dark side | Yoongi x reader

9.

Eilig zog ich meine Schuhe aus und ließ die Einkaufstüten auf den Boden im Wohnzimmer fallen. Die Tüte mit dem Essen nahm ich mit in die Küche und fing an sie aus zupacken. Ich nahm all das Material, was ich zum kochen benötigte und stellte den Topf auf die Herdplatte. Im selben Moment klingelte es an der Tür und ich schob den Topf zu Seite. Nicht ahnend öffnete ich die Tür und wer hätte es gedacht.
Es war Yoongi.

"Hey, was gibt's?"

"Hey, ich habe gerade nichts zu tun und dachte ich könnte vorbei schauen was du machst" Antwortete er mir lächelnd.

"Ich habe gerade angefangen zu kochen. Wenn du willst, kannst du rein kommen und dann mit essen" Darauf nickte Yoongi und ich ließ ihn in die Wohnung. Dabei kam wieder dieses komische Gefühl, was ich dennoch ausblendete.
"Echt schön hier" Gab Yoongi von sich, während er neben mir ging. Ich nahm die Packung Schweinefleisch, öffnete sie und begann das Fleisch zu schneiden.
"Kann ich dir bei was helfen?" Yoongi legte sein Handy bei Seite und krämpelte seine Ärmel hoch. "Ja, wasche deine Hände und schneide die Frühlingszwiebeln und den Knoblauch"
Er folgte meiner Anweisung und begann zu reden: "Ich habe übrigens mit Jungkook gesprochen. Er wird sich bei dir entschuldigen, da er dich eigentlich richtig nett fand, als du bei uns warst"

"Danke, dass du mit ihm geredet hast"
"Kein Problem, kochst du oft?" Fragte Yoongi und schnitt den Knoblauch.
"Früher habe ich jeden Tag mit meiner Mutter und meiner Schwester zusammen gekocht. Jetzt eher nicht mehr so oft" Es viel mir sehr schwer über die Vergangenheit zu reden. Vorallem über meine Schwester Minsu. Es war schon kurz davor, dass ich meine Tränen nicht mehr zurück halten konnte. Glücklicherweise musste ich nichts mehr über meine Vergangenheit sagen. Sobald ich mich selbst wieder kontrollieren konnte, gab ich das Fleisch und Kimchi in den Topf.

"Jimin hat gesagt, du bist in Daegu aufgewachsen" Gab ich von mir, damit Yoongi etwas von sich erzählt. "Ja, ich war schon lange nicht mehr dort, es wäre schön meine Mutter mal wieder zu sehen. Sie hat dort ein beliebtes Restaurant. Aber dadurch, dass ich ständig arbeite ist es schwer sie zu besuchen" Ganz schwer erinnerte ich mich an Daegu. Mein Vater musste damals dort hin, wegen der Arbeit und hatte mich mitgenommen. Es ist dort wirklich schön und etwas ländlicher.
Eigentlich könnte ich auch mal wieder nach Daegu fahren.

Das Essen war nun schon fast fertig und musste 10 Minuten ziehen. Yoongi war ins Wohnzimmer gegangen und saß auf dem Sofa. "Möchtest du etwas trinken?" Rief ich ins Wohnzimmer. "Was hast du denn?" "Wasser, Cola, Sprite"
"Oder Wein" Fügte ich noch hinzu.
"Wein bitte" Kam es von Nebenan. Ich schnappte mir die Weingläser, holte den Wein aus dem Kühlschrank und ging zu Yoongi. Er musterte mich von oben bis unten und ließ sich dabei nicht ablenken.
Ohne auf ihn zu achten setzte ich mich neben ihn und schenkte den Wein in die Gläser. "Hast du eigentlich einen Fernseher?" Fragte der Asiate neben mir und setzte sich so hin, dass wir uns besser ansehen konnten. "Nein, aber der kommt in zwei Tagen" Gab ich als Antwort und hielt ihm eines der Gläser hin. Dieses nahm er auch dankend an.

Für einen kurzen Moment sahen wir uns stumm in die Augen, das dafür sorgte, dass meine Gefühle stärker wurden.
Dennoch beendete ich den Blickkontakt und holte Teller und Besteck aus dem Schrank. Yoongi stand ebenso auf und verschwand in der Küche. Langsam hatte ich den Glauben, zwischen uns ist irgendwas. Ständig spüre ich dieses Gefühl, wenn er bei mir ist. Inzwischen kam der hübsche Asiate zurück, mit dem Topf Kimchi-jjigae in den Händen und stellte diesen auf dem Tisch ab.

"Aber Yoongi, ich habe das Kimchi-jjigae noch gar nicht gewürzt"
"Passt schon, das habe ich schnell gemacht" Er legte einen Arm um mich, schob den Stuhl nach hinten und bat darum, mich zu setzten. Was ein Gentleman er doch sein kann. Selbstverständlich setzte ich mich auf den Stuhl und sah zu meinem Gegenüber, der gerade die Teller mit Kimchi-jjigae füllte. Gespannt wie das Essen schmeckt, nahm ich den Löffel und die Stäbchen in die Hand und probierte es. Das Essen war fabelhaft.
"Wow, ich hätte nicht gedacht, dass das so gut schmeckt. Wie hast du das gewürzt?"