#46

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Mein Puls raste. Irgendwie musste ich mich beruhigen. Wenn Felix doch auf Jungs stehen würde, dann bedeutete das, dass ich eventuell doch eine Chance bei ihm hatte.

Ok, das beruhigte mich jetzt nicht unbedingt mehr.

„Bist du dir sicher?", fragte ich stattdessen und hoffte einfach, das Felix die leise Hoffnung in meiner Stimme nicht gehört hatte.

Doch er war zu sehr neben der Spur, als dass ich mir deswegen Sorgen machen musste. „Na ja, da ist so eine gewisse Person, bei der ich mich in letzter Zeit immer wohler fühle. U-und gleichzeitig bin ich in seiner Nähe immer nervös."

Ich schluckte. Durfte ich mir Hoffnungen machen? „W-wer ist diese Person?", fragte ich und konnte das Stottern nicht verhindern.

Felix wandte seinen Blick ab und schien in Gedanken zu sein. Er antwortete mir nicht und ich war viel zu nervös, um noch einmal nach zu fragen.

„Glaubst du, ich könnte auch auf Jungs stehen?", wollte er von mir stattdessen wissen. Ein wenig enttäuscht, dass er es mir nicht verraten wollte, ließ ich meinen Blick sinken und betrachtete das weiße Bettbezug.

„Ich gebe zu, dass ich bei unserer Scheinbeziehung immer wieder darüber verwundert gewesen war, wie natürlich du das anstellst. Als würde dir das Ganze nichts ausmachen."

Felix zuckte zusammen und drehte sich von mir weg, so dass ich sein Gesicht nicht mehr sehen konnte. Schämte er sich jetzt doch?

„Ist es dir doch peinlich mit mir so herum zu laufen?", wollte ich wissen und schaffte es nicht ganz, die Enttäuschung in meiner Stimme zu überspielen. Felix schüttelte heftig seinen Kopf. „N-nein, das nicht, aber... wir haben uns schon irgendwie in vielen merkwürdigen Situation wiedergefunden, oder?"

Ich dachte an all die Male, an denen wir uns so unglaublich nah gekommen waren, dass ich immer wieder sein Shampoo hatte riechen konnte. Ein nervöses Kribbeln ging von meinem Magen aus durch meinen ganzen Körper.

„Als ob dir diese Situationen erst jetzt peinlich sind", nuschelte ich, doch Felix hatte mich verstanden. Schnell drehte er sich zu mir um und starrte mir in meine Augen.

„Nein, es ist nur, mit der Frage im Kopf, ob ich nicht straight sein könnte, habe ich uns in diese Situationen vielleicht absichtlich hinein gebracht?", fragte er und mit jedem Wort wurde das Rot in seinem Gesicht eine Nuance dunkler.

Auch meine Wangen fühlten sich gefährlich warm an. „W-wie meinst du das?", fragte ich vorsichtig. Felix' Blick wanderte unsicher zur Seite, doch dann fing er sich wieder und blickte mich entschlossen an.

„Ich meine nur, hätten wir nicht einige von diesen Situationen verhindern können? Vielleicht wollte ich ja, dass das passiert. Vielleicht war das sowas wie die schwule Seite in mir, die diese Situationen hervorgerufen hatte."

Ich sah ihn verständnislos an. „Meinst du solche Situationen, wie in diesem Café, als du mir den Schaum von meinen Lippen weggemacht hast?", wollte ich wissen. Felix wurde noch ein Tick roter, was ich wirklich nicht geglaubt hätte, dass er das noch schaffte.

Langsam nickte er. „So eine Situation hätte ja nicht sein müssen. Ich hätte dir auch einfach sagen können, dass du an deiner Lippe Schaum hattest."

Ich verstand. Wenn ich so darüber nach dachte, war es wirklich nicht so abwegig, das Felix auf Jungs stehen könnte. „Vielleicht bist du bi oder pan", meinte ich deswegen. Felix blieb still.

„Findest du das schlecht?", wollte ich wissen. Felix schüttelte seinen Kopf. „Nein, natürlich nicht. Nur ist es so... ungewohnt, sich das ein zu gestehen."

Felix starrte auf eines seiner Bilder, wo er mit der Schwimmtrophäe um die Wette glänzte. „Irgendwie hab ich es aber schon immer gewusst. Wenn wir in den Umkleidekabinen waren, habe ich immer meine älteren Teammitglieder beobachtet."

Ich hob eine Augenbraue. „Wenn sie sich ganz ausgezogen hatten, habe ich immer weggesehen, keine Sorge!", verteidigte er sich. „Aber ich wollte immer wissen, na ja..., wie sich so ein muskulöser Körper anfühlen würde", gestand er tiefrot.

Ich beobachtete ihn. Wie konnte man nur so süß sein? „Du brauchst dich nicht dafür zu schämen, schon gar nicht vor mir", sagte ich ihm und legte meine Hand auf seine Schulter. Felix blickte zu mir auf.

Als er antwortete, war seine Stimme kaum ein Krächzen. „Ich weiß Hyung. Es ist mir nur peinlich, dass ich mich auch frage, wie sich dein Körper anfühlt."

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A/N/: Doch nicht so unschuldig was ( ͡° ͜ʖ ͡°) LOL ich geh jetzt und Buddel mir ein Grab, ciao!
Oh und sorry, ich hätte beinahe vergessen das Kapitel hochzuladen... UPS ^^'

Q/: Lieblingsfach/Kurs? (Ja, ich weiß nicht was ich sonst fragen soll)

See y'all tomorrow 🌸💗

The One Called Pabo|| ChanglixWo Geschichten leben. Entdecke jetzt