Teil 18

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Pov. Palle

Manu setzt an zu sprechen, springt dann aber plötzlich auf und rennt aus der Tür. Ich bin wie erstarrt und kann mich nicht bewegen. Was hat er denn jetzt plötzlich? hab ich was falsches gesagt oder getan? hab ich ihn irgendwie unabsichtlich zu etwas gedrängt? Ich löse mich aus meiner schockstarre und all meinen Gedanken dazu, denn ich werde nichts dazu erfahren wenn ich nicht Manu frage. Ich stehe mit so viel Schwung auf, dass ich fast nach vorne hinfalle aber zum Glück kann ich mich gerade noch vor dem Fall abfangen. Ich renne zu den Schuhen und ziehe mir schnell eines meiner alten Paar an. Ich reisse die Tür auf und schliesse sie wieder mit Schwung ohne sie abzuschliessen, aber das ist mir im moment auch ganz egal, ich muss Manu finden, wer weiss was er sich alles antun will. Der Gedanke das er sich vielleicht etwas antun könnte lässt mein Herz kurz einfrieren und danach noch schneller schlagen als sowieso schon. Ich renne an einem meiner Nachbaren vorbei der gerade die Treppe hoch kommt und mir verwirrt nachschaut. Auf der Strasse schaue ich kurz nach links und nach rechts, doch nirgends sehe ich Manu oder eine Gestallt die ihm Ähnelt(?). Bitte sag mir das er nicht auf dem Weg zur Brücke ist und einen Erneuten versuch startet. Der Gedanke lässt mich so schnell rennen wie noch nie, ich renne zu der Brücke wo ich es das erste mal verhindert habe das er springt und werde es jetzt noch ein zweites mal Versuchen. Die Brücke liegt nicht mehr weit entfernt und Manu sollte sie mit dem Vorsprung den er hat jetzt etwas erreicht haben. Bitte, bitte lass ihn nicht springen. Ich kenne ihn gerade mal seit gestern und trotzdem verspüre ich das starke verlangen ihn vor allem zu beschützen, selbst vor sich selber. Die Brücke betritt mein Sichtfeld und tatsächlich sehe ich jemanden am Geländer abstützen und ins Wasser starren. Ich beschleunige nochmals denn die Person, oder besser Manu, lehnt sich noch etwas weiter über das Geländer. Noch 5 Meter und ich habe ihn erreicht, mein Herz schlägt schon als ob ich einen Marathon rennen würde. Ohne nochmals zu schauen ob es wirklich Manu ist, reisse ich die Person vom Geländer zurück und schliesse sie in meine Arme. "Mach so etwas nie mehr." "Lass mich los du freak, was hast du denn genommen?", mault mich Manu, der jetzt irgendwie nicht mehr wie Manu aussieht und riecht an. Schnell lasse ich die Person wieder los und stottere verwirrt und aufgebracht: "Tut mir leid, ich habe sie mit jemandem verwechselt." Ich bezweifle das der Typ mich verstanden hat, so leise wie ich genuschelt habe und dazu hat er sich auch schon umgedreht und läuft von mir davon. Die ganze Situation ist mir sehr peinlich, aber das schiebe ich erst mal in den Hintergrund, Manu ist jetzt wichtiger...

Gebrochener Junge? |KürbistumorWo Geschichten leben. Entdecke jetzt