[33] - THE WAY

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JM

DER WEG BIS ZUR ENDSTATION
WAR HOLPRIG, VERMUTLICH fuhren wir ziemlich lang durch den Wald.
Durch die sechs Jahre im Bunker hatte ich eine recht zuverlässige innere Uhr entwickelt, die mir erlaubte zu sagen, dass wir insgesamt etwa drei Stunden unterwegs gewesen waren.
Viel reden taten wir nicht, zu groß war die Gefahr, vor unserer Ankunft entdeckt zu werden.
Doch eine Frage stellte Jungkook, auf die ich ihm keine Antwort geben konnte.
„Jimin?", fragte er leise. Ich sah auf und durch die minimalen Lichtstrahlen, die durch winzige Spalten zwischen den Transporter-Türen fielen, erkannte ich Jungkooks Gesicht. Er sah unfassbar fertig aus.
„Meinst du es ist möglich, dass wir das ganze hier überleben? Ich habe sechs Jahre damit verbracht, jeden Tag um meinen Herzschlag zu kämpfen und jetzt... fühle ich mich irgendwie mittellos." Ich könnte darauf nichts sagen. Ich wusste es selbst nicht und wollte ihm keine falschen Hoffnungen machen.
Aus eigener Verzweiflung (und irgendwie auch dem Verlangen danach), nahm ich Jungkook erneut in den Arm. Es fühlte sich keinesfalls an, als wäre er in diesem Moment schwach. Viel mehr stark, weil er es endlich schaffte, jemandem so zu vertrauen, um sich ungeschützt in seine Arme zu begeben.
Noch nie hatte sich eine Umarmung so gut angefühlt.

Mit einem unangenehmen Ruck kam der Laster zum stehen. Wie vom Blitz getroffen sprangen Jungkook und ich auf, bereit und entweder vor den Waffen anderer zu verstecken, oder selbst zu schießen.
Wir knieten uns hinter den Prozessor-Kasten und warteten ein paar Minuten.
Von einer Sekunde auf die nächste flutete wieder Licht zu uns hinein und wir konnten beide nicht anders als tief durchzuatmen.
Im nächsten Moment sprang Jungkook schon auf und schoss auf den Mann, welcher unmittelbar vor und stand.
Kein Wort verließ seine Lippen und Jungkook war bereits vorne, um ihn aufzufangen, damit er kein Geräusch machte, wenn er auf dem Boden landete.
„Los komm", knurrte Jungkook mir zu und joggte geduckt los.
Ich stieg widerwillig über den toten Körper hinweg und folgte Jungkook dann.
Außer uns waren schon vier weitere Laster eingetroffen, deren Fahrer aber so mit sich beschäftigt waren, dass ihnen die Blutlache vor dem Wagen ihres Kollegen erst später auffiel.
Jungkook und ich schlichen leise von Wagen zu Wagen und hatten nun eine Tür anvisiert, von der wir hofften, dass sich hinter ihr keine Wachen befanden.
„Wir müssen warten, bis sie alle zu der Leiche rennen, sonst ist der Weg von hier bis zur Tür zu lang", murmelte Jungkook fast tonlos, was ich nur mit einem Nicken quittierte.
Als die ersten erschrockenen Schreie ertönten, verschwendeten wir gar keine Zeit sondern sprinteten direkt los.
Trotz der plötzlichen Hektik schaffte es Jungkook, die Tür lautlos ins Schloss zu ziehen, woraufhin mir ein riesiger Stein vom Herzen fiel.
Ich lächelte ihn Zuspruch gebend an, woraufhin er auch grinsen musste.
Er war wirklich etwas besonderes.
Leise setzten wir uns wieder in Bewegung.
Der Gang war vermutlich allein zur Waren/Transportierung gedacht, denn er war komplett Schmuck- und Möbellos, bis auf die Zellenartigen Räume am Rand, die bereits mit allerlei Kisten befällt waren.

Wie aus dem Nichts packten mich zwei kräftige Arme von hinten und mit einem Seitenblick stellte ich fest, dass es bei Jungkook genauso war.
Wir wurden von den Füßen gehoben und konnten und kaum noch zur Wehr setzen, bis jemand aus einer der Zellen vor und Trat.

„Hallo Jimin, ich habe mich schon gefragt, wann du endlich hier her finden würdest. Ich hoffe, deine Zeit im Bunker war nicht allzu schlimm." Er sah den Mann, der mich gepackt hatte scharf an.
„Lassen Sie ihn los und seinen Kameraden auch. Freunde meines Sohnes sind auch meine Freunde."

WATER — JACK GARRATT

𝙋𝙐𝙍𝙋𝙇𝙀 𝙍𝘼𝙄𝙉 ʲⁱᵏᵒᵒᵏWhere stories live. Discover now