Komische Bande

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Yura Pov.

Als ich am nächsten morgen durch die ersten Sonnenstrahlen wieder aufwache, merke ich eine Person hinter mir, an die ich mich anlehne. Und ich kann mir schon denken wer das wohl ist.

„Guten morgen. Wo warst du gestern den ganzen Tag und wieso bist du an der Hand verletzt?", fragt Tae leise hinter mir, sodass ich nicht erschrecke.

„Morgen. Ich war im Wald, der ist ne halbe Stunde von hier entfernt, deswegen auch die Verletzung, ich bin an nem Ast hängen geblieben.", sag ich schnell als Ausrede, darin bin ich gut, zu lügen und Schauspielern ohne dass es jemand merkt.

Auch Tae kauf mir dies ab. In Gedanken nenne ich ihn zwar jetzt bei dem Spitznamen, aber beim ansprechen nenne ich ihn trotzdem Taehyung. Ich werde niemals ihn in irgendeiner Hinsicht mögen, er ist nur zum wärmen gut, mehr nicht.

„Kommst du mit nach Hause, ich musste dich ja noch für die Schule heute krank melden, mich hab ich auch mit gemeldet. Der Rest ist schon in der Schule, wir wären jetzt auch zu spät dran.", erklärt er mir, ich nicke nur.

„Meinetwegen, ich komme wieder zurück, aber am liebsten würde ich wieder in den Wald gehen.", sage ich trotzig, nachdem wir uns auf den Weg machen. Ich hätte auch in der Waldhütte schlafen können, aber dann würde ich eventuell als vermisst gemeldet werden, und das wollte ich vermeiden, ich dachte mir schon, das Tae mich suchen wird.

Am Nachmittag kommen die anderen von der Schule wieder, die Stimmung wirkt erst betrübt und besorgt. Bis sie mich sehen.

„Yura! Du bist wieder da, wo warst du!", ruf Yuyu, während sie mir um den Hals fällt. Auch der Rest kommt nach, Umarmung in Gruppenvariante.

„Nur bei dem Baum, und zwischendurch im Wald, mehr nicht.", versuche ich die nun weinende Yuyu zu beruhigen, doch auch Yoongs, Jimin und Jin sind am weinen, aus welchem Grund auch immer.

„Beruhigt euch mal wieder Leute, ich bin nicht gestorben oder so."

Doch kein Effekt, nun weinen alle bis auf Tae und ich. Was für komische Vögel!

Eigentlich wären die meisten Menschen froh, solche Freunde zu haben, mich nervt die Bande aber eher. Und ich spreche von Herzen, nicht aus einer Maske heraus, ein bisschen mag ich die Bande schon, aber sie nervt auch gut.

Für den Rest des Tages machen alle wirklich alles für mich, sie bedienen mich und behandeln mich fast schon wie eine Königin. Sogar Tae spielt mit, aber bei ihm merke ich, dass er nur spielt, im Gegensatz zu den anderen. Die meinen es anscheinend ernst.

„Gehe bitte nie wieder weg, ohne dass wir wissen, wo du bist oder dich nicht erreichen können!", sagt mir Hoseok noch, halb weinend, was ich immer noch nicht verstehe.

Was haben diese Leute nur?!

Mitten in der Nacht gehe ich nochmal aus dem Haus, ich renne zu dem Waldhaus zurück und mache dort Musik an. Mit rennen dauert der Weg nur 10 Minuten, wenn ich richtig schnell sprinte. Da ich die letzten Tage nicht tanzen und singen konnte, da Leute permanent in meiner Wohnung sind, hole ich das jetzt nach. Ich muss immer wieder mal tanzen, um einfach meine Gedanken zu vergessen und mich zu bewegen, sowie auch Muskeln aufbauen.

Um 1 Uhr nachts gehe ich wieder zurück, oder eher sprinte. Taehyung scheint nicht mitbekommen zu haben, da er noch immer genauso wie vorher im Bett liegt, ich ziehe mir wieder Schlafsachen an und lege mich zu ihm, dieses Mal liege ich hinter im und klammere mich an ihn, ich brauche wieder Wärme. Das ich morgen wieder so müde sein werde, wird mir helfen, sämtliches geturtel und Zeug auszuhalten, da ich nicht richtig anwesend bin.

BTS - Die etwas andere Nachhilfe Where stories live. Discover now