Teil 4

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pov. Manu:

"Knacks...", der Ast unter mir bricht ab und ich sause voller Geschwindigkeit auf den Boden zu. Ich schlage auf und gebe einen kleinen Aufschrei von mir. Als ob mir nicht schon genug Körperteile weh tun, tut nun auch mein Po weh. Aber ich verschwende nicht allzu viele Gedanken daran und rapple mich wieder auf. Ich sprinte aus dem Garten und renne der Strasse entlang. Hinter mir höre ich noch wie die Haustür aufgeht und mein Vater den Kopf rausstreckt. "Warte nur, bis du wieder heimkommst!", schreit mein Vater mir wütend hinterher. Aus Angst vor ihm renne ich noch schneller, so schnell, dass ich mich kaum noch auf den Beinen halten kann. Auch wenn mein Vater mir nicht hinterherspringt, möchte ich so schnell wie möglich fort von hier.

Kaum denke ich daran, stolpere ich tatsächlich über meine eigenen Füsse und klatsche volle Kanne auf dem Boden auf. Die wenigen Passanten, die ebenfalls hier laufen, ignorieren mich und machen keine Anstalt mir zu helfen. Das ist ja kein Wunder, warum sollte man mir schon helfen, einem Jungen der hässlich ist und man niemals akzeptieren wird. Ich stosse mich mit meinen Händen ab und stehe wieder auf den Füssen. Ein paar schauen mich kurz komisch an aber gehen dann auch schon wieder weiter.

Da ich jetzt schon etwas weiter von Zuhause fort bin, gehe ich nun gemächlicheren Schrittes weiter. Es ist nicht mehr weit zu dem Platz, wo ich hin möchte, dem Platz wo ich mich immer zurückziehe und ich einfach ich bin und alle Probleme für ne kurze Zeit ablegen kann. Ich biege Rechts auf eine kleine Landstrasse ab und gehe dieser entlang in den Wald. Ich durchquere innerhalb 2 Minuten den Wald und komme am anderen Enden wieder raus. Jedes Mal bin ich wieder aufs Neue Fasziniert von dem See, der dahinter liegt, und verlangsame deswegen meinen Schritt. Wie immer gehe ich jetzt noch für ne kurze Zeit dem See entlang bis zu meinem kleinen Plätzchen. Der ganze See ist nicht sehr gross, man kann ihn in vielleicht 30 Minuten ganz umrunden. Aus diesem Grund ist er auch nicht so bekannt und man trifft nur wenige Leute an.

5 Minuten später endlich an meinem Plätzchen angekommen, lasse ich mich auf dem umgekippten Baumstamm fallen. Dieser Baumstamm ist schon fast wie mein Eigentum, ich bin so häufig da und sitze auf dem Baumstamm und denke über mein scheiss Leben nach. Jedes Mal vergesse ich die Zeit und auch meine ganze Umgebung, genau wie Heute...

Gebrochener Junge? |KürbistumorWhere stories live. Discover now