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Tränen rannen ihrer Mutter über die Wangen, als Youssuf Zuhause die bewusstlose Cosima auf den Tisch legte. "Krieg.",stieß er hervor, um dann auch mit einem dumpfen Aufprall um zukippen. Miral war mit den kleinen in den Keller verstecken spielen gegangen, dass sie es noch nicht sehen, noch nicht erfahren müssen. Krieg. Ganz in der Nähe, niemand wurde evakuiert, jeder wurde mit ins Unglück gerissen. Zwei Arzthelfer waren da, und schauten mit besorgten Mienen auf Youssufs Arm und Cosimas Rücken. "Er kann hierbleiben. Schnüren sie ihm fest den Arm ab, in ein paar Tagen sind wir wieder hier. Ihre Tochter müssen wir für eine Weile da behalten, es tut uns Leid", sagte einer der Männer und lächelte Cosimas Eltern zaghaft an. Verwundert schaute der Andere zu Atef, schien kurz zu überlegen, ihn dann von irgendwoher wieder zu erkennen und klopfte ihm dann auf die Schulter.

*Flashback*

"Aaaaatef! Du hast einen Brief bekommen. Vielleicht der Geburtstagsgruß von deinem Paten aus der Schweiz!", rief meine Mutter fröhlich. Ich ging nach unten um zu sehen, was sie da für mich hatte. Nein, dieser Brief, den sie da in der Luft herum wedelte, sah nicht aus, als käme er aus der Schweiz. Mich beschlich eine böse Vorahnung, die sich bestätigte. Entsetzt starrte ich das Schreiben an.

Einladung zur Musterung

stand darauf. Und darunter:

Für einen strategisch äußerst wertvollen Krieg werden neue Rekruten benötigt. Alle Jungen im Alter zwischen 13 und 14 Jahren sollen sich zur Musterung für unsere stolze Armee einfinden. Wer nicht kommt wird von den Feldjägern gesucht

Termin: Heute noch, 7 Uhr, Schule

Ihr Vorsitzender für Jugendausbildung und -erziehung

Netter Ausdruck für jemanden der Kinder in den Krieg schickt, dachte ich als ich mich auf den Weg zur Schule machte. Dort wurden wir gewogen, gemessen und auf Kraft getestet, wia auch auf Zielgenauigkeit beim Schießen. Miral war auch da, und zwei Helfer und zwei Ärzte irgendeiner Organisation. Mit ernster Mine verfolgten sie das Schauspiel, taten aber nichts für uns zukünftige Kindersoldaten. Miral fiel zu seinem Glück schon beim Gewicht fast durch, viel zu leicht für seine Größe und von Stärke braucht man da gar nicht erst anfangen. Ein Glück für ihn, er durfte nach Hause. Ich war wie sie es sagten "geeignet" und ab jetzt Soldat. Zum Schluss stand eine Reihe aus ungefähr 30 "Geeigneten" da. Unser Todesurteil wurde gefällt. Mit 13 Jahren. Ich dachte an Cosi. Wie sollte ich es ihr sagen? Heute Abend wollte ich ja mit ihr feiern, und obwohl das die Stimmung absolut vermiesen würde, ich müsste es ihr doch sagen.

*Flashback ende*

Undwieder ein Kapi. Mal sehen, obs weoterhin zu zuverlässig klappt <3 Bean

Drei ist mehr als nichtsWhere stories live. Discover now