mein neues Leben

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„Man muss mich nicht immer verstehen. Lieben reicht."

„Cool, aber du bist so jung." Er starrte mich verwirrt an. „Ich bin 23 Jahre alt, aber wieso rastest du nicht aus?" Nun war es an mir verwirrt zu sein. „Warum sollte ich? Ich mein die meisten meiner Vergewaltiger hatten legale Jobs, eine Familie und waren die ‚perfekten' Väter. DU bist der Erste, der mich nicht verletzt hat, für den ich mehr als nur ein Stück Fleisch bin. DU bist derjenige, der mir das Leben gerettet hat. DU bist besser als jeder Mann, den ich getroffen habe in den letzten 10 Jahren." Er lächelte leicht. „Du bist wirklich ein ganz besonderes Mädchen."

Es klopfte an der Türe. „Zimmerservice" lachte eine weibliche Stimme draußen. „Bruderherz, bist du da drin?" Zack verdrehte die Augen. „Ja, einen Moment noch." Er küsste meinen Scheitel, stand auf und ging aus dem Raum. Kurz darauf kam er mit einem Jumpsuit und frischer Unterwäsche herein. „Ich dachte, dass Outfit wird deine Wunden am wenigsten reizen, aber du kannst gerne nachher online ein paar Sachen kaufen." „Danke, Zack." Er half mir in die Sachen und trug mich zurück zum Bett. Dort saß schon ein Mädchen, kaum älter als ich. „Hi, Ich bin Kelly, seine kleine Schwester." Sie wirkte so glücklich, so naiv. „Hallo, ich bin Aria." „Freut mich dich kennenzulernen, ich soll dir also die Haare schneiden?" Ich nickte und lehnte mich wieder in die sicheren Arme von Zack. „Gut dann fangen wir mal an." Die Türe ging auf und ein junger Mann vielleicht etwas älter als Zack kam mit einem Teller Lasagne und einem Korb mit Baguette herein. Ihm folgte Cody, mit zwei weiteren Tellern und Besteck. Diesmal drückte ich mich fast schon panisch an Zack, der mich auch direkt umarmte. Der Fremde kam mir bekannt vor, seine Augen erinnerten mich an jemanden aus meiner Vergangenheit.

„Raus!" fluchte Zack hinter mir. Ich zitterte und atmete hastig. Kelly, Cody und der Fremde verließen schnell das Zimmer. Ich hatte eine Panikattacke.

„Alles ist gut, Aria. Ich habe dir versprochen dir wird nichts geschehen." Zwischen den hektischen Atemzügen brachte ich hervor „Ich ... kenne... den Mann." „Was?! Woher? Hat Jack dir was getan? Hat er dich auch vergewaltigt?" „nein, ... , keine Ahnung, ..., Ich weiß es nicht. Ich kenne ihn, aber ich weiß nicht woher." Zack sah erstmal erleichtert aus und ging zur Türe. „Kelly, wir machen das Morgen. Cody und Jack, verbreitet es, wenn jemand Aria anfasst, dann werde ich ihn töten. Findet ihre Eltern, ich will wissen wie sie sowas zulassen könnten."

Er wartete keine Antwort ab, sondern kam mit der Lasagne wieder zu mir zurück. Er reichte mir einen Teller, Besteck und stellte das Baguette auf dem Bett ab. „Iss etwas, Kleine." Schweigend begannen wir zu essen. Ich wurde immer müder und stellte den Teller bald weg. Zack stellte auch seinen leeren Teller weg und beobachtete mich aufmerksam. „Kannst du dich neben mich legen?" ich flüsterte und sah auf die Decke. „Natürlich Prinzessin. Ich achte auf dich." Er legte sich neben mich und zog mich vorsichtig an seine Brust. Eine Weile schwiegen wir bis ich zu sprechen anfing.

„Als ich vier war, wachte ich mitten in der Nacht auf. Ein Schrei hatte mich geweckt. Er kam von draußen. Ich kletterte also aus meinem Bett und ging zum Fenster. Vor dem Haus bei unserem Auto standen fünf Koffer, im Auto saßen meine Brüder. Meine Mum sah zu mir, sie sah so schuldbewusst aus. In dem Moment begriff ich. Erst ein paar Stunden vorher hatte sie mir gesagt, wie sehr sie mich lieben würde, es ihr leidtun würde. Ich hatte es erst nicht verstanden. Als meine Mum in das Auto stieg wusste ich was das bedeutet. Sie verließen mich. Als ich am Morgen aufwachte, stand mein wütender Erzeuger in der Türe. Er begann auf mich einzuschlagen, gab mir die Schuld. Er hasste mich." Zack war unter meinem Kopf erstarrt. „Seit diesem Tag hatte er mich täglich verprügelt. Nach ein paar Monaten verloren wir das Haus und zogen in eine Wohnung. Mein Dad verlor seinen Job und begann mich zu verkaufen, um an Geld für Alkohol und Drogen zu kommen. Ich stahl, damit mein Dad den Alkohol bekam. Eines Tages kam ich von einem Beutezug und die Wohnung brannte. Ich begann einfach zu rennen. Ich suchte meinen Weg und verkaufte meinen Körper, um nicht vergewaltigt zu werden und an Geld zu kommen. Wenn ich mich freiwillig dazu entschied, dann tat es weniger weh. Mit viel Mühe schaffte ich es nach New Orleans. Ich brauchte glaube ich drei Jahre oder so. Dort lebte ich ein paar Jahre, mein Chef bediente sich täglich mit ein paar Freunden an mir. Auch an dem Tag als du mich gefunden hast. Er hatte mich so lange benutzt, dass ich durch eine Panikattacke bewusstlos geworden bin. Ich wachte in einer Seitenstraße auf und da fanden mich diese Typen. Ich versuchte zu fliehen, aber er fing mich ein."

Liebe ist das Einzige, was wirklich zählt!Où les histoires vivent. Découvrez maintenant