[2]

1.6K 143 42
                                    

Ich war unfähig, mich zu bewegen.

Kaum hatte ich die Worte des Polizisten vernommen, war ich in eine Art Schockstarre verfallen. Mir war es weder möglich zu antworten, noch irgendetwas anderes zu tun.

Doch der Polizist wollte auch keine Antwort. Er verabschiedete sich knapp und legte nur wenige Sekunden später auf, in denen ich geschwiegen hatte.

Nur langsam konnte ich mich wieder sammeln und stützte mich sofort an dem kleinen Tisch ab, auf dem mein Telefon für gewöhnlich lag. Mithilfe von tiefen Atemzügen versuchte ich mich wieder zu beruhigen, was mir nur langsam gelang.

Kim Taehyung.

Das war sein Name gewesen. V's Name.

Ein Jahr lang hatte ich Ruhe vor ihm gehabt. 12 Monate lang. 365 Tage. Und jetzt war er zurück.

Aber ich war noch nicht bereit. Meine Behandlung war noch längst nicht weit genug fortgeschritten, ich war noch nicht von den Schäden geheilt, die die Zeit bei V bei mir hinterlassen hatten. Zumindest redete ich mir das ein.

Als meine Beine weniger zitternden und ich ein letztes Mal tief durchgeatmet hatte, schnappte ich mir meinen Schlüssel und zog mir an meiner Wohnungstür Schuhe an. Davor drücken konnte ich mich sowieso nicht, also machte ich mich nun auf den Weg, mit Herr Harper zu reden. Ich brauchte dringend eine Erklärung für diesen Anruf und diese würde ich auch bekommen.

Aus dieser Überzeugung heraus öffnete ich schwungvoll die Tür und verließ dann mit eiligen Schritten mein Haus. Unten stand mein Kleinwagen, auf den ich eigentlich recht stolz war; ich hatte ihn mir immerhin selbst gekauft.

Fast schon eilig stieg ich ein und startete den Wagen, ehe ich losfuhr und den direkten Weg zu meinem Psychotherapeuten ansteuerte. Ich war gespannt, welche Antworten ich auf meine Fragen erhalten würde, die ich ihm an den Kopf werfen wollte. Denn in Kontakt mit Kim Taehyung treten - das würde ich definitiv nicht können.

I only want to love you ★ TaekookWhere stories live. Discover now