[07] - I'M NOT DEAD YET, PHYSICALLY

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YEAR FIVE

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YEAR FIVE

JEDER, DER JIMIN
ZU DIESER ZEIT gesehen hätte, hätte ihn vermutlich für tot gehalten.
Seine Haut war blass, er hatte Augenringe, welche beinahe so dunkel waren, wie seine Haare und seine Augen hatten einen stechenden Ausdruck.
Vor nicht weniger, als einem halben Jahr, hatte er begonnen, den Bunker in der Nacht, zwischen 01:00 Uhr und 03:00 Uhr zu verlassen.
Danbi wusste davon nichts und sollte es auch nicht erfahren.
Man sollte meinen, das mittlerweile 16jährige Mädchen, sei in all den Jahren an ihrem eigenen Schweigen erstickt.
Tatsächlich hatte sie ein Jahr lang kein Wort gesprochen, doch mit ihrem fünfzehnten Geburtstag, änderte sich das. Sie erfuhr von Jimin - unfreiwillig seinerseits -, dass sie das Tor nach draußen öffnen konnte, woraufhin er den Code aktivierte.
Er kannte diesen, änderte ihn, weshalb Danbi nun ihren ganzen Tag damit zubrachte, zu versuchen, die vierstellige Kombination zu entschlüsseln.
Wüsste sie von Jimins nächtlichen Ausflügen, wären vermutlich die letzten Funken ihrer Geschwisterbeziehung erloschen.
Sie würde natürlich niemals zugeben, dass sie Jimin mehr liebte, als ihr eigenes Leben und alles für ihn tun würde.
Dass er sie nur schützen wollte und Angst um sie hatte, war ihr klar.
Doch sie hasste den Bunker mittlerweile, mit vollem Herzen und wollte nichts lieber, als endlich wieder frische Luft zu atmen.

„Jimin?" Genannter zuckte erschrocken zusammen und versuchte reflexartig, die Pläne und Notizen vor sich, mit seinem Körper zu verdecken.
„Danbi, was machst du hier? Du hast doch niemals schon alle Videos geschaut!", entgegnete er etwas energischer als geplant, wodurch seine Schwester zusammen zuckte.
„Entschuldige... Ich äh- was machst du da?!" Plötzlich schaute sie Jimin prüfend an.
Er wurde immer nervöser, denn hinter ihm versteckte er nichts geringeres, als jegliche Informationen, die er über die Aussenwelt gesammelt hatte. Danbi kam ihm immer näher, doch er konnte sie nicht abhalten. Wie eingefroren stand er da und ließ sie einfach gewähren.
„Chim. Was ist das?" Sie sah geschickt aus und blätterte durch all die Notizen und Skizzen.
In diesem Moment erwachte Jimin aus seiner Starre und entriss ihr alle Aufzeichnungen.
„Verpiss dich jetzt, ich hab zutun. Was fällt dir ein, einfach meine Sachen durchzuschauen?" Danbi war klar, dass Jimin auf diese Frage keine Antwort wollte, allerdings hatte sie einige Worte der Zettel noch im Kopf.
„Warst du etwa draußen? Ohne mich?!" Jimin ignorierte ihre wütenden Worte und schob sie zur Treppe.
„Los, mach deine Aufgaben." Mit verzogenem Gesicht drehte sie sich um und stampfte die Treppen nach oben.
„Tut mir leid", murmelte Jimin und nahm sein Tagebuch zur Hand, welches nach all der Zeit fast voll war, aber nur die wichtigsten Abschnitte seines Lebens beinhaltete.

Danbi weiß jetzt von meinen Expeditionen, oder vermutet diese zumindest. Ich muss vorsichtiger werden und mich bei ihr entschuldigen. Sie tut mir leid, es tut mir leid.

- Jimin, 14/10/37

BLACK VEIL BRIDES — IN THE END

𝙋𝙐𝙍𝙋𝙇𝙀 𝙍𝘼𝙄𝙉 ʲⁱᵏᵒᵒᵏWhere stories live. Discover now