Wärmequelle

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Taehyung POV.

Ich war sehr erstaunt, ich wusste ja, dass sie nicht wie andere ist, aber dass sie Mauern mit genügend Wut einfach zerstört ist was neues. Sie ist nicht einmal verletzt, obwohl man das nach so einer Aktion erwartet.

Drinnen macht sie mal zur Ausnahme etwas zu essen, mir ist in letzter Zeit aufgefallen, dass sie von meinem Essen nicht viel genommen hat, was mich wundert, denn so schlecht bin ich nun auch wieder nicht.

Als sie fertig ist, merke ich langsam warum.

„Kann es sein, dass du kein Gemüse magst?", spreche ich meine Vermutung aus. Sie erschrickt.

„Ja, ich mag es nicht, da verhungere ich lieber!", kommt dann angeekelt von ihr. Das erklärt die Situation. Und die volle brotdose.

Wir essen dann beide, sie war so nett und hat mir einen Salat gemacht. Ich habe das Gefühl, so abgeneigt ist sie doch nicht von mir.

Danach lernen wir bis circa 20 Uhr, ich entscheide mich einfach wie gestern bei ihr zu bleiben. Sie hat auch erst nichts gesagt, dass ich da geblieben bin. Erst ab 21 Uhr, wo sie ins Bett gehen wollte.

„Sag mal, hast du nicht ne Familie oder Freunde zuhause warten?"

„Ne, Jimin hab ich schon geschrieben, dass ich hier bleibe, solange du mich nicht raus verfrachtest.", antworte ich ihr direkt und frech.

„Na dann hoffe ich, dass du ein Shirt und eine Hose da hast.", antwortet sie gelangweilt, aber sie scheint es auch nicht wirklich zu stören, dass ich hier bleiben will.

„Hab ich. Ich schlafe dann mal hier auf der Couch.", sage ich weiter provozierend, doch sie springt leider nicht darauf an, eigentlich wollte ich ihre wahre Absicht finden.

Wir beide machen uns fertig und ich war nach einer Stunde wieder kurz vor dem einschlafen, als sich etwas schweres auf mich legt.

„Yura?", frage ich spontan, in der Hoffnung dass ich nicht falsch liege.

„Tae, lass mich mit unter die Decke, mir ist kalt!", kommt quengelnd von ihr, sie ist es, aber diesmal hat sie keinen Schlafmangel, dennoch ist sie im Halbschlaf. So erfahre ich mehr von ihr.

„Hast du mich deswegen heute nich weg geschickt?", frage ich das Wesen, das es sich gerade auf mir unter der Decke gemütlich macht.

„Ja, du sollst mich wärmen, so habe ich morgen keine Kopfschmerzen und mir ist nicht als erstes kalt."

„Na dann, schlaf gut in der komischen Position.", sage ich leicht lachend, sie liegt komplett auf mir drauf, ihre Beine zwischen meinen, ihr Kopf auf meiner Brust. Ich komme mir hier vor, als wären wir schon ewig ein Paar, aber ich weiß dass sie etwas dagegen hat und ihr einfach nur so kalt ist, dass sie eine Wärmequelle sucht. Was ich verstehe, deswegen bin ich ja auch noch hier.

Schnell Benachrichtige ich Jimin, dass meine Vermutung richtig war und mein Plan funktioniert hat, ehe ich auch einschlafe, da sie schon nach 30 Sekunden weg war. Warum auch immer ihr so kalt ist, sie ist eigentlich die Wärmere hier von uns beiden.

Am nächsten morgen wache ich als erstes auf, es ist Samstag. Sie liegt so wie gestern auf mir, nur dass sie mich nun umarmt. Und das nicht zu leicht, sie klammert sich regelrecht an mich.

Ich versuche sie von mir runter zu bekommen, da ich mal die Toilette benutzen müsste, aber sie lässt nicht los, also setze ich mich auf, sodass sie es mitbekommt.

„Lass mich mal kurz los, ich müsste mal."

Ein „mhm..." kommt genuschelt zurück, sie lässt mich kurz los und sobald ich wieder komme hängt sie wieder an mir. Da sie weiter schlafen will, lege ich mich einfach nochmal hin und streichele ihr dabei über den Kopf. So ist sie viel süßer als sonst, und auch offener.

Noch gut zwei Stunden liegen wir da, es ist jetzt Mittags, und langsam merke ich den Hunger deutlich. Zum Glück wacht sie jetzt auf.

„Na, gut geschlafen? Ich weiß manchmal nicht ob du mich jetzt hasst oder magst.", lache ich ihr leise entgegen.

„Mögen tu ich dich nicht, aber zum wärmen bist du praktisch, und da du eh immer so hartnäckig bist, hab ich mir einen Nutzen für dich überlegt. Da ich gestern und auch jetzt keine Kopfschmerzen habe, musst du wohl ab jetzt bei mir schlafen, ansonsten raus aus meinem Haus!", meint sie nur und ich muss aufpassen, dass ich nicht gleich lauthals loslache, sie hat einen komischen Grund, der aber glaubwürdig klingt.

„Okay, können wenigstens meine Mitbewohner hier auch einziehen, ich meine, genug platzt wäre hier. Und keine Sorge, Yuyu kommt nicht hier her, damit du nicht belästigt wirst.", sage ich etwas lachend zu ihr.

„Wer wäre es den alles überhaupt?", fragt sie dann, und mir fällt ein, dass ich ihr noch nichts von meinen Mitbewohnern erzählt habe.

„Die meisten kennst du, ich glaube alle müssten dir bekannt sein. Kim Namjoon, Kim Seokjin, Min Yoongi, Jung Hoseok, Park Jimin und Jeon Jungkook. Du darfst keinem verraten, dass hier auch Lehrer mit wohnen werden."

„Keine sorge, ich bin ein ehrlicher Mensch und solange du dafür sorgst, dass mir nicht kalt wird, bleib ich still.", meint sie noch, ehe sie in der Küche in Schlafsachen Frühstück macht.

BTS - Die etwas andere Nachhilfe Where stories live. Discover now