Kapitel 10: 2 Tage danach

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Im Traum befand ich mich in einem Wald und ich stand mit drei anderen Personen vor einer Höhle. Wir liefen hinein. Als nächstes sah ich ein Raum der gerade einstürzte, von welchem ich entkam. Ich hörte einen Schrei und als nächstes war es dunkel. Dann war ich wieder im Wald und hörte eine weibliche, aber nicht menschliche Stimme. ,,Hab keine Angst. Ich werde dich leiten. Komm zu mir und ich werde dir alles erklären, Leyla." Plötzlich sah ich Jäger auf ein Lager zustürzen. James stürzte aus einem Zelt und direkt auf einen Jäger zu. Es ertönte ein Schuss und dann fiel er um. Plötzlich fiel ich in ein scheinbar endloses Loch. Über mir war ein winziger Lichtpunkt noch zu sehen und ich schrie. Plötzlich wachte ich schweißgebadet auf und ich merkte, wie ich immer noch schrie. Ich wurde sofort leise, in der Hoffnung die anderen nicht aufgeweckt zu haben. Mein Herz klopfte immer noch so laut, dass ich meinte, dass die anderen davon aufwachen müssten und ich zitterte am ganzen Körper. Neben mir schreckte James hoch und erblickte mein, vermutlich von entsetzten geprägtes Gesicht. Auch er schien etwas schlimmes geträumt haben, aber nichts so schlimmes wie ich. ,,Was ist los, Leyla?", fragte mein Mate liebevoll. ,,Ich hab nur gemerkt, dass du in Gefahr bist, dann bin ich aufgewacht und seh dich so.",,i...ich weiß nicht. Ich hatte... einen.. Traum?",,Du glaubst, dass du einen Traum hattest?",,Nun, es war kein richtiger Traum es war eher wie... wie eine... Vision." Erst nachdem ich es ausgesprochen hatte, war ich mir wirklich sicher. ich hatte von dem Tempel geträumt den wir suchen mussten. ,,Du scheinst Angst davor zu haben. Willst du mir erzählen, was darin passiert ist?",, Noch nicht. Ich weiß nicht, ob ich es zweimal erzählen kann.",,Okay. Dann beruhig dich jetzt erstmal." Mit den Worten kam er zu mir und umarmte mich. Ich zitterte immer noch, lehnte mich aber an ihn und mir wurde wieder mal bewusst, wie sehr ich ihn liebte und brauchte. Ich musste nur die ganze Zeit an die Stelle mit James und dem Schuss denken. Ein paar Stunden später wachten dann auch Luna und Marie auf. Natürlich merkten sie, dass etwas nicht stimmte. Ich hatte mich noch nicht vollständig erholt und sie fragten sofort, was los sei. James erzählte alles. dann fing ich an, von meiner Vision zu erzählen. Ich stockte immer wieder, weil ich wieder Angst bekam. Am Ende schwiegen alle. ,,das heißt jetzt was? Wir sollen alle zusammen zu diesem 'Tempel' gehen und irgendwas über diese Mondgöttin herausfinden?",,Ich denke. Ja", antwortete ich. Ich spürte ein gewisses ziehen und das Verlangen jetzt sofort aufzubrechen. ,,Also meinst, dass wir alle in den nächstbesten Flieger steigen sollen und zu diesem Tempel gehen sollen? Du weißt, dass das gefährlich ist, oder? Tiger, wilde Tiere und.. Schlangen!", Marie schüttelte sich. Anscheinend hatte sie Angst vor Schlangen. ,,Ich weiß. Aber ich muss es versuchen. Es könnte die lange Feindschaft zwischen Werwölfen und Menschen beenden. Außerdem können wir uns ja wehren. James und ich, wir können uns in Wölfe verwandeln und euch beschützen.",meinte ich. ,,Ich wäre dabei. Ein Abenteuer ist eine schöne Abwechslung zu dem langweiligen Alltag.", sagte jetzt Luna. Ihre Augen funkelten jetzt aufgeregt. ,,Na gut. Ich komme auch mit. Aber ihr zahlt alles, ja?",,Ok. Zelte und Schlafsäcke müsst ihr aber tragen." Wir einigten uns noch auf alle Einzelheiten und ein Weile später standen wir mit gepackten Wanderrucksäcken am Flughafen und warteten auf unseren Flug. ,,Zum Glück sind meine Eltern die ganzen Ferien weg.",,Ja." Ich war etwas in Gedanken versunken, weil ich wieder und wieder über die Worte nachdachte, die ich in meinem Traum gehört hatte. 'Ich werde dich leiten' war das der Grund für dieses Ziehen? War das, das Gefühl von Leiten? James riss mich aus meinen Gedanken und teilte mir mit, dass unser Flieger bereit war, um rauf zu gehen. Als wir dann nach zwei einhalb Stunden angekommen waren, suchten wir uns ein Jeep, den man sich ausleihen konnte. ,,Ich kann Auto fahren. Hab es zwar noch nie mit einem Jeep probiert, aber das wird schon.", meinte James, als wir entschieden wer fahren sollte. Damit waren alle einverstanden und wir setzten uns ans Steuer. Ich leitete James mit meinem Bauchgefühl und nach ein paar Stunden Fahrt mussten wir den Jeep zurücklassen, da es unmöglich wurde mit dem Auto zu fahren. Wir stiegen aus und ich holte mein Messer raus, welches ich gekauft hatte um Ranken beiseite zu schlagen. Nachdem ich alle durch mehrere Kilometer voller Ranken, Mücken und Hitze geführt hatte, machten wir eine Pause. Es überraschte fast niemanden, dass es hier um die zwanzig Grad hatte, obwohl es ja Herbst/ Anfang Winter war. Schließlich waren wir ungefähr am Äquator. Wir schlugen unsere Zelte auf und sammelten Steine um ein kleines Feuer zu machen. Wir hatten uns sehr viel Obst und Gemüse eingepackt, allerdings auch ein paar Fladenbrote und ein bisschen Fleisch. Wir brieten das Fleisch, taten es in die Fladenbrote und fügten noch ein bisschen Gemüse hinzu. Als wir alle aßen, unterhielten wir uns darüber wie es jetzt weitergehen sollte. Schließlich war es nicht geplant gewesen, dass wir den Jeep zurücklassen. Ich persönlich hatte nichts dagegen weiter zu laufen, ich hatte genug Ausdauer. Luna und Marie dagegen schienen nicht so sportlich zu sein. Sie hatten mehrere Pausen gebraucht, was so gesehen nicht schlimm war. James wollte mir beistehen egal was passierte. Wir einigten uns darauf, dass wir alle ausschliefen und dann weitergingen. Also zog ich mich mit James in unser Zelt zurück. Wir unterhielten uns noch ein bisschen und schauten uns noch ein bisschen das Buch an, welches wir aus der Bücherei mitgebracht hatten. Dann legten wir uns schlafen und ich träumte von unserem alten Lager und wie alles damals war.

Die letzten WerwölfeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt