No more Secrets // BTS Suga FF

Buch Teil 2 ~ Versuch

Yoongi POV

"Findest du wirklich, mir steht das?", fragte Min Jee neben mir und zupfte an dem gerade gekauften Kleid herum. Ich warf ihr einen kurzen Seitenblick zu und richtete die Krawatte meines neuen Anzuges. Sie hatte ihr kurzes Schwarzes Haar zusammen gesteckt und ein dezentes Make Up aufgelegt. Es erinnerte mich an die Zeit, wo wir zusammen kamen. Sie war damals so anders gewesen. Ich hatte geglaubt, ich würde sie kennen und nun war sie ein komplett anderer Mensch. Sie war zu einer Stalkerin und Kriminellen geworden.

"Du siehst gut aus", sagte ich und richtete meinen Blick wieder auf das Gebäude vor uns "Findest du?", fragte sie nun, mit erhöhter Stimme. Genervt blieb ich stehen und sah ihr in die Augen "Du hast ein sündhaft teures Designer Kleid an. Jeder würde darin gut aussehen und jetzt gib mir die Einladungskarte!" ihre Miene verdunkelte sich "Ein einfaches 'Ja' hätte es auch getan....." murrte sie und begann in der Tasche herumzuwühlen, um den silbernen Umschlag heraus zu ziehen "Bitte!" sie hielt ihn mir ausgestreckt entgegen und ich riss ihn aus ihrer Hand "gehen wir!" wieder erschien ein Grinsen auf ihren Lippen und plötzlich harkte sie sich bei mir ein "Gehen wir!" trällerte sie und zog mich mit sich "Übertreib es nicht!" zischte ich ihr zu und wollte meinen Arm befreien "Du bist meine Begleitung! Dann sollten wir zumindest aussehen wie ein Pärchen!" mir lief ein Schauer den Rücken herunter. Nicht weil ich es mochte, was sie tat und was sie sagte, sondern weil ich mich ekelte auch nur noch einmal an unsere vergangene Zeit zu denken. Ich hatte nichts mehr als Hass für sie übrig!

Sie hatte Ae Ri das angetan. Sie und Ae Rah!

Wir betraten das Gebäude und ein Mann im schwarzen Anzug nahm uns in Empfang "Die Einladung?" bat er höflich und ich hielt sie ihm hin "Hier" er öffnete den Umschlag und sah Min Jee kurz an "Mit Begleitung?" fragte er und sie nickte lächelnd "Er ist mein Freund!" fast wäre ich an meinem aufgesetzten lächeln erstickt "Haben Sie einen schönen Abend!" erklärte er und Min Jee zog mich weiter. Kaum waren wir außer Sichtweite des Mannes, entriss ich ihr meinen Arm und schüttelte ihn angewidert "Meinst du das ernst? Wir haben mal viel mehr geteilt, als nur einen Arm!" sie verschränkte die Arme vor der Brust und hob eine Augenbraue "Und genau das widert mich an!" erklärte ich ihr und knüpfte meinen Anzug auf "Lass uns gehen! Ich will meine Freundin nicht unnötig lange warten lassen!"

Sie sah mich genervt an "Sie wird da drin schon nicht sterben. Schließlich war sie da schon mal drin" ich stoppte in meiner Bewegung und wirbelte zu ihr herum. Was?. Alles in mir wollte sie in diesem Moment an die Wand drücken und anschreien, doch ..... ich konnte nicht. Ich brauchte sie noch! Ich musste mich zusammenreißen! Los Yoongi! Ich drehte mich wieder weg und ging weiter "Gehen wir dein Geld und das Geständnis holen!" erklärte ich gepresst und ließ sie zurück ohne mich noch einmal umzudrehen. Erst 3 Sekunden später konnte ich das Klackern ihrer hohen Schuhe wieder hinter mir hören. An der Tür zum Saal blieb ich stehen und drehte mich zu ihr um "pack das in deine Handtasche!" sagte ich und hielt ihr ein kleines Aufnahmegerät entgegen "und du glaubst, das klappt?" ich blickte in den Saal.

Da saß sie, diese falsche ätzende Schlange in einem teuren weißen Designer Kleid! Mir war schlecht und diese Übelkeit wurde noch schlimmer, als ich Hoseok an ihrem Tisch sitzen sah. Er lachte über etwas, was seine Schwester sagte und wirkte so, als wäre nie etwas passiert. Ae Ris ganze Familie saß, da als wäre nichts vorgefallen. Ich ballte wütend eine Faust.

"Es muss klappen!" zischte ich "Sie müssen endlich dafür bezahlen, was sie getan haben!" ich sah Min Jee an, welche den Blick nach unten gerichtet hatte "Ist sie so toll?", fragte sie dann leise, "Ae Ri meine ich..... Ist sie so toll? Ich meine du hast es einfach öffentlich gemacht. Etwas was du bei uns nie tun wolltest" ich sah sie schlucke, "Ae Ri ist was Besonderes...." sie hatte mir dieselben Fragen gestern schon gestellt, wo ich sie in einem Hotelzimmer eingesperrt hatte. Die ganze Nacht hatte ich wache gehalten, damit sie nicht abhauen konnte. Ich hatte mit dem Rücken an der Tür gelehnt, dort gesessen und nur an Ae Ri gedacht. Daran wie es ihr ging, wie viel angst sie haben musste. Ich hatte gebetet das sie in mich vertraut und die Hoffnung nicht aufgab. Ich hatte an dem Moment gedacht, bevor sie ins Auto gestiegen war, um zu ihrer Großmutter zu fahren.