Teil 3

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pov. ???

Eintrag vom 12.05.2011

Liebes Tagebuch

Meine Mutter ist heute vor genau 5 Jahren gestorben. Ich kann immer noch nicht an sie Denken, ohne zu weinen. Warum musste genau sie sterben? Sie die Person die mir von allen am wichtigsten war. Sie diejenige die sich am meisten um mich gekümmert hat, sie die immer für mich da war, sie wo mich bedingungslos geliebt hat, sie mit der die Welt noch schön war.

Sie hat es nicht verdient zu sterben, nicht schon so früh, ich brauchte sie doch so dringend und jetzt bräuchte ich sie am dringendsten. Seitdem sie fort ist, geht es mir einfach nur schlecht und ich erkenne nirgends mehr einen Lebenssinn, doch bringe ich es nicht über mich, mich umzubringen. Ich kann auch nicht mehr ruhig schlafen, ich habe regelmässig Albträume von ihrem Tod.

Ich kann mich so genau daran erinnern, auch wenn ich noch so jung war. Ich habe 3 Tage bei meinen Grosseltern Ferien gemacht, da meine Eltern in dieser Zeit so viel arbeiten mussten. Die Ferien waren dort sehr schön, ich war viel mit meiner Grossmutter draussen, meistens am See oder auch auf dem Spielplatz. Die 3 Tage vergingen wie im Flug und meine Eltern kamen schon wieder, um mich abzuholen. Als Dank an meine Grosseltern wollten wir alle zusammen in ein Restaurant essen gehen.

Es regnete schon den ganzen Tag. Wir alle steigen in das Auto meiner Eltern und schnallen uns an. Meine Grosseltern sitzen hinten bei mir und meine Eltern vorne. Meine Mutter fährt unser Auto, das Navi ist auch eingestellt und die Fahrt sollte nur noch 10 Minuten gehen.

Die Strasse ist sehr glitschig und man kann nicht so schnell fahren. Wir alle singen glücklich mein Lieblingslied. Ein Auto kommt uns auf seiner Spur ziemlich schnell entgegen, fast schon zu schnell. Das Auto fängt an auf der Strasse zu schwanken und kommt im vollen Tempo auf unsere Seite. Meine Mutter versucht noch rechtzeitig zu bremsen, doch es ist schon zu spät.

Das Auto kracht mit voller Geschwindigkeit in uns, unser Auto wird durch den Aufprall von der Strasse geschleudert und überschlägt sich einmal. Ab da ist alles schwarz. Das nächste, woran ich mich erinnern kann, ist als ich im Krankenhaus aufwachte und mir mittgeteilt wurde, dass meine Grosseltern und Mutter leider beim Unfall ums Leben kamen. In diesem Moment brach meine ganze schöne Welt zusammen. Ich konnte nur noch weinen und keine Freude mehr verspüren...

Gebrochener Junge? |KürbistumorWhere stories live. Discover now