Neuanfang

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„Nichts ist umsonst - selbst der Tod kostet das Leben."

Ich begann mit Anhalter zu fahren und lebte in der ständigen Angst, mein Erzeuger würde mich finden, oder jemand würde mich vergewaltigen, doch ich hatte das Glück auf meiner Seite. Ich hatte kein Ziel vor Augen, aber egal wie sehr ich mich auf etwas fokussierte, ich hatte keine Chance. Ich wanderte immer von Stadt zu Stadt, bis ich irgendwann New Orleans erreichte. Die Stadt, die niemals schläft und die Stadt des Jazz, bot mir für eine kurze Weile sowas wie Sicherheit, doch dann brauchte ich Geld. Ein paar Mal war ich dazu gezwungen mich zu verkaufen und so an Geld zu kommen. Ich entwickelte eine panische Angst vor Männern und Berührungen von Menschen. Niemanden Interessierte es, dass und so zog ich weiter und nahm einen Job in einem Café an. Der Chef war ein Widerling und ich wusste nicht, wie so jemand noch arbeiten durfte. Doch ich hatte keine Wahl. Ich lebte auf der Straße und sparte jeden Cent.

Mein Leben war dunkel, aber besser als vorher. Mein Chef zwang mich auch mit ihm zu schlafen und verschenkte mich auch an seine Freunde. Meine Panikattacken, während der Vergewaltigung interessierte sie nicht. Sie hatten nur ihre Lust im Kopf. Ich hasse jeden Moment, aber mit jedem Cent, den ich verdiente, konnte ich mich besser versorgen. Mein Chef hielt mich in der Küche versteckt, somit hatte er mich nicht nur unter Kontrolle, sondern konnte mich auch vor den Blicken der Menschen verstecken, schließlich war ich erst 12 Jahre alt.

Drei Jahre arbeitete ich noch dort, bis zu diesem einen Tag. Der Tag der mein Leben veränderte. - Man, hört sich das melodramatisch an.

Ich bin gerade erst 15 Jahre alt geworden. Inzwischen war ich zwar noch abgemagert, ich aß nur einmal in zwei Tagen, aber ich hatte lange fast schwarze Haare und meine Augen waren blassblau mit dunkelblauen Sprenkeln. Manch einer bezeichnete mich als Naturschönheit. Ich sah mich selbst noch so wie ich einmal war. Ich fand mich nicht wirklich schön und fand keinen reiz darin, ihn zu verstärken. Ich lebte noch immer auf der Straße und wurde regelmäßig vergewaltigt. Ich wurde meistens ohnmächtig wärend der Vergewaltigung. Aber es war inzwischen auch Alltag geworden. Bis zu diesem einen Tag.

Wie jeden Morgen stand ich früh auf und wusch mich im nahegelegenen Fluss. Viel brachte das zwar nicht, aber wenigstens ein bisschen mehr Sauberkeit wurde erreicht. Danach ging ich in die Richtung des Cafés'. Ich hatte den Kopf gesenkt, die Schultern leicht hochgezogen und versuchte bloß nicht aufzufallen. Für Frauen war ich auch erfolgreich unsichtbar, Männer hingegen zogen mich mit ihren Blicken aus. Als ich das Café erreichte, war mein Chef schon da. Schon auf den ersten Blick erkannte ich, dass er wütend war. Kaum hatte er mich erkannt, zog er mich mit sich in die Küche, warf mich grob über den Herd und zog mir meine alte zerschlissene Hose runter. Seine Hände glitten an meine Hüften und hielten mich fest im Griff. Mit seinen Beinen drängte er meine auseinander, ich versuchte mich zu wehren, aber es half nichts. Er war einfach zu stark. „Ich werde dich jetzt einfach benutzen. Ich werde dich ficken und dann werden meine Freunde dich ficken und danach, wenn wir alle zufrieden sind, wenn du so viel gelutscht und geschluckt hast, dass du gar nicht mehr weißt, wer du bist, werden unsere Nachbarn und alle Gäste dich ficken. Wir werden dich solange benutzen, bis du nur noch ein Stück Fickfleisch bist. Dann werden wir dich mit Drogen vollpumpen und verkaufen, du bist sowieso nichts wert." Ich verstummte völlig, schaute ihn nur ängstlich an und bewegte mich nicht mehr. Es hatte keinen Sinn. Er würde mich wahrscheinlich töten. So außer sich wie heute, hatte ich ihn noch nicht einmal in den vergangenen drei Jahren erlebt. Ich spürte wie eine erneute Panikattacke mein Herz erreichte. Doch ich wollte nicht einfach so aufgeben. Ohne Rücksicht drang er in mich ein. Ich war noch ganz trocken und so konnte ich mir einen Aufschrei nicht verkneifen. Ich schrie wie am Spieß und versuchte mich gegen ihn und die aufkommende Ohnmacht zu wehren. Er jedoch stopfte mir nur ein Handtuch in den Mund, warf mich auf den Fußboden. Ich stieß mir meinen Kopf hart an dem Fließen. Ich spürte wie Blut an meinen Haaren auf den Boden lief. Plötzlich tauchte er über mir auf und presste seinen wuchtigen Körper auf meinen abgemagerten. Das Atmen fiel mir dadurch schwer. Ich hatte keine Chance. Ich versuchte irgendwie bei Bewusstsein zu bleiben, aber der Sauerstoffmangel und die Panikattacke taten ihr übriges. Ich weinte haltlos in das Handtuch, dass in meinem Mund steckte und durch meinen Speichel einen Würgereiz auslöste. Mein Atem stockte und dann stöhnte er auf. Kurze Zeit später ließ er endlich von mir ab und die schwärze überfiel mich.

Als ich wieder zu mir kam, war ich nackt und blutverschmiert. Ich lag in einer Gasse und es war schon dunkel. Keine Ahnung, wie lange ich bewusstlos war, ich weiß nur, dass es verdammt lang gewesen sein musste. Gerade eben war es noch früher morgen und jetzt Nacht. Ich rappelte mich langsam auf und wollte zum Gasseneingang gehen, als eine Gruppe muskulöser Männer um die Ecke bog. Ich erstarrte mitten in meiner Bewegung und hoffte, dass mich niemand bemerkte. Zu früh gefreut. Sie hatten mich gesehen.

Die Männer begannen zu johlen und klatschten erfreut und geil in die Hände. Ich zitterte, versuchte meine Scham zu verdecken und einen Ausweg zu finden. Kurz darauf sah ich eine Chance. Ich rannte zum Eingang in die Gasse, die Jungs fluchten und sprinteten hinter mir her. Mitten auf dem Gehweg holten sie mich ein. Ich wurde zu Boden gerissen und festgehalten. Einer von ihnen machte sich bereit in mich zu stoßen, als ich Schüsse hörte. Meine Panik hatte sich in Shock verwandelt und ich spürte de Schwärze auf mich zukommen. „Hey, Kleine, du bist jetzt in Sicherheit." Hörte ich eine leise sanfte Stimme. Ich merkte noch wie mich jemand hochhob und wegtrug. Das war der Moment, in dem ich IHN kennenlernte. Ich bekam zwar kaum was mit, aber wäre er nicht gewesen wäre ich schon damals gestorben.





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