Babygirl

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Kapitel 31

Unsere Hochzeit war für den 20.01.2018 angesetzt, da wir so schnell wie möglich heiraten wollten.

Fieberhaft und voller Ungeduld strich ich jeden Tag im Kalender ab.

Im Thema Mütter-werden, hatten Philippa und ich uns auch einigen können:

Irgendwann auf jeden Fall, nur eben jetzt noch nicht.

Dafür hatte ich ja meine Nichte, welche uns immer häufiger besuchen kam. Annette, Philipp und Charles gingen dann immer mindestens einmal aus, damit ich einen ganzen Abend hatte, den ich mit Elli verbringen konnte.

Meistens hatte ich sogar einen ganzen Tag.

Und ja, ihr Spitzname wurde Elli, genau wie Tommy es vorhergesehen hatte.

Aber ganz ehrlich:

Mary war schon kurz genug und der Name Charlie war bereits an mich vergeben.

Aus Prinzip nannte der Prinz seine Nichte stets anders als ich, häufig Liz oder Betty. Wobei unser Bruder hoffte, dass seine Tochter diese Namen nicht während ihrer Jugend nutzen würde, da sie sich seiner Meinung nach zu leger anhörten.

Schon jetzt machte er sich Sorgen, irgendein Typ könnte ihr das Herz brechen.

Okay, okay, ich gestehe, dass ich diese Namen auch ganz cool fand, doch zumindest bis sie alt genug war um selbst über ihre Spitznamen entscheiden zu können, würde ich bei Elli bleiben.

„Na, amüsiert ihr euch?".

Lächelnd sah ich zum Türrahmen, welcher vom Flur zum Wohnzimmer meines Appartements führte. Von dort aus betrachtete Pia meine Nichte und mich, wie wir gemeinsam auf dem Teppich saßen und mit einem ihrer Kuscheltiere spielten.

Elli trug einen roten Strampler und darunter ein weißes T-Shirt, im kleinen Mund hatte sie einen ebenfalls roten Schnuller.

Meine Verlobte kam auf uns zu, ließ sich neben mir nieder.

„Entsprechen wir heute mal wieder den Gender-Klischees?", grinste sie und ließ mich lachen.

„Dafür ist morgen Blau-Tag!".

„Aja, na dann...".

Liebevoll strich sie Elli über den Kopf, welche zufrieden gluckste.

„Ich denke, es ist Schlafenszeit. Dann wollen wir dich mal ins Bett bringen, Prinzessin!", murmelte ich, hob meine Nichte auf meinen Arm und trug sie zu dem Baby-Bettchen im Schlafzimmer.

Pia folgte mir.

„Irgendwann haben wir unsere eigene Tochter oder unseren eigenen Sohn. Das verspreche ich dir, nur hab noch etwas Geduld mit mir...".

Dann zog ich sie an mich und küsste sie.

___________

„Jamie. Was hältst du von Jamie? Und mit richtigen Namen dann James...".

Mittlerweile war es fast Mitternacht und meine Verlobte und ich lagen kuschelnd in meinem Bett, überlegten uns Namen für unser potentielles Kind.

„Finde ich gut. Fehlen nur noch zwei Namen...", entgegnete ich seufzend.

Diese ganzen Namen fand ich einfach unnötig, doch sie waren Pflicht und Tradition in meiner Familie.

„Hmmm...James Thomas William. Bist du damit einverstanden?".

Pia nickte mit einem breiten Lächeln im Gesicht.

„Ich habe den Namen für einen Sohn ausgesucht, dann darfst du denn für eine Tochter aussuchen!".

Ohne zu zögern warf die Brünette drei weitere in den Raum.

„Josephine, Victoria und Amalie! Allerdings nicht zwingend in dieser Reihenfolge...".

Abgesehen von dem zweiten Vorschlag wären sie nicht sehr traditionell, doch ich erkannte die Intention.

Amalie war die Großmutter meiner zukünftigen Frau gewesen, ihr Tod hatte Philippa sehr getroffen.
Josephine und Victoria hingegen stammten aus meiner Familie, der eine von meiner Oma, der andere war Annie's zweiter Vorname.

Langsam nickte ich, als Pia erneut zu sprechen begann: „Amalie Josephine Victoria, so soll sie heißen".

Und auch wenn mir bewusst war, dass es noch Jahre dauern könnte bis ich Mutter wurde, so erfüllten mich diese Namen doch mit Glück und Stolz.

Nun hatte ich etwas an das ich mich klammern konnte, von Pia und Tommy einmal abgesehen.

Meine -wenn auch bisher nur potentiellen- Kinder.

Meine eigenen Kinder.

Princess RainbowWhere stories live. Discover now