der Unfall

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Als ich sie so da liegen sah, bekam ich Panik. Ich schrei nach Zayn und Cody, in der Hoffnung, sie könnten etwas für die tun. „Ich liebe dich" es klang wie ein Abschied, dass konnte ich aber nicht zulassen. „Hey, Aria, bleib wach, mein Engel" doch sie war schon bewusstlos. Cody schubste mich weg und begann die Wunde zu untersuchen. „Sie muss ins Krankenhaus. Die Hämatome sind zu stark und die Kugel ist noch drin." Zayn rief einen Rettungshubschrauber und ich packte ein paar Sachen. Ich nahm ein frisches Shirt von mir und eine Boxer, damit sie etwas neues zum Anziehen hat. Ich war gerade fertig, als Sanitäter in das Zimmer kamen. Sie stabilisierten meinen Schatz und luden sie in den Helikopter. Ich warf mit Befehlen um mich und schickte Cody mit Aria. Er würde am besten erklären können, was geschehen ist.

„Zayn du packst meine Sachen und schickst sie nach Hause. Bring die Jungs im Krankenhaus in Stellung, keiner darf ohne Erlaubnis an sie ran. Ich fahre jetzt zu ihr." Ich sprang in eins meiner Autos und fuhr los. Während der Fahrt rief ich Kelly an. „Hey Kelly, hör zu. Aria ist im Krankenhaus, ich brauche mehr Kleidung und Hygieneartikel, die ihr passen. Ich habe zwar ein paar Shirts von mir, aber das reicht nicht. Bring was hin." Ich gab ihr keine Chance zur Antwort, sondern parkte mit quietschenden Reifen vor dem Krankenhaus. „Ich suche das Mädchen, das erst vor ein paar Minuten mit dem Helikopter eingeliefert wurde." Die Krankenschwester sah mich gelangweilt an und fragte „Gehören sie zur Familie?" „Ich bin ihr Verlobter." Das ich log interessierte mich gerade herzlich wenig.

„Sie wird noch operiert. Ihr Bruder ist im Wartezimmer. Wir werden sie benachrichtigen." Ich ging raus und sah Cody. Er sah mir direkt in die Augen. Ich setzte mich neben ihn, nur um dann direkt wider aufzustehen und auf und ab zu laufen.

Wir warteten Stunde um Stunde. Es kam keine Nachricht, ob meine Prinzessin es überstehen würde. Erst am frühen Morgen des nächsten Tages kam eine Assistenzärztin zu uns. „Sind sie die Angehörigen von Aurelia McLaggen?" Ich nickte, brachte jedoch kein Wort heraus. „Sie hat die OP überstanden. Die nächsten Stunden entscheiden, ob sie es überlebt. Sie hat schon sehr viel Blut verloren und ist stark geschwächt. Ihre Schusswunde ist genäht und unter Kontrolle. Allerdings hat sie einen heftigen schlag auf den Kopf bekommen, es könnte sein, das bleibende Schäden entstanden sind, aber das können wir erst feststellen, falls sie wieder aufwacht. Es könnte sein, dass sie eine temporäre Amnesie hat, wenn sie aufwacht. Wir hoffen das Beste. Ich bringe sie jetzt zu ihr." Wir folgten ihr nervös. Vor dem Zimmer der Intensivstation standen schon Zayn und Brian. Wir nicken ihnen nur kurz zu, bevor wir das Zimmer betraten. An Aria's Bett stand schon ein Stuhl, auf dem ich mich niederließ. Ich nahm ihre blasse kalte Hand vorsichtig in meine und streichelte ihr Handgelenk. Aria sah noch dünner und kränklicher aus, als an dem Tag, als ich sie das erste Mal sah. Überall um sie herum waren Schläuche mit Geräten verbunden die irgendetwas aufzeichnen und kontrollieren. Um ihren Kopf war ein dicker Verband gebunden. Ihr gesamter Oberkörper war in weißem Verband eingewickelt. Eine Träne lief mir über die Wange.

Erst nach weiteren 4 Stunden kam meine Prinzessin langsam zu sich. Ich atmete auf, als sie mich anblickte. Doch in ihrem Blick lag nicht wie sonst die grenzenlose Liebe, sondern Angst. „Wer sind sie? Wo bin ich? Wo ist mein Vater, meine Brüder?" Ich starrte sie an, Cody hingegen verstand. „Aurelia, welches Jahr haben wir?" „2004" Ich starrte Cody an und er mich. Ich drückte den Knopf für eine Schwester und Cody nahm Aria's Hand. „Ari... Aurelia. Du hattest einen schweren Unfall. Du hast dir den Kopf sehr stark gestoßen und dadurch die letzten 15 Jahre vergessen. Du bist nicht mehr 4 Jahre alt. Wir haben das Jahr 2019 und deine Brüder sind damals verschwunden, deine Mutter auch und dein Vater ist Tod. Es tut mir leid. Zack, hier neben mir ist dein Lebensgefährte. Ich bin sein Bruder Cody." Aria nahm das ganze nicht wirklich gut auf. Sie begann zu schreien und uns zu verfluchen. Irgendwann kam eine Ärztin die uns rausschickte um mit Aria zu reden. „Cody, was ist, wenn sie sich niemals wieder erinnert? Was passiert, wenn sie mich nie wieder sehen will?" Cody legte seine Hand auf meine Schulter. „Abwarten. Sie wird sich schon wieder erinnern. Aber viel wichtiger ist, dass wir für den Fall das sie nichts mit uns zu tun haben möchte, alle Gefahren aus dem Weg räumen und alles dafür tun, damit sie sicher ist. Noch sind viele ihrer Vergewaltiger dort draußen." „Du hast recht. Ich will nicht, dass sie sich an all die Vergewaltigungen erinnert. Du musst ihr ein Leben aufbauen mit einem Konto. Kauf ihr ein Haus am Meer. Sie hat mal erzählt, dass sie gerne am Meer wohnen würde. Tu alles, damit es ihr gut geht und sende noch mehr Leute aus, die ihre Brüder unterstützen. Es ist jetzt noch wichtiger, dass niemand sie findet."

Cody war schon eine Weile weg, als die Ärztin von vorhin aus Aria's Zimmer kam. „Mister Black?" „Ja?!" „Ich muss ihnen leider Mitteilen, dass sich ihre Verlobte an nichts, dass in den letzten 15 Jahren geschehen ist erinnert. Sie teilt ihnen mit, dass sie die Verlobung löst und sie nie wieder sehen möchte. Es tut mir sehr leid." Ich nickte und gab Zayn und Brian ein Zeichen. Gemeinsam verließen wir das Krankenhaus.

„Boss? Das kann nicht dein Ernst sein. Du kannst sie doch nicht schutzlos lassen!" Zayn sah mich verzweifelt an. „Das tue ich auch nicht. Du wirst ein Team zusammenstellen und mit Cody alles dafür tun, damit ihr nichts passiert. Cody ist schon dabei ihr ein neues Leben zu erschaffen. Ihr haltet euch im Hintergrund und tut einfach alles damit sie glücklich ist. Freundet euch mit ihr an, seid in ihrer Nähe." Die beiden nickten und verschwanden im Krankenhaus.

Ich ging zu meinem Wagen und drehte mich noch ein letztes Mal um. An einem der Fenster sah ich sie in ihrem Bett liegen. Ich winkte zum Abschied einmal traurig und stieg in meinen Wagen. Ich konnte einfach nichts weiter tun, als sie zu verlassen und ihr die besten Sicherheitsmaßnahmen zu geben die ich hatte.

An diesem Tag wusste ich aber noch nicht, dass das nicht reichen würde.

Liebe ist das Einzige, was wirklich zählt!Where stories live. Discover now