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Sie saßen beide im Auto. Elijahs strenger Blick verriet ihr immer noch, dass er nichts von der ganzen Sache hielt.
,, Erzähl mir doch, Liz, was du alleine im Dunkeln auf einer verlassenen Straße wolltest...?"
Leicht munkelnd starrte er weiter nach vorne und hielt mit beiden Händen das Lenkrad so fest, als ob das Auto in jedem Moment zusammenbrechen könnte.
,,Ich brauchte nur ein bisschen frische Luft." Liz war angespannt, denn sie wusste, dass sie nicht lügen konnte.
Damals hatte sie versucht ihrer Mutter zu verklickern, dass Mary die Vase umgestoßen hätte, dabei war es ihre Schuld. Da Mary gutherzig war nahm sie selbst die Schuld auf sich und so wurde sie bestraft, auch wenn ihre Mutter genau wusste wer es war.
Elijah seufzte.
,,Lüg mich nicht an, Liz. Du hast in diesem Moment die Chance die Wahrheit zusagen  ohne, dass dich dafür jemand umbringt. Aber wenn wir zuhause sind bist du tot."
Sie zuckte zusammen bei dem Wort "tot" und blickte rechts aus dem Fenster.
Das Auto bog nun links ab in eine kleine Gasse, die nicht als offizielle Straße gelten konnte, aber aufgrund der Spuren wahrscheinlich des öfteren befahren wurde. Nur in kurzer Zeit befanden sich die beiden in einem Wald, in dem der Himmel von hohen Bäumen bedeckt war, so dass nirgendwo die langsam aufgehende Sonne zusehen war.
Wieder bekam sie ein schreckliches Stechen im Herzen, wenn sie nur daran dachte Elijah von alle dem zu erzählen. Davon, dass sie eigentlich nur ihr Angebot bei ihnen zu wohnen angenommen hatte, damit sie sie wegen eines Auftrages der Ahnen ausspionieren konnte.
Sie wusste das sie Elijah vertrauen konnte. Sie wusste, dass sie ihm erzählen könne warum sie immer so plötzliche Schmerzen bekam. Aber was sie auch wusste, dass sie den Ahnen niemals vertrauen durfte. Sie durfte diese verdammten Hexen nicht an sich ranlassen und nicht den Verstand verlieren an deren abscheulichen Plänen. Nicht wie ihre Schwester es einst getan hatte. Oder ihre Eltern.
Es konnte sein, dass die Mikaelsonas nichts als Monster waren, aber jedes Monster hat auch eine gute Seite.
Aber trotzdem konnte Liz es Elijah nicht erzählen. Nicht heute, aber vielleicht irgendwann.
,,Es gibt nichts, als diese eine Wahrheit.", meinte sie während sie weiterhin aus dem Fenster hinaus in den dunklen und verlorenen Wald starrte.
Plötzlich blieb Elijah mitten im Wald stehen und stieg aus. Er forderte Liz nicht auf, auszusteigen, weil er es für besser hielt sie würde nicht mitkommen, doch ehe er sich versah, trat sie beängstigt auf den mit Laub bedeckten Boden.
,,Klaus wird mich umbringen.", flüsterte er zu sich selbst, wobei er wusste, dass sie es gehört hatte.
Die beiden marschierten quer durch den Wald bis sie an einem großen See angelangt waren. Es war ungewöhnlich still, dass viel Liz auf als die beiden in Richtung einer kleinen schäbigen Holzhütte gingen und anklopften. Elijah nahm vorsichtig ihre Hand und schob sie so hinter sich, dass man sie kaum noch sehen konnte und sie nur wenig über seine Schulter sehen konnte.
,,Elijah..."begann sie den Satz, doch als sie fortfahren wollte unterbrach sie ein lautes klickten der Türklinke.
,,Was wollt ihr hier?" Ein dunkle und gleichzeitig beruhigende Stimme sprach Elijah und sie direkt an.
,,Wir brauchen eure Hilfe...."

Another StoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt