Kapitel 1

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Ein ganzes Jahr war vergangen seit die Liebe meines Lebens mein Herz in tausende kleine Stücke zerbrach und nur Chaos in meinem Leben hinterließ.
Als ich durch das Fenster kletterte, um ihn endgültig zu verlassen, meine Sachen ins Auto warf und die nächstgelegene Bar ansteuerte, um mich hemmungslos zu betrinken.
Die erste Nacht ohne ihn verbrachte ich in meinem Auto. Am nächsten Tag ging mein Gang direkt zum Arzt, der mir ein Attest von einer Woche holte, welches ich nutzte, um darüber nachzudenken, wie es weitergehen sollte.
Als Noah bei mir auf Arbeit auftauchte und meine Kollegen nach mir ausfragte, flog auf, dass es mehr um Liebeskummer, als eine wirkliche Krankheit ging, was sich im Nachhinein als sehr unangenehm rausstellte. Wenigstens ein bisschen Privatsphäre vor meinen Kollegen hätte ich gerne gewahrt. Sämtliche Kontaktmöglichkeiten verwehrte ich ihm, als seine Nummer blockierte. Ich wusste, wenn ich mit ihm reden würde, würde ich ihm verzeihen. Er würde die richtigen Worte finden und ich würde bei ihm bleiben. Doch mein Leben drehte sich nun nicht mehr um ihn, ab jetzt drehte es sich um mich. Ich war das einzige, was wichtig war. Das war eine komische Einstellung, aber das einzige was half, um nicht komplett den Bach runter zu gehen. Ich musste an mich denken.

Schlussendlich entschloss ich mich dann den Traum wahr zu machen, den ich schon seit ich 17 war mit mir rumschleppte: Einen Club zu eröffnen.
Noah und ich hatten oft darüber gesprochen, doch wir hatten es immer verschoben, weil er in seiner Bank auf einem guten Weg war und das nicht aufgeben wollte.

Das ganze Jahr schuftete ich wie eine Irre, machte unendlich viele Überstunden und meine Freizeit verbrachte ich komplett mit der Planung meines Clubs: Suche nach einem Investor. Unzählige Wege zur Bank für einen Kredit. Finden einer Location. Zusammenstellen eines Teams. Das Beste jedoch war der Umzug von Stuttgart nach Hamburg, dem Standort des Clubs. Es war ein Neubeginn. Es war mein Neubeginn.
Die ganze Arbeit war Balsam für meine Seele, meine emotionalen und psychischen Grenzen wurden mir deutlich aufgezeigt. Dieser Club war das, wofür ich weitergelebt hatte. Dieser Club war das, wofür ich es schaffte jeden Morgen aufzustehen und mich zu motivieren.

Zufrieden stand ich nun vor dem Eingang meines wahrgewordenen Traums. Zwei große Flügeltüren aus Stahl prangten vor mir, ein lilafarbenes Schild mit einer Rose, welches ich auf einem Flohmarkt ergattert hatte, hing darüber.
Und inspirierte mich auch zum Namen des Clubs: THE FLOWERS.

THE FLOWERS - Lebe deinen TraumWo Geschichten leben. Entdecke jetzt