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(𝙑/𝙉) 𝙑𝙤𝙧𝙣𝙖𝙢𝙚
(𝙃/𝙁) 𝙃𝙖𝙖𝙧𝙛𝙖𝙧𝙗𝙚
(𝘼/𝙁) 𝘼𝙪𝙜𝙚𝙣𝙛𝙖𝙧𝙗𝙚
(𝙇/𝙁) 𝙇𝙞𝙚𝙗𝙡𝙞𝙣𝙜𝙨𝙛𝙖𝙧𝙗𝙚

Wie lange stehst du schon vor ihr und schweigst? Du willst sie zur Rede stellen aber bringst kein Ton raus, obwohl du zu Hause alles gründlich durchdacht hast und ganz genau wusstest, wie du dich ihr gegenüber verhalten und Worte, welche du ihr an den Kopf schmeißen möchtest. Doch siehe, es läuft nichts nach Plan, hier stehst du, stumm. Nur der leiser Wind, ein paar Vögel stören die Nachtstille.

Sie räuspert sich und kommt auf dich zu, um dich in ihre Arme zu nehmen. Doch du lässt das nicht zu, indem du ihr ausweichst. „Nein!", bringst du schließlich raus. Sie hält inne in ihrer Bewegung und schaut dich durchdringend an. „(D/N), ich habe dich sehr vermisst.", erwidert sie und schaut dich mit glasigen Augen an. Ungläubig runzelst du die Stirn und die Empörung in dir wächst, da ihre jetzige Worte und Taten genau das Gegenteil bis vor ein paar Tagen erweisen, schließlich hast du es ihr zu verdanken, wie Seokjin dir gegenüber ist. Gemein, abwertende Instanz dir gegenüber. Er hat sich ins negative verändert und wen hast du das zu verdanken? Ihr!

„(D/N), du fehlst mir sehr.", hörst du sie traurig sagen. Du schüttelst deinen Kopf, „Nein, du lügst!", erwiderst du gereizt. Du willst deiner Mutter keinen Glauben schenken, schließlich haben sie dich an die Familie Kim verkauft. Als würde dies nicht reichen, hetzt sie Seokjin, den Mann, der bald zu deinem Ehemann wird.

„Komm bitte nach Hause zu deine Familie", haucht sie in die Stille. Du schüttelst den Kopf, ehe du, „Nein, ihr seit nicht meine Familie!", gereizt erwiderst. Jetzt oder nie! Sagst du zu dir selbst.

„Wieso machst du das alles?", fragst du sie ruhig. Deine Mutter schweigt, sie lässt sich mit der Antwort Zeit. Natürlich, hat sie ihre Gründe, warum sie dich wieder bei sich haben will, aber sie weiß eben nicht, ob sie dir die volle Wahrheit erzählen kann.

„Ich will nicht, dass du einen Mann aus zwang heiratest.", lügt sie dich an, was du ihr sofort ansiehst, schließlich ist sie deine Mutter und du kennst sie zu gut. „Sag mir die Wahrheit!", forderst du sie auf.

Sie schweigt erneut und mustert dich genauestens. Du schaust sie abwartend an, jedoch bekommst keine Antwort. „Die Antwort!", sagst du ungeduldig.

„Hör zu (D/N), ich habe eben meine Gründe, die ich dir noch nicht sagen kann. Also bitte komm zurück zu deiner Familie und diese Ehe soll nicht stattfinden."

„Nein, Ich liebe Seokjin und werde ihn auch heiraten!"

Sie geht auf dich zu und schubst dich, während sie dich mit, „Du kannst oder darfst ihn nicht heiraten! So etwas lasse ich nicht zu!", anschreit.

Mit geweiteten Augen schaust du deine Mutter an. Wieso ist sie gegen diese Ehe? Diese Frage sprichst du auch laut aus. Deine Mutter geht ein paar Schritte zurück und schaut dich ängstlich an. „Bitte, heirate ihn nicht", fleht sie dich fast schon an und verschwindet in die Dunkelheit. Geschockt schaust du ihr hinterher. Was war denn das? Wieso will sie nicht, dass ich ihn heirate?, fragst du dich.

Nachdenklich und niedergeschlagen schlenderst du zum Auto und fährst nach Hause. Vor der Villa geht die Sonne langsam auf. Statt reinzugehen setzt du dich auf den Boden und genießt die Morgendämmerung, die frische kühle Luft. Immer wieder schweifen deine Gedanken zu deiner Mutter, du versuchst sie zu verstehen.

Wieso will sie das nicht?  Doch dann kommt dir etwas in die Sinne.

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12.02.2019

La clave para Liberarte On viuen les histories. Descobreix ara