Psycho🌒

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,,Bitte beschütze mich"

...

Yoongi hielt sich weiterhin den Bauch und wir schwiegen uns weiter an. Einmal schaute er kurz zu mir auf und schenkte mir einen mörderischen Blick. Dieser verletzte mich irgendwie.

Erst meint er, dass er mich beschützen will und jetzt? Jetzt schaute er mich an, als wäre ich nicht von dieser Welt. Erneut bildeten sich Tränen in meinen Augen, welche ich schnell wegwischte.

Ich wollte keine Schwäche zeigen, nicht vor ihm. Wahrscheinlich hält er mich für einen Psycho, welcher Aufmerksamkeit wollte. Doch war ich wirklich einer? Ich fühlte mich mittlerweile wie einer behandelt.

Seit wann war ich so einfach zu beeinflussen? Seit wann war ich so emotional?

Ich drehte meinen Rücken zu ihm und wollte zurück zu Jisung, er war nett zu mir, er verstand mich. Gerade als ich weg gegen wollte, wurde ich an Arm gepackt.

Die Hand gehörte Yoongi, dieser schaute mich mitleidig und fürsorglich an, als wäre seine Maske gebrochen. Er hielt sich seinen Bauch nicht mehr, er stand aufrecht.

,,Ich werde dich beschützen, Jimin. Es tut mir leid", murmelte er vor sich hin und zog mich an ihn. Beschützend legte er seine Arme um meinen Oberkörper. Seinen Kopf legte er auf meiner Schulter ab.

Unter Tränen lächelte ich leicht. ,,Danke, Yoongi", meinte ich vorsichtig und streichelte über seine Hand.

Ich wusste nicht wieso, ich wusste nicht warum, doch ich war momentan sentimental und verletzbar. Ich brauchte jede erdenkliche Umarmung, die ich kriegen konnte. Weshalb? Keine Ahnung.

,,Yoongi? Ich bin müde", murmelte ich. Er zog mich in den Raum, schloss die Tür und ließ mich los. ,,Du kannst ruhig hier schlafen", meinte er lächelnd und ich bedankte mich.

,,Wo hast du eigentlich gestern geschlafen?", fragte ich verwirrt nach. Ich hatte schließlich mit den ganzen Fesseln das Bett eingenommen. ,,Auf der Couch im Wohnzimmer, dort werde ich heute wieder sch-" ,,Nein, Yoongi. Es ist dein Zimmer. Eher sollte ich auf der Couch schlafen", unterbrach ich ihn.

Er schüttelte den Kopf. ,,Dann schlafen wir wohl beide in einem Bett", meinte ich und machte es mir gemütlich, ,,so kannst du mich sowieso besser beschützen und ich fühl mich nicht so alleine", den letzten Teil murmelte ich vor mich hin.

Dieser Tag war heute zu viel für mich. Auch wenn Yoongi vorhin eiskalt zu mir war, brauchte ich jemanden bei mir. Ich hatte Angst. Angst vor der Zukunft, Angst alleine zu sein, Angst vor mir Selbst.

Verwirrt wollte er sich zu mir gesellen, aber es schien so, als wäre ihm etwas eingefallen. Er ging zu seinem Kleiderschrank und holte zwei Paare an Schlafklamotten raus, bestehend aus einem Hemd und einer Jogginghose.

,,Hier", er schmiss mir die Klamotten auf halben Weg zu, welche ich dankend annahm. An der jeweiligen Bettseite zogen wir uns um, doch ich spürte einen unangenehmen, intensiven Blick auf mir.

Als ich mich umdrehte, sah ich Yoongi bereits fertig auf dem Bett liegen. Schnell knöpfte ich das Hemd noch zu und legte mich ebenfalls in das riesige Bett.

,,Es tut mir leid, dass ich vorhin so kalt und abweisend war", flüsterte er plötzlich, nachdem er das Licht per Fernbedienung abschaltete. ,,Schon gut", murmelte ich leise und müde, bevor ich einschlief.

Hells Heaven ' YoonminWhere stories live. Discover now