~ 2. Weihnachtstag: Teil 5 ~

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Carolie grinste ihn an und ein leises schaudererregendes Geräusch erklang, als sie die Peitsche ausrollen ließ. Liam schüttelte den Kopf. "Nein, Carolie. Henry wird dich umbringen..." Sie lachte auf. "Glaubst du wirklich, Mutter hätte das nicht gut geplant." Liam schluckte. "Und wie soll dieser glorreiche Plan Henry von seiner Rage abhalten?" Ihr Grinsen wurde noch breiter. "Ganz einfach. Wir lassen es anders aussehen." Liam zog die Augenbrauen zusammen. "Wie..?" Doch dann hob Carolie ihren Arm mit der Peitsche und Liam musste von der Tür weg, damit das Leder ihn nicht traf.

Das Geräusch, als die Peitsche nur knapp die Tür traf und somit Liam um ein Haar verfehlte, ließ Liam erzittern. Carolie schnalzte mit der Zunge. "Du musst schon still stehen, damit der Plan aufgeht." Liam schaute sie an, als hätte sie einen an der Waffel. "Dir ist wohl wirklich nicht mehr zu helfen. Und wieso tust du das überhaupt? Gina ist doch deine Domina und ich würde meine Beziehung mit Henry darauf verwetten, dass sie dem nie zugestimmt hätte." Carolie schmunzelte. "Hat sie auch nicht und würde sie natürlich nicht, aber Mutters Wort steht über Ginas. Selbst wenn alles rauskommen würde, trifft mich keine Schuld." Liam öffnete wieder den Mund, um ihr zu sagen, wie hart sie auf den Kopf gefallen war, aber da flog die Peitsche schon wieder in seine Richtung.

Schnell wich er aus und spürte den Luftzug, als die Peitsche wieder nur knapp an ihm vorbei knallte. Er schaute zu Carolie, als sie wieder ausholte und wieder wich er dem Schlag aus. "Ach komm schon, dass ist langsam nicht mehr witzig. Ich will dich dafür, was du mir bei dieser 'Schau' angetan hast, schreien hören." 

Liam verzog seinen Mund und wich wieder einem Schlag aus, nur dass er diesmal auf Carolie zu rannte. Er packte die Peitsche und Carolie schrie erschrocken auf, dann hielt er das Ding selber in der Hand. Sofort ging er ein paar Schritte zurück, damit Carolie ihm die Peitsche nicht wieder abnehmen konnte.

Er schaute sie an und man konnte deutlich sehen, dass sie erkannt hatte, dass der Plan nach hinten losgegangen war, da sie nicht mehr im Besitz der Peitsche war. Doch dann grinste sie breit und fing plötzlich an wie am Spieß zu schreien. 

Liam wusste nicht was er tun sollte und aus Panik schmiss er schnell die Peitsche unter das Bett, damit bloß niemand auf falsche Ideen kam, was wohl auch Carolies Plan gewesen war. Sie hörte eine Sekunde, nachdem die Peitsche verschwunden war, auf zu Kreischen und im selben Moment stürmte Isabella in den Raum.

Carolie schaute sie mit großen Augen an. "Ich hab es nicht geschafft. Er hat sie mir weggenommen und unter das Bett geworfen." Isabella schaute zu Liam und er wusste sofort, dass die Frau auch in den Plan eingeweiht war. 

Plötzlich hörten sie laute Rufe. "Isabella, was ist passiert?" Das war Henry und Liam fiel ein Stein vom Herzen. Doch dann bewegte sich Isabella plötzlich zu Liam und bevor er was machen konnte, klickte sie die Leine von seinem Halsband und stellte sich zu Carolie. Sie legte einen Arm um die Sub und sagte schnell: "Mach mit."

"Isabella, was ist passiert?", fragte Henry außer Atem, als er endlich das Zimmer erreichte. Liam schaute verwirrt zu den beiden Frauen rüber und wollte schon zu Henry, als Isabella rief: "Bleib stehen, du Monster!" Abrupt blieb Liam stehen und schaute sie mit offenem Mund an. "Was..." Doch Isabella unterbrach ihn, als sie an Henry gewendet weiter sprach. "Henry, dieses Ding hat gerade versucht Carolie mit seiner Leine auszupeitschen."

Liams Augen weiteten sich. Was?! Entsetzt öffnete er den Mund und wollte sich vor Henry verteidigen. "Ist das wahr, Liam?", fragte Henry und Liam blieben seine Worte in der Kehle stecken, als er Henrys enttäuschten Blick sah. "Liam, antworte!" Ein Schock durchstieß Liam bei dem Tonfall. "H-Henry, i-ich..." Henry schüttelte den Kopf. "Keine Ausreden. Ich... ich will nur hören, dass das nicht wahr ist." Tränen sammelten sich in Liams Augen. "Natürlich ist das nicht..." "Henry!", schrie Isabella, als sie merkte, dass Henry Liam mehr glauben würde. "Das ist doch nicht dein Ernst. Siehst du das arme Mädchen hier nicht? Sie zittert am ganzen Leib und ich weiß, was ich gesehen habe."

Liam drehte sich zu den beiden Frauen und tatsächlich, Carolie zitterte, als wäre sie gerade erst aus Eiswasser gekommen. Wie war das nur möglich, dass Carolie es so gut vortäuschen konnte? Selbst Liam würde es ihr abkaufen, wenn er es nicht besser wüsste.

Er drehte sich zu Henry. "Henry, ich..." "Was zum Himmel ist hier los?!" Liams Herz rutschte jetzt vollkommen in die Hose, als plötzlich die Mutter neben Henry auftauchte. "Tante, Gott sei dank bist du hier.", sagte Isabella gespielt erleichtert und zeigte auf Liam. "Das Ding da hat gerade versucht Carolie zu verletzten und Henry will es nicht glauben, aber ich weiß was ich gesehen habe und Carolies Verfassung spricht auch für sich." In den Augen der Mutter leuchtete kurz Anerkennung auf, bevor sie wieder steng wurden. 

Sie ging zu Henry rüber und strich ihrem Sohn zärtlich über die Wange. "Ich kann verstehen, dass es dir schwer fällt das zu glauben, deswegen sollten wir den Jungen erstmal wo anders hinbringen und Carolie am Besten zu Gina. Dann können wir in Ruhe über die Situation nachdenken." Henry schaute sie an und dann zu Liam. In seinen Augen konnte Liam erkennen, dass sein Dom innerlich mit sich kämpfte. Shit! Wenn er nur wüsste, was für eine falsche Schlange Carolie war, dann würde der Kampf ganz klar gut für Liam ausgehen, aber so...

Isabella verließ mit Carolie in den Armen das Zimmer, sodass sie nur noch zu dritt da waren. "Henry, das..." "Halt den Mund, Junge.", unterbrach ihn diesmal die Mutter und langsam glaubte Liam, dass er aus Verzweiflung gleich wirklich jemanden auspeitscht. "Henry, Schatz, geht zu den Anderen, ich kümmer mich um ihn." Henry wollte erst protestieren, doch mit einem einzigen Blick seitens der Mutter, nickte er und verließ ebenfalls den Raum.

"Henry!", schrie Liam ihm hinterher, doch dann war seine Fähigkeit zu Sprechen sofort weg, als der eisige Blick der Mutter auf ihn landete. "Halt jetzt den Mund." Sie schmunzelte. "Das klappt viel besser als geplant. Ich sollte Carolie gut dafür belohnen."

Hallo ^^

Hoffe es gefällt euch :)

Wow, das längste Kapitel seit langem. Über 1000 Wörter ^^ Aber ganz ehrlich, ich weiß nicht, ob ich schreien, heulen oder einfach beides machen soll. Das ist einfach...! T-T Ok, es wird Zeit, dass wieder alles gut wird °^° Jedenfalls wird das nächste Kapitel aus Henrys Sicht sein, ich weiß zwar nicht, ob das komplette, aber ich hoffe es ^^"

Kann mir jemand sagen, wieso in den Tags meiner Bücher überall 'zufällig' auftaucht? Also ich hab das garantiert nicht eingefügt... Ist es bei euren auch so?

LG Soul_Guardian

I will do everything for you (Fortsetzung)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt