiner Bewegung, als ich sah, dass mein Freund nicht mehr friedlich schlafend im Bett lag, sondern aufrecht darin saß, mit tränenüberströmten Wangen und dem kleinen Buch in der Hand, das ich für ihn beschrieben hatte. Meine Kinnlade drohte zu Boden zu fallen und ich musste mir einmal über die Augen reiben, konnte nicht glauben, was ich gerade sah.

Doch es war tatsächlich Jimin, welcher wach und den Umständen entsprechend munter dort saß, sich über die Wangen wischte und mir dann sein Lächeln zeigte, das ich so sehr in den letzten Wochen und Monaten vermisst hatte.

»Tae...ich bin wieder da.«

𝐖𝐫𝐨𝐧𝐠 𝐌𝐞𝐬𝐬𝐚𝐠𝐞│ᴠᴍɪɴ ✓Where stories live. Discover now