The One Called Pabo|| Changlix

#38

Vorsichtig klopfte ich. Von drinnen hörte ich ein kurzes Murmeln und deutete das einfach als eine Aufforderung hinein zu kommen. Ich öffnete die Tür und balancierte geschickt das Brett mit dem Tee und den Süßigkeiten ins Zimmer und stellte es auf mein Nachttisch.

Felix hatte nicht aufgesehen, als ich hinein gekommen war, sondern sich einfach in meine riesige Decke gekuschelte und lag mit dem Rücken zu mir zur Wand.

Ich unterdrückte ein Seufzen. Ihn schien es wirklich hart getroffen zu haben. Es tat mir so leid. Ich wollte wieder sein Lächeln sehen.

,,Willst du was Süßes?", fragte ich ihn und raschelte mit der Gummibärchentüte. Felix schüttelte nur seinen Kopf. ,,Ich will nicht, dass es sich später als bitter herausstellt."

Ernsthaft?

Ich schaute Felix mit gerunzelter Stirn an. Dass er jetzt selbst Gummibärchen mit Sumin verglich, machte mir nun doch etwas Sorgen. ,,Lass mich mal deine Stirn fühlen", meinte ich und beugte mich über ihn.

,,Was?", wollte dieser verwirrt wissen und blickte zu mir, doch hatte in der nächsten Sekunde schon meine Hand auf seiner Stirn. Irritiert bemerkte ich kurz, wie Felix leicht rot wurde, ignorierte es dann aber.

,,Hm, ein wenig warm, bist du wirklich... soll ich mal gucken, ob du Fieber hast?", wollte ich wissen, doch Felix schlug nur meine Hand weg und drehte sich um. Etwas verletzt starrte ich seinen Hinterkopf an.

,,Ein einfaches ,Nein, nicht nötig' hätte gereicht", murmelte ich beleidigt. Ich drehte mich von ihm weg und überlegte, was ich tun sollte. Felix war sauer auf mich und ich konnte es ihm nicht verübeln. Zwar hatte ich es ihm von Anfang an gesagt, was Sache war, dennoch hatte Felix es nicht verdient es so zu erfahren.

,,Sorry, Hyung", hörte ich ein undeutliches Gemurmel unter dem Deckenhaufen. Ich betrachtete ihn stumm. Konnte er nicht einfach wieder lächeln? Ich hatte keine Ahnung, wie ich ihn wieder aufmuntern sollte. Ich war noch nie gut in so etwas gewesen.

Alles was ich mir wünschte, war der alte Pabo, der mich belästigt hatte, damit ich glücklich sein konnte. Ich lächelte leicht, als ich an die Zeit zurück dachte, als ich noch total angepisst von ihm war.

Dumm. Es war noch nicht einmal eine Woche her.

Doch wenigstens hatte ich neuen Mut geschöpft. Ohne groß darüber nach zu denken und im letzten Moment wieder einen Rückzieher zu machen, kuschelte ich mich einfach unter die Decke zu Felix und umarmte ihn.

,,Tut mir leid, Pabo", murmelte ich leise in sein Ohr. Felix hatte seinen ganzen Körper angespannt, als ich mich so plötzlich zu ihm gelegt hatte, doch es dauerte nicht lange und er beruhigte sich wieder und lag dann schließlich locker in meinen Armen.

Einige Zeit lang lagen wir nur so da. Ich lauschte seinen Atemzügen, die zwar etwas schneller als meine gingen, aber ruhig und gleichmäßig waren.

Fast dachte ich schon, dass er eingeschlafen wäre, als er sich in meinen Armen plötzlich umdrehte und mich anschaute. Ich stutzte. So nah war ich seinem Gesicht noch nie. Unsere Nasen berührten sich fast.

Wieder musste ich mir eingestehen, wie gut aussehend Felix eigentlich war. Am liebsten hätte ich ihn Ewig so angesehen.

,,Ist es für dich nicht komisch, mich zu umarmen?", flüsterte Felix' tiefe und brummende Stimme.

,,E-ein wenig", stotterte ich genauso leise zurück. Keine Ahnung. Warum wir plötzlich flüsterten. Vielleicht weil wir uns ungewohnt nah waren?

,,Aber wenn ich dich schon nicht anders aufmuntern kann, dann sollte ich wenigstens über meinen Schatten springen und dich umarmen können", beendete ich meine Überlegung.

Felix starrte in meine Augen. Seine waren dunkel und fast erkannte man seine Pupille nicht, doch erst jetzt fiel mir auf, dass sie leuchteten, wirklich leuchteten. Selbst wenn man sich in ihnen verlor, verirrt war man nicht.

Ich wollte mich in ihnen verlieren, sie die ganze Zeit anstarren, doch dann schloss Felix seine Augen und ließ mich wieder zurück in die Wirklichkeit kommen.

Verdammt. Was dachte ich nur?

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A/N/: Hmmm... Die beiden sind zu süß~~

Q/: Hattet ihr schonmal Liebeskummer?