Anders

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Als ich aus den Schulhaus hinüber zur Caferteria steuerte, lief ich direkt in jemanden hinein, der wie aus dem Nichts gekommen schien.

"Hey, pass doch auf!", fuhr ich ihn automatisch an und musste feststellen, dass er mich fast um einen Kopf überragte.

"Entschuldig-" Er musterte mich von oben herab überrascht. "Ach hey Mona."

"Hallo Kaylen.", begrüßte ich ihn genauso überrascht. War das nicht gerade der Anfang aus jedem kitschigen Teenieliebesfilm?

"Wo willst du denn hin?", fragte er. Wir standen immer noch dicht beieinander, was irgendwie komisch war.

"In die Caferteria! Es ist Mittagspause, ich habe Hunger.", erklärte ich und passend dazu knurrte mein Magen.

"Den Fraß zwingst du dir echt rein?", wollte er ungläubig wissen und drehte den Kopf in Richtung der Caferteria. "In der Stadt gibt es viel Besseres."

"Ja, aber du weißt doch, dass man das Schulgelände nicht verlassen darf." Na super, jetzt hörte ich mich an wie ein Spießer.

Kaylen zog seine Augenbraue hoch, was ziemlich sexy aussah, neben der Lederjacke und schaute mich fast schon belustigt an.

"Das ist doch nur ein Hinweis, eine Empfehlung. Man soll das Schulgelände nicht verlassen."

"Ich dachte immer, dass-"

Er unterbrach mich einfach. "Alles eine Frage des Geschicks. Du darfst dich nur nicht erwischen lassen.", meinte er trocken und stemmte die Hände in die Hüften.

"Vielleicht nehm ich dich ja mal mit in die Stadt. Dann bekommst du auch mal etwas Gutes zu essen.", bot er an, aber sein Gesicht war ausdruckslos, wie eigentlich immer.

Gerade als ich antworten wollte, hörte ich Cody's Stimme hinter mir und erstarrte.

"Na Süße? Schön dich mal wieder zu sehen, nachdem du einfach abgezischt bist.", bemerkte er und gesellte sich zu uns. Automatisch erweiterte sich der Abstand zwischen Kaylen und mir.

"Aber ich hab dich nicht tanzen gesehen, komischerweise hat das keiner, den ich gefragt habe." Cody zog die dunklen Augenbrauen hoch und musterte mich, als erwartete er eine Antwort.

"Spionierst du mir jetzt nach oder was?", konterte ich einfach und sah ihn mit dem selben Blick an.

Es entstand eine kleine Gesprächslücke, bevor er ungerührt fortfuhr.

"Wie wärs, wenn ich dich nach der Schule zu mir mitnehme? Auf dem Dach habe ich einen Pool." Schleimerisch legte er den Arm um meine Schultern und ich krampfte mich sofort zusammen.

Kaylen stand nur gelangweilt dort, aber ich nutzte es aus, dass er noch nicht verschwunden war.

"Eigentlich", begann ich und entfernte Codys Arm wie ein Insekt von meinen Schultern. "Habe ich da schon was vor. Kaylen und ich müssen noch etwas zu Ende bringen."

Was zum Teufel war da gerade aus meinem Mund gekommen?

Das fragten sich die anderen wohl auch, denn Cody erstarrte mit großen Augen und Kaylen legte verständnislos den Kopf schief.

Für das, was ich als Nächstes tat, übernahm ich keinerlei Verantwortung.

Mit einer blitzschnellen Bewegung schoss ich vor und drückte meine Lippen auf Kaylens Mund.

Ich hatte eher Angst davor, dass er mich von sich stieß und mich aufliegen ließ, aber stattdessen erwiderte er nach einer Sekunde der Schockstarre meinen Kuss und legte sogar seine Hände auf meinen Po.

Truth or KissWhere stories live. Discover now