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Ich kam nicht weit, denn eine Hand schlang sich um mein Handgelenk. Ich drehte mich um und sah in Marks weiche Gesichtszüge. ,,Ist noch was?", fragte ich. ,,Wieso gehst du schon? Du sagtest es wartet keiner auf dich. Dann kannst du doch bestimmt noch etwas Zeit mit mir verbringen", murmelt Mark verlegen. ,,Ich hatte noch nie einen Kumpel. Ich glaube ich muss mich daran gewöhnen  nicht mehr alleine zu sein.. Aber ich habe ziemlichen Hunger.. Vielleicht kommst du mit zu mir nach Hause, ich mache uns was zu Essen und dabei lernen wir uns etwas mehr kennen?", fragte ich unsicher. Der Kopf des anderen schnellte hoch und lächelte mich an, dabei nickte sein Kopf wie wild auf und ab. ,,Das klingt Klasse. Lass uns das tun."

Und so kam es, dass wir zusammen essend in meiner kleinen Wohnung saßen. ,,Warte, noch mal. Zu deiner Wohngruppe kam tatsächlich mal ein Krankenwagen, weil einer, der da auch wohnte, sich an einem Messer verschluckt hat. What the fuck? Wie geht sowas?", lachte er. ,,Wenn ich das wüsste. Ich dachte ich bin der einzig normale dort gewesen. Vielleicht lag es daran, dass ich trotz der wenigen Liebe, die ich bekam, nicht in komplette Depressionen versank und die mich alle total komisch und unmenschlich fanden. Keine Ahnung. Aber wer will schon mit Leuten befreundet sein, die sich versuchen mit einem Buttermesser von innen heraus zu erstechen?" Ich zuckte mit meinen Schultern. ,,Ich mag lieber die Leute, die stark geblieben sind und das beste aus ihrem Leben machen. Auch wenn sie viel in ihrem Leben mitmachen mussten." Mark lächelte mich an und stellte seinen leeren Teller auf den Tisch. Ich schmunzelte nur und brachte die leeren Teller eben in die Spülmaschine. Ich öffnete einen Schrank und das Innere zeigte mir eine Flasche Rotwein. ,,Sag mal, Mark, was hältst du davon, wenn wir eins, zwei Gläschen Wein auf unsere Freundschaft trinken?", fragte ich. ,,Morgen ist Ja eh Sonntag, dann geht das schon mal klar", antwortete mir der Mann aus dem Wohnzimmer und ich nahm die Flasche und zwei Gläser mit, ehe ich mich zurück zu ihm begab und alles auf den Tisch stellte. ,,Hauptsache du füllst mich nicht ab, mein Herr." Mark musste etwas schmunzeln, als ich uns etwas von dem blutroten Getränk einschüttete. ,,Keine Sorge, Markie, ich bin selber nicht der größte Trinker. Alleine trinken macht alt und fett." Ich gab ihm sein Glas und nahm meins ebenfalls. ,,Auf unsere Freundschaft", sagten wir gleichzeitig und stießen an, bis die Flüssigkeit auch schon unsere Kehlen herunterrinnte.

Es dauerte nicht lange, da war das erste Glas auch schon leer. Nicht viel später folgten Glas zwei, drei und vier. Mehr ging sowieso nicht, da ab diesem Moment die Flasche auch schon leer war. ,,Saaaaag mal, Jinyoungie.. Hat dir schon mal jemand gesagt, daaaaass du wirklich hübsch biiiist?", fragte Mark lallend. ,,Neiiin, das hat bis jetzt noch niemand gesagt. Aber dankeeee. Du siehst auch echt guuuut aus", lallte ich zurück. ,,Haha du bist so besoffen, Jinyoungie", lachte Mark. ,,Saaaagst gerade du." Ich musste ebenfalls lachen.

Wir lachten weiter und gaben uns weiter im besoffenen Kopf Komplimente, die uns gegenseitig sogar ziemlich verlegen machten. Wir erzählten uns Witze und hatten es schwer aus unseren Lachflashs wieder herauszukommen. Es war ein ziemlich lustiger Abend und auch die Zeit rannte uns davon, bis es schon sehr, sehr spät war. Jedoch dachte Mark nicht daran zu gehen und ich habe auch nicht daran gedacht, dass ich ihn gehen lassen würde. Es war spät und er war betrunken. Ihm hätte sonst was passieren können.

Wir saßen immernoch im Wohnzimmer auf den Sofa und so langsam wurde uns ziemlich heiß, da der Alkohol unsere Wörter von innen heraus aufwärmte. ,,Puh, mir ist heiß", lallte Mark und zog sich sein Shirt über den Kopf. ,,Yah, du bist hier nicht alleine. Du bist hier immernoch mit einem schwulen Typen", beschwerte ich mich kichernd. ,,Ach komm schon, Jinyoungie. Irgendwann mal musst du auch groß werden und Erfahrungen sammeln. Auch wenn es damit anfängt, dass du einen Mann Oberkörper frei siehst." Er nahm meine Hände und drückte meinen Kopf hoch, damit ich nicht auf den Boden schauen konnte. Mein Blick wanderte wie von alleine über Marks Körper und ich musste etwas schlucken. Er sah verdammt gut aus. Er war muskulös, aber nicht zu sehr. Es war ein wenig was da, aber nicht ekelig. ,,Du kannst meinen Oberkörper auch etwas berühren, nicht, dass du das sabbern noch anfängst", lachte Mark mit roten Wangen, an denen man erkennen konnte, dass er noch betrunken war.

Langsam wanderte meine Rechte Hand zu seinem Körper und begann sanft seine Konturen nachzufahren, bis etwas passierte, mit dem ich nicht gerechnet hatte.

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HA!
Hello. Ich hoffe ihr hattet ein schönes Weihnachtsfest (Ich hatte es nämlich nicht, lol) und freut euch auf das neue Jahr, in das wir mit vollgas hineinrennen. Ich bin froh, wenn dieses Jahr vorbei ist (also wirklich. Es war schrecklich. So langsam kann es vorbei sein xD).

Ich freue mich auf ein weiteres Jahr und hoffe ihr hattet ein schönes 2018❤

Dandelion {Markjin}Where stories live. Discover now