eight

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Montags musste ich wieder ins Café. Der restliche Sonntag war nicht spannend. Ich habe lediglich meine Wohnung geputzt und Mark ein paar Nachrichten geschrieben, auf welche er nicht antwortete. Jedoch dachte ich mir nicht viel dabei. Vielleicht war er einfach beschäftigt?

Ich bediente also, wie eigentlich jeden Arbeitstag meine Kunden und wurde von mal zu mal trauriger. Mark tauchte bis dato nicht auf. Dabei war ich fest entschlossen ihn zu sehen.

,,Einen Milchkaffee, bitte", bestellte ein junger Mann und lächelte mich leicht an. ,,Kommt sofort." Ich bereitete den Kaffee vor und sah den Mann vor mir an. ,,Wie ist dein Name?", fragte ich höflich. ,,Youngjae, mein Name ist Youngjae", sagte er leicht lächelnd. Ich nickte, ich schrieb den Namen auf und stellte den Kaffeebecher unter die Maschiene, damit der Kaffee dort hinein laufen konnte. Ich überreichte dem Mann sein Getränk und er gab mir das Geld. Darunter befand sich eine Nummer, welche ich jedoch direkt in den Müll schmiss. ,,Es tut mit leid, aber ich bin nicht an deiner oder irgendeiner anderen Nummer interessiert", erklärte ich dem Kunden. ,,Okay, das kann ich vollkommen verstehen. Ich wünsche ihnen noch einen schönen Tag." Damit verschwand der Junge lächelnd.

Ich schaute ihm nur etwas verwirrt hinterher. Welcher Mensch war denn am lächeln, nach dem man einen Korb bekommt? Mein Blick galt der Uhr und zeigte mir an, dass ich nun Feierabend hatte. Mein Kollege löste mich ab und ich machte mich auf den weg nach draußen. Ich begab mich in den Park und setzte mich dort auf eine Bank. Wieso machte es mich so fertig, dass er nicht da war? Ich versteckte meine Hände in meinen Haaren und sah hinunter.
Ich musste es noch einmal versuchen. Ich musste ihm nochmal schreiben.
Ich nahm mein Handy raus und ging auf den Chat von Mark und mir.

Jinyoung:
Das du mir nicht schreibst, verletzt mich ein wenig..

Ich steckte mein Handy wieder weg und sah hinauf in den Himmel. Meine Hände hatte ich in meinen Schoß gelegt. Mir ging es nicht gut. Ich hörte Schritte neben mir und sie blieben neben mir stehen. Ich richtete meinen Blick auf und sah in das Gesicht der Person vor mir. ,,Hallo", sprach er. ,,Hey.." Ich lächelte ihn minimal an. ,,Darf ich mich zu dir setzen? Du siehst so aus, als ob du Gesellschaft gebrauchen könntest." Er lächelte mich ebenfalls leicht an. ,,Klar. Setz dich ruhig zu mir." ,,Du sahst vorhin im Café schon nicht zufrieden aus. Jedoch fand ich deinen Korb ziemlich ehrlich. Viele hätten wahrscheinlich Angst gehabt es zu sagen, aus Angst, dass sie Kunden verlieren. Aber du nicht. Wieso?", fragte er. ,,Ich habe schon jemand besonderen kennen gelernt und brauche niemand anderen. Es war die einzige Nummer, die ich jemals annahm und auch anschrieb. Ich habe ziemlich stark mit mir gerungen, aber ich bereue es nicht getan zu haben", erklärte ich es ihm. ,,Das klingt tatsächlich sehr schön. Ich hab eine Idee. Ich möchte jetzt nicht, dass du das falsch verstehst, aber würdest du mit mir mitkommen? Ich glaube ich weiß, wie ich dein trauriges Gesicht in ein glückliches verwandeln kann. Vertraust du mir, Jinyoung?", fragte er lächelnd. ,,Ich vertraue dir, Youngjae. Aber wehe ich Lande irgendwo alleine in einer Gosse", warnte ich ihn. ,,Nein, so wird das nicht enden. Komm mit. Da, wo ich dich hinbringen möchte, wird dir gefallen." ,,Wenn nicht, dann muss ich dich leider verprügeln." ,,Ich bitte dann darum", lächelte er mir ins Gesicht.

Und so kam es, dass ich mit dem Jungen von heute aus dem Café mitging. Es wäre für viele bestimmt sehr merkwürdig gewesen, doch ich vertraute dem Fremden irgendwie. Er ging neben mir und erzählte mir irgendwas irrelevantes. Ich weiß nicht mehr, was er erzählte. Es diente lediglich zur Unterhaltung für den restlichen Weg.

Wir kamen an einem Haus an, von welchem Youngjae die Tür aufschloss und mich hereinließ. Zusammen stiegen wir die Treppen zum obersten Geschoss rauf, wo Youngjae eine weitere Tür aufschloss.

Ich hörte tappsende Schritte und ein Bellen. ,,Coco, meine Kleine. Ich hab dich auch vermisst!", stieß Youngjae fröhlich aus. ,,Coco..", murmelte ich vor mich hin. ,,Ah, Youngjae, schön, dass du da bist. Ic-" Die Person, die zu uns stieß brach den Satz ab.

Auf meinen Lippen bildete sich ein leichtes Lächeln. ,,Mark.."

Dandelion {Markjin}Où les histoires vivent. Découvrez maintenant