Eighteen

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Pov. Yoongi

„Yoongi? Die Mutter einer Patientin will dich sprechen. Frau Kim." Jimin kam in die Küche und drückte mir sanft das Telefon entgegen, welches ich abnahm und die Frau am anderen Ende der Leitung begrüßte.

„Wie kann ich ihnen behilflich sein?", fragte ich sie freundlich und sie erklärte mir kurz darauf den Sachverhalt.

Als ich zustimmte, bedankte sie sich fast ununterbrochen bei mir und legte, nachdem wir eine Uhrzeit abgemacht hatten, auf. „Was habt ihr abgemacht und warum erfahre ich jetzt erst davon?" Jimin stand mit verkreuzten Armen im Türrahmen und schaute mich interessiert an. „Sie und ihre Tochter kommen morgen um halb 12 vorbei und ich habe dir nichts gesagt, weil ich mein Arbeitsleben und mein Privatleben getrennt führen wollte."

„Sag mir bitte nächstes Mal trotzdem bescheid, schließlich möchte ich wissen was du so machst.", lächelt er mich an und umarmte mich herzhaft. „Also! Wie weit ist das Essen? Ich hab Hunger!", unterbrach er die friedliche Ruhe frech grinsend. Ich erklärte ihm provokant, dass ich noch nicht fertig war und er sich noch etwas gedulden müsse. Daraufhin drückte er fester in die Umarmung und erdrückte mich somit fast. „Jimin, ich wusste gar nicht das du so viel Kraft hast.", zog ich ihn auf.

„Yoongi, ich wusste gar nicht das du so wenig Kraft hast!", äffte dieser mich belustigt nach und wippte mit mir gemeinsam hin und her. „Bin ich das wirklich?", sagte ich, als ich etwas mehr meiner Kraft in Gebrauch nahm und ihn gegen die Küchenwand drückte. Provozierend stimmte er mir zu. Ich drückte mein Knie leicht zwischen seine Beine und er lief daraufhin rot an. „D-Das ist nicht fair!", rief er nervös stotternd. „Hehe.", grinste ich und kam ihm noch näher.

Wir wollten uns gerade Küssen, als der Wasserkocher nervend anfing zu pfeifen. Der Tee war fertig. Wir lösten uns voneinander und er machte einen süßen Schmollmund. „Wenn wir jetzt weitermachen, bekommst du heute nichts zu essen.", zog ich ihn auf und er nickte enttäuscht. Nachdem wir gegessen, aufgeräumt und uns umgezogen hatten, entschieden wir uns zu schlafen. Es war später geworden als gedacht, weil wir noch einen Film zuende gucken wollten, welcher im Fernsehen lief.

Die neue Woche begann wie jeden Morgen. Einen "Guten-Morgen-Kuss" von Jimin und ein herrlich leckeres Frühstück, welches der grauhaarige jeden Tag für uns zubereitete. „Heute kommt deine neue Patientin oder? Wie heißt sie eigentlich?“, fragte Jimin und unterbrach so sein schmatzen. Ich nickte, schluckte und antwortete dann erst: „Yeri. Sie heißt Kim Yeri. Als ihre Mutter sie zuletzt bei mir angemeldet hatte, ist eine Woche vergangen und so kann ich mich nicht mehr daran erinnern was sie genau hatte.“

Der grauhaarige vor mir nickte verständnisvoll und wir aßen weiter. Nach dem Frühstück half ich Jimin noch beim abräumen des Tisches und kurz darauf klingelte es schon an der Tür. Hatten wir wirklich solange gegessen, dass Frau Kim und ihre Tochter schon da sind? Während Jimin noch das Geschirr in die Spülmaschine packte, öffnete ich die Tür und die zwei Frauen begrüßten mich freundlich. So neugierig wie der grauhaarige auch war, kam er in den Flur und begrüßte die beiden ebenfalls.

„Danke nochmal, dass sie so kurzfristig doch Zeit für uns hatten.“, erklärte Frau Kim sofort und ich stimmte mit einem „Ist doch Selbstverständlich“ zu. „Wo lag denn nochmal das Problem?“, fragte ich die beiden aus, als ich sie zum Wohnzimmer begleitete und wir uns dort hinsetzten. „Sie möchten nicht das er das weiß Mama. Sonst bekomme ich wieder Ärger.“, unterbrach Yeri plötzlich unser Gespräch und hielt sich selbst und den Mund ihrer Mutter zu.

„Schizophrenie ist ihre Diagnose.“, erzählte die Mutter und ich machte mir nebenbei Notizen. Jimin kam vorsichtig dazu und setzte sich neben mich. Anscheinend war er an dem Gespräch interessiert. Eigentlich gilt auch für mich die Schweigepflicht, doch bei Jimin mache ich eine Ausnahme, er ist immerhin auch mein Partient. Als auch fester Freund.. so hoffte ich. „Yeri? Wer sind "Sie"?“, fing ich ein Einzelgespräch mit der sechzehnjährigen an.

„Die Geister, sie sagen was ich sagen und tun soll.“, erklärte sie mir. Ich schrieb mir einen Begriff auf. Akustische Halluzination. Sie hört Stimmen, die sonst keiner hören würde und bezeichnet diese als Geister, die mit ihr reden. Doch das als Symptom für eine Schizophrenie reicht nicht aus, es muss noch mehr geben. „Yeri? Du darfst das Wasser aus diesem Glas nicht trinken.“ Ich hielt ihr ein Glas mit Wasser hin und sie trank es. Obwohl ich sagte, dass sie das nicht dürfte.

Katatone Schizophrenie. Es ist mit einem "Versuch" zwar noch nicht festgestellt, dass sie dieses Symptom besitzt,  jedoch habe ich die Befürchtung. Yeri stand auf und schloss die Gardinen, sodass kein Sonnenlicht in den Raum scheinen konnte und ich fragte sie, warum sie dies tat. „Wieso hast du das gemacht?“, fragte ich sie erneut. „Ich werde verfolgt und damit sie nicht sehen wo ich bin, mache ich die Gardinen zu.“, erklärte sie.

Ich zog eine Augenbraue hoch und fragte sie, wer sie verfolgen würde. „Weiß ich nicht.“, fing sie an. „Ich werde auf jeden Fall verfolgt, ohne Zweifel.“ „Wer verfolgt dich?“, stachelte ich interessiert nach. Sie antwortete, dass sie es nicht wisse, aber dass es auf jeden Fall so sei. „Okay wie es aussieht, ist ihre Schizophrenie ziemlich weit entwickelt und wir bräuchten Psychotherapeutische Einzelsitzungen. Das wären einfach nur Gespräche, bei denen ich sie über ihre Krankheit aufkläre.“, widmete ich mich zu ihrer Mutter.

„Das ist wirklich nett, Danke und auch danke dafür, dass Sie sich Zeit für mich nehmen.“ Hektisch stand sie auf und stüttelte meine Hand, ohne einen Gedanken daran zu verlieren, damit aufzuhören. Ich nickte verständnisvoll und sie setzte sich irgendwann wieder. Yeri scheint das ganze nicht wirklich wahrgenommen zu haben, stattdessen starrte sie mich einfach an. Das Gefühl beobachtet zu werden, war wirklich unangenehm und ich wurde unsicherer.

Plötzlich stand Yeri auf und tat etwas, was nicht nur mich, sondern auch Jimin und Frau Kim versteinern ließ. Ich konnte Jimins Gesichtsausdruck noch sehen, als er dann genervt das Zimmer verließ.

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Heyoo~

Wir fahren mit dem Fahrrad zum Flohmarkt und da ich fucking Unterleibschmerzen des Todes hab, hab ich gar kein Bock dazu ;-;.. also..

Wir sehen uns :3💕

Mysophobia - YoonminWhere stories live. Discover now