Kisses/29

413 27 1
                                    

Mit stark kopfendem Herz packte ich meine Jacke, meine Schlüssel und machte mich aus meiner Haustür raus. Meine Hände zitterten vor Nervosität und begannen leicht zu schwitzen, aus Angst was passieren wird, wenn er es nicht erwidert - was er sowieso nicht tun wird.                              

Meine Knie fühlten sich an wie Wackelpudding, ich war alles nur nicht bereit. 

Doch würde ich auf den Moment warten, wann ich bereit dazu bin, würde ich es niemals machen. 

Chan hatte bestimmt recht, er würde es nicht zu übel aufnehmen, dafür war er viel zu nett und liebenswürdig. 

Er war einfach das perfekte Bild eines Freundes, jede Person kann sich glücklich schätzen ihn als festen Freund haben zu können.

Vielleicht hatte er auch eine Freundin oder einen Freund und hatte uns aus Privaten Gründen nicht davon erzählt. 

Fragen über Fragen und keine einzige Antwort, verdammt.

Meine Schritte verlangsamten sich zunehmend, dabei war ich erst die hälfte des Weges gegangen. Nein, ich würde jetzt nicht wegen zweifeln kneifen, dafür war innerer Stolz einfach zu groß, hoffte ich zumindest. 

Ich hoffte ebenso, dass alles glatt laufen würde.

Er würde weiterhin mit mir befreundet  bleiben, ganz sicher, oder?

Mehr aus Freundschaft wird es so oder so  nicht, nicht mal in meinen schönsten Träumen. 

Schländern, mittlerweile mit in meinen Hosentaschen versteckten Händen - damit diese nicht so stark zitterten - bewegte ich mich im Schnecken Tempo auf die Haustür der Lees zu. 

In meinem Kopf ging ich ganz entspannt - nach außen hin - alle Szenarien durch, welche in den nächsten zehn Minuten passieren könnten.

Diese gingen von einer einfachen Abfuhr bis zu einer Backpfeife, welche er mir aus Zorn oder ähnlichem verpassen könnte.

Einmal zog ich noch tief Sauerstoff in meine Lungen, um mich etwas abzuregen, was im Endeffekt absolut nichts brachte, mich bekam jetzt nichts mehr runter.

Ein Finger legte sich an die Altmodisch gestaltete Klinge, wie beim ersten mal brachte ich es nicht über mich zu Klingeln. 

Es war als wären all mein Gefühl aus diesem Körperglied verschwunden. Am liebsten wäre ICH verschwunden. 

Mein Herz sprang beinahe aus meinem Herz, als ich tatsächlich die kleine Schaltfläche  betätigte. 

Der Klang der mir nur all zu bekannten Klingel ertönte, nur diesmal klang sie fast Ohrenbetäubend laut.

Ich war plötzlich so empfindlich, als würde ich jeden Moment eine Angstattacke bekommen, ich machte mir grade ernsthafte Sorgen um meinen Kreislauf. 

"Changbin?" zog mich eine helle Stimme aus meinem Gedanken. 

Olivia, eine Schwester von Felix, stand an der Tür und schaute mich fragend an. 

"Ah hallo, Liv, ich wollte zu Lix, ist er da?" fragte ich die jüngere und sie ging direkt einen Schritt zur Seite, während sie mir antwortete, "Der ist oben in seinem Zimmer".

Ich bedankte mich einmal ehe ich die Treppe hoch lief und so schnell wie nur möglich vor seine Tür lief. 

Einmal versuchte ich es nochmal mit dem tief einatmen, um mich zu beruhigen, bevor ich voller "Selbstbewusstsein" gegen die Holztür klopfte.

Ein leises "Herein" ertönte aus dem großen Raum, weshalb ich die Tür langsam aufdrückte, in den Raum trat und die Tür hinter mir auch wieder schloss. 

Ich schaute dem Jüngeren direkt ins Gesicht, da er an seinem Schreibtisch saß und etwas für die Schule gemacht zu haben schien. Man konnte ihm die Verwirrung ins Gesicht geschrieben sehen. 

"Felix ich muss dir was sagen" kam ich direkt auf den Punkt. 

Er nickte, ehe er aufstand, auf mich zu kam, mein Handgelenk packte und mich zum Bett zog.

Wir ließen uns auf die Matratze nieder, dicht nebeneinander, unsere Gesichter des jeweils anderen zugedreht. 

Sein Blick lag auf meinem, seine Augen schauten geradewegs in meine und ich begann so langsam aber wirklich meine Beherrschung zu verlieren.

Ich war nicht fähig dazu irgendein Wort raus zubringen, seine Augen fesselten meine. 

"Ah fuck it" flüsterte ich mir zu, war mir aber ziemlich sicher er hatte es gehört.

Meine linke Hand legte sich an die Wange des blonden Jungen vor mir, ich zog ihn in Sekunden schnelle zu mir und platzierte meine Lippen auf seinen.

Der Kuss hielt nur ein paar Sekunden, ich löste mich sofort wieder von ihm.

Die Angst, welche in dieser kurzen Zeit durch Adrenalin ersetzt wurde, kam wieder hoch und ich schaute Ängstlich in die Augen Felix'.

Seine Lippen waren leicht geöffnet, er sah sehr geschockt aus, ich hatte ihn schließlich ziemlich überrumpelt.

Dadurch, dass mein Blick starr in die seinen gerichtet war konnte ich erkennen sie seine Augen ihren Weg runter zu meinen  Lippen bannte, ehe er tatsächlich begann, seine Kopf in die Richtung des meinen zu bewegen.

Ich wachte erst wieder richtig auf, als ich spürte wie seine Lippen sich auf meine legte, nur diesmal war es ein richtiger Kuss.  Ich erwiderte mit etwas druck die Bewegungen, welche Felix begann auszuführen. 

Meine Lippen, sowie meine Wangen begannen angenehm zu kribbeln und ich hatte das Gefühl jeden Moment zu fliegen. 

Felix Hände legten sich in meinen Nacken, während meine Hand, welche bis zu diesem Moment noch keinen Platz hatte, ihren Platz nun an der schmalen Hüfte des Braunäugigen fand.

Die Bewegungen unsere Lippen blieb langsam und zugegebener maßen war der Kuss an sich ziemlich soft.

Langsam lösten wir den Kuss schließlich, auch wenn ich ihn gern noch ein paar Minuten länger weitergeführt hätte. 

Unsere Stirnen legten sich aneinander, unsere Nasen berührten sich und wir schauten dem jeweils anderen in die Augen, während wir versuchten unseren Atmen wieder zu regulieren.

Felix hatte ein süßes Lächeln auf den Lippen, was ich als grinsen erwiderte. 

"Ich hab dich echt sehr gern, Felix, ach was sag ich da... ich habe mich in dich verliebt" brabbelte ich vor mich hin, wobei ich meine Augen schloss und geschlossen lies, damit ich seine Reaktion nicht sehen brauchte. 

"Binnie, öffne deine Augen, bitte" hörte ich Felix sagen, doch ich ging seiner Bitte nicht nach, ich konnte nicht. "Schau mich an, Changbin"

Seine Stimme hatte bei diesem Satz nichts mehr von dem süßen Lix, nicht mehr diese höhe, nein. Sie klang zwar nich sehe sanft, doch sie war 2 Oktaven tiefer gerutscht.

Ich spürte eine seiner Hände an meiner Wange und wagte es nun meine Augen zögerlich zu öffnen. 

"Ich habe mich auch in dich verliebt" grinste der  jüngere. 

Überglücklich legte ich meine Lippen auf seine und begann ihn zu Küssen.


A/N Uwu

Habe eben nh Hyunin OS veröffentlicht, für alle die interessiert sind.
Er heisst "Still loved"

Btw habe ich ein neues theme, SONNENBLUMEN UWU

Crush | l.yb x s.cbWaar verhalen tot leven komen. Ontdek het nu