Kapitel 6: 4 Tage vorher

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Als ich mit James am nächsten Tag zur Schule ging, fragten mich meine Freundinnen was den mit mir und James sei. ,,Seid ihr etwa jetzt ein Paar?'', fragte Marie. Ich nahm an, dass es nur spielerisch gemeint war, aber ich antwortete: ,,Könnte man so sagen, ja.'',,Aber ihr kennt euch doch kaum! Wie könnt ihr euch so schnell mögen und zusammen sein?'',,Hast du noch nie was von wahrer Liebe gehört?'', ich lachte kurz auf. ,,Aber nach einem Tag schon?'' Marie schien ganz ernst zu bleiben. ,,Ja.'', war das einzigste was ich noch sagte, bevor ich loslief. Wir hatten englisch, jedoch wollte unsere Klassenlehrerin noch etwa mit uns besprechen. ,,Wie ihr alle wisst, sind Werwölfe die natürlichen Feinde der Menschen. Daher möchte ich...'' weiter kam sie nicht, da James entsetzt aufsprang und wütend rief:,, Das stimmt nicht? Ein Werwolf würde einem Menschen niemals etwas zu leide tun!'' Natürlich war auch ich wütend, aber mit so einer Reaktion hatte ich nicht gerechnet. ,,Also James!'', rief unsere Lehrerin empört. ,,Stimmt irgendjemand James zu?'' Mein Mate warf mir einen hilfesuchenden Blick zu und so sprang ich ebenfalls auf und rief: ,,Ich bin der selben Meinung wie James.'' Daraufhin warf er mir einen dankbaren Blick zu. Die Lehrerin hingegen schaute uns, wie der Rest der Klasse, nur überrascht an. Dann durchbrach eine vertraute Stimme die angespannte Stille. ,,Leyla und James haben recht. Werwölfe können friedvolle Kreaturen sein, wenn sie wollen.'' Luna unterstützte uns ebenfalls. ,,Also, wenn das so ist.'', die Lehrerin lächelte unsicher. ,,Kommt doch bitte nach der Schule zu mir und erklärt mir eure Meinung, warum Werwölfe angeblich 'friedliche' Kreaturen sein sollen.'',,Na gut.'', antwortete ich und setzte mich wieder. Ich war so wütend, dass ich fast vergessen hatte, meine Ohren zu verstecken, aber ich besann mich noch. Mia war sogar noch wütender als ich

Was denkt die eigentlich wer sie ist? Wen sie die Wahrheit über uns wüsste, würde sie ihre Meinung vermutlich ganz schnell ändern!      Ja. Aber unsere Sicherheit geht vor. Das hast du selbst gesagt.      Hab ich. Abe irgendwann werden wir es ihr zeigen. Einverstanden?        Einverstanden.                      Langsam aber sicher beruhigte sie sich wieder. Währenddessen erzählte unsere Lehrerin, dass das letzte große Lager der Werwölfe im Wald gesichtet wurde und das die Jäger danach suchten und es hoffentlich bald auslöschen würden. Ich verbarg mein Entsetzten so gut wie ich konnte, jedoch warf Luna mir zwischendurch einen mitleidigen Blick zu aus dem ich schließen konnte, dass es mir nicht so gut gelungen war. Nach der Schule liefen Luna, James und ich zum Lehrerzimmer. Es war seltsam dort alleine zu sein, da kein Geräusch von irgendwoher kam. Schlussendlich kam unsere Lehrerin <endlich und führte uns in einen kleinen Besprechungsraum. Wir setzten uns alle auf Stühle und nach ein paar Minuten des Schweigens fragte unsere Lehrerin endlich:,, Also, warum widersprecht ihr mir mir wenn ich sage, dass Werwölfe keine Monster sind?'',,Nun... ich stelle mir Werwölfe eigentlich wie normale Menschen vor. Und wenn sie sich verwandeln, werden sie zu keinen Monstern sondern zu normalen Wölfen.'', fing Luna an zu sprechen. ,,Aber sie greifen Menschen an. Oder streitest du das auch ab?'',,Ja, sie verteidigen sich nur. Und wenn sie einfach so angreifen, dann nur weil sie vermutlich ihr Junges schützen wollen.'',,Aha. Und die Belege? Wie könnt ihr die wiederlegen?'',,Nun, es sind schließlich nur Belege und keine beweise, oder? Menschen können auch lügen.'', versuchte ich Luna zu unterstützen. Ich konnte am Blick der Lehrerin erkennen, dass sie uns kein Wort glaubte. ,,Habt ihr drei deswegen auch in Kunst eure Werwolfs-Bilder als normale Bilder gemalt. ,,Ja.'', sagte jetzt James. Damit entließ sie uns. Wir flüchtete schnell aus der Schule und wollten gerade nach Hause gehen als ich Luna kurz was fragte. ,,Warum hast du dich so stark für mich eingesetzt?'',,Nun, du scheinst mir eigentlich ganz nett zu sein. Ich schließe daraus, dass die anderen auch nett sind.'',,Die meisten ja. nicht alle.'', erklärte ich ihr. ,,Wirklich? Ich dachte alle sind freundlich und verteidigen sich nur.'',,Nein, manche hatten einfach Spaß daran, Menschen zu verletzen. Es mag zwar dumm klingen, aber es stimmt leider.'',,Oh.'' sie schien etwas traurig zu sein. ,,Ich hätte mich gefreut, wenn Marie sich auch noch für uns eingesetzt hätte.'', fügte sie noch hinzu.  ,,Ich kann es ihr nicht verübeln. Sie kennt mich und James ja kaum.'', antwortete ich. ,,Trotzdem! wenn sie euch näher kennen würde, dann vielleicht...'' Ich wusste genau was sie dachte. ,,Du meinst, ich soll ihr sagen, bzw. zeigen, dass ich ein Werwolf bin?'', flüsterte ich. ,,Ja.'' Die Worte musste ich erstmal verdauen. ,,Ich geh jetzt erstmal nach hause und denke dort über deine Worte nach.'', sagte ich noch, bevor ich zurück zu James ging. Am Abend dachte ich noch ein bisschen nach und fasste den Entschluss, dass ich Marie zeigen würde, wer ich bin. Ich erzählte alles James und er beschloss mit zu kommen.

Unbekannte Sicht:

Ich ging zu unserem Treffpunkt und war natürlich zu früh: 22:54.Unser Termin war für 23 Uhr ausgemacht  Ein paar Minuten kam er dann endlich. ,,Wieso zur Hölle rufst du mich so spät noch an? Du weißt, dass ich schlafen sollte.'',,Ja, ich weiß Leo. Aber ich glaube ich hab 1 oder 2 Werwölfe gesichtet. In unserer Schule.'' Jetzt leuchteten die Augen von Leo förmlich. ,,Wirklich? Wer? Wie heißen sie? Und wo wohnen sie?'',,Die eine ist Leyla White. Der andere, James breyn. Ihre Wohnangaben sind vermutlich falsch, deswegen würde ich dich bitten, sie zu verfolgen.'' ,,In Ordnung. Vermutlich wird es aber erst Freitag gehen. Unser Chef ist schließlich etwas... schwierig. Vor allem wenn es um das Einhalten von Terminen geht.'',,Ok. versuche ihn zu überreden. Sie müssen endlich weg, bevor jemand etwas merkt.'',,Ich weiß. Wir geben uns ja schon Mühe. Fast alle sind schon weg. Du weißt aber, dass wir die weißen behalten, oder? Sie sind wertvoll.'',,Das ist ja auch ok. Verschone jedoch beide. Ich möchte ihnen die Wahrheit erzählen, bevor sie sterben.'' ,,Ok. Bis Samstag morgen.'' Er grinste noch creepy, dann ging er. Ich blickte ihm hinterher, dann ging auch ich. Samstag würde wunderbar werden.



Die letzten WerwölfeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt