Twenty

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Pov Jungkook

Man konnte die Angst in Taehyungs Augen wirklich sehen. Er war nervös und suchte andauernd etwas, um es in den Händen zu haben. Aber nicht nur er fühlte so. Mich bedrückte die Situation ebenfalls etwas, dank Taes Vergangenheit was seine Eltern angingen. Bis jetzt wirkten sie jedoch nett und äußerst besorgt um ihn. Besonders seine Mutter, welche mich bis jetzt noch für seinen Kumpel hielt und somit auch freundlich begrüßte. Die abwartenden und zugleich stechenden Blicke der Erwachsenen, machen die Situation nicht gerade angenehmer. Eher war der Gegenteil der Fall.

„Ich hoffe, ihr habt nach einer so langen Kontaktpause etwas mehr Verständnis für mich.", fing er stotternd an und unterbrach somit die unangenehme Stille, welche nun seit einigen Minuten herrschte. „Das ist Jungkook und er.." Er machte eine kurze Pause um tief nach Luft zu schnappen und um danach laut auszuatmen. „Jungkook ist mein fester Freund und das schon seit einer Woche." Todesstille. Seiner Mutter blieb der Mund offen stehen und sein Vater.. Man konnte sehen wie sich seine Wut und der Hass sammelte und jeden Moment explodieren könnte.

„Dieser Doktor Min sollte dich heilen! Ich habe ihn dafür bezahlt dich von deiner Fehlentscheidung zu befreien und dich endlich normal zu machen! Du bist ein so ungehorsamer dummer Bengel! Schade, dass so eine Psychisch kranke Person wie du nicht doch irgendwo auf der Straße umgekommen war! Ich will diesen gewissen Min Yoongi, oder wie der Möchtegern Psychologe auch heißt, einen Besuch erstatten welcher sich gewaschen hat! Danach muss dieses Drecksschwein behandelt werden und das glaub du mir mal!" 

Zwar kannte ich Yoongi nicht besonders gut, aber Jimin liebte ihn und ich konnte somit nicht einfach zusehen wie so über den Liebsten meines besten Freundes geredet wird. Kurz bevor ich meinen Mund aufmachen konnte, wurde ich von einer weinenden Frauenstimme unterbrochen: „Ich hatte gehofft, dass du geheilt wurdest. Jedoch war alles umsonst. Nicht nur das wir einen "Profi" beauftragen mussten, sondern auch dich überhaupt gezeugt zu haben. Ich war das letzte mal so nett zu dir." Seine Mutter machte eine kurze Pause und fügte danach noch einen letzten Satz hinzu.

„Und ich dachte ernsthaft ich hätte einen liebevollen und normalen Sohn zu Welt gebracht." Ich saß einfach nur stumm daneben und traute mich nun doch nicht etwas zu sagen, oder ihnen zu widersprechen. Mein Blick wanderte zu Taehyung. Er saß ebenfalls einfach da und schaute emotionslos zu Boden. Sein Blick war so kalt, dann man denken könnte, der Teppich würde gleich gefrieren. Er rührte sich nicht, sagte nichts und atmete beunruhigend leise. Auch blinzelte er total selten und das besorgte mich. Die Worte seiner Eltern waren herzlos und ohne jeglichen Verstand. 

Keiner von ihnen nahm Rücksicht auf ihren Sohn, geschweige denn verloren einen Gedanken daran, was ihn verletzte und was nicht. Sie scherten sich noch nicht einmal um ihn, als er so geistig fertig aussah wie jetzt. „Wieso tuen sie so etwas? Sie verletzten ihn doch wenn sie so etwas sagen.." Letztendlich mischte ich mich doch ein, jedoch war meine Stimme zitterig und alles andere als selbstbewusst. Ich wollte Tae beschützen, denn bis jetzt waren immer alle gegen ihn, statt mit ihm und nun soll die Zeit gekommen sein. So dachte ich jedenfalls.

„Ach komm.. Lass gut sein. Ich hatte mich geirrt. Solche Menschen werden mich niemals tolerieren können, nur weil ihnen etwas nicht passt. Wisst ihr was? Ich brauche euch gar nicht, schließlich habe ich Jungkook. Danke für gar nichts." Lautlos stand Taehyung auf und ging auf dem strickten Weg zur Haustür. Noch geschockt von seiner Äußerung, wollte ich ihm hinterher gehen, als ich plötzlich von dem Vater zur Seite geschubst wurde und er somit Tae zuerst erreichte. „Wer hat dir erlaubt so mit uns zu reden?" 

Er packte Taehyung an der Schulter, drehte ihn mit einem Zug um und gab ihm eine kräftige Backpfeife. Der Aufprall von Haut auf Haut war deutlich zu hören und ich rannte reflexartig und panisch auf meinen Freund zu. „Tae!!" Ich konnte ihn nicht sehen, da der Vater vor mir stand und mir somit die Sicht versperrte, jedoch lag der Geschlagene nicht zu Boden. Zum Glück. Der Erwachsene vor mir drehte sich langsam zu mir um und machte seinen Mund auf: „Da du anscheinend auch Krank bist, sollte ich dich ebenfalls heilen." Er kam auf mich zu und wollte gerade nach mir ausholen, als Taehyung seinem Vater einen Tritt verpasste.

Vor Angst gekrümmt, stand ich immer noch geschockt da. Erst musste ich realisieren was gerade passiert war. „Das wird mir zu viel.", sagte Tae noch, als er kurzer Hand mich aus dem Haus und somit nachhause zog. Den Weg über sagten wir nichts, außer das, als er fragte ob alles okay sei. Ich dachte schon, zumindest war ich nicht verletzt, so erzählte ich es ihm auch. Als wir endlich in seiner Wohnung angekommen waren, unterbrach er dann doch die Totenstille: „Das tut mir leid. Ich meine.. Dass du das alles mitbekommen hast."

Pov Jimin

Kaum zu fassen, dass Yoongi und ich, ab Morgen, nun schon seit einem Monat ein offizielles Paar waren. Ich konnte meine Freude kaum in Grenzen halten und der blauhaarige ebenfalls. Wir beide freuten uns sehr auf unser Jubiläum, sodass ich die Nacht kaum schlafen konnte. „Guten Morgen mein Schatz." Mit einem zärtlichen Kuss weckte mein Freund mich aus meinem Tiefschlaf und lächelte mich warm an. „Guten Morgen.", erwiderte ich noch müde. „Das Frühstück ist schon fertig, kommst du dann gleich?" Im Halbschlaf nickte ich ihn zufrieden an und stand kurz darauf auf.

Yoongi lag noch neben mir, also wollte er gerade aufstehen, als ich ihn daran hinderte. „W-Warte.." An seinem Hemd zog ich ihn wieder zu mir ins Bett und wurde immer nervöser. Auch seine Augen weiteten sich, als er die Beule unter der Decke sah. Ich näherte mich seinem Gesicht und hauchte ihm etwas ins Ohr. „Y-Yoongi.. I-Ich bin bereit.. Ich will dich.. jetzt.." Meine Stimme klang wackelig, jedoch auch ausdrucksvoll. Ich wusste was ich will und der blauhaarige merkte dies, denn er zögerte nicht lang und knöpfte verführerisch sein Hemd auf. Endlich war ich soweit und meine Phobie war nicht mehr im weg.

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Heyoo~

Von etwas traurigem bzw. gewalttätigem zu etwas liebvollem. Ich hoffe euch gefällt das Kapitel :3 🌚 Für die Smut Liebhaber unter euch: Das nächste Kapitel wird euch sicherlich gefallen und ich hoffe auch irgendwie das ihr alle darauf gewartet hattet xD 

Übrigens habe ich jetzt Kontaktlinsen, da ich normalerweise eine Brille trage und ._. es dürfen neue bestellt werden weil die Sehstärke nicht übereinstimmt ;-;

Wir sehen uns :3 💕

Mysophobia - YoonminWhere stories live. Discover now