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Tag für Tag das gleiche ich komme nach Hause, ziehe meine Schuhe aus und gehe ins Wohnzimmer, wo die Bilder meiner Familie stehen. Meine Eltern starben bei einem Autounfall vor 6 Jahren.
Es war eine sehr- Nein. Es ist eine sehr schwere Zeit. Nach dem meine Eltern gestorben waren, hatte sich meine Schwester das Leben genommen.

Sie hielt es nicht mehr aus und ich glaube, wenn ich von hier nicht verschwinde halte ich das auch nicht mehr aus.

In meiner Wohnung stehen zu Zeit viele Umzugskartons und das waren nicht mal alle. Morgen sollte ich nach Südkorea ziehen. Ein kleines bisschen Angst habe ich dabei es ist schon so lange her, als ich das letzte Mal dort war. Meine Eltern besaßen dort eine große Wohnung in Seoul, etwas am Rande von Yongsan.

Yumi und Lukas, zwei gute Freunde, halfen mir gerade dabei die Umzugskartons in den Transporter zu tragen, der heute noch zum Flughafen fahren wird.

"Hey (Y/N), wie fühlst du dich?" Fragte mich Yumi.
Sie kannte ich seit dem Studium. Ihre Eltern kommen beide aus Japan.

"Gut, denke ich. Ich hab so ein Kribbeln im Bauch"

"Das ist nur die Aufregung. Das wird schon. Du bist stark" Sagte Lukas

Nein.

"Vielleicht habt ihr ja recht. Ich werde morgen nach Korea ziehen und ein neues Leben anfangen"

"Wir haben immer recht und außerdem kannst du uns immer anrufen" Meinte Yumi.

Mir stiegen die Tränen in die Augen: "oh Gott werde ich euch vermissen"
Die beiden sind das einzige was ich habe und ich brauche sie auch. Yumi und Lukas sind ein paar und ziehen nach Japan. Wenigstens nicht so weit weg von mir.
Ich zog die beiden in eine Umarmung und schloss die Augen.

Ich hoffe so, das ich von neu anfangen und die schlimmen Zeiten vergessen kann.

Wir trugen die letzten paar Kisten in den Transporter und ich schloss die hintere Autotür. Lukas verabschiedete sich und fuhr den Transporter zum Flughafen.

"Bis morgen. Wir holen dich um 7:30 ab, ok?" Verabschiedete sich Yumi.

"Ja, bis morgen"

Ich schloss meine Wohnungstür auf, schloss sie, lehnte mich an und atmete tief aus.

Morgen ist es so weit.
Ein Neuanfang.

Im Wohnzimmer setzte ich mich auf den Boden und las die Nachrichten meiner "Freunde".
Einige schrieben: (y/n) viel Glück in Korea und Ruf mich an, ja?

Ich werde viele vermissen.
In der Küche hatte ich noch Instantnudeln, die ich überlegte zu machen. Ich setzte den Wasserkocher auf und ging ins Bad.
Ein Blick in den Spiegel und man sah wie fertig ich war. Dunkle Augenringe zierten mein Gesicht. Nach dem ich mein Gesicht wusch,  sah es sogar schlimmer aus.

Ich ging zurück in die Küche und machte die Nudeln fertig. Ich setzte mich auf den Klappstuhl und aß sie.

Wie es jetzt wohl in Seoul ist?
Was hat sich in den Jahren verändert?
Als was werde ich Arbeiten?

So viele Fragen in meinen Kopf das halte ich nicht aus. In Seoul wird es bestimmt Super, hoffe ich...

3:35 Nachts.

Wieder wach.
Diese Nacht wird sehr hart werden.

dark side | Yoongi x readerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt