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"Sei vorsichtig, Ahsoka! Niemand darf erfahren, dass du ein Jedi bist, noch, dass ich dich geschickt habe... Das würde nur zu Fragen führen.", mahnte Padme mich. Es war kurz nach Sonnenaufgang. Ich hatte meinen Umhang um und die Kapuze über meinen Kopf geschlagen. Niemand würde meine auffälligen Gesichtszeichnungen oder meine Lichtschwerter sehen. "Bin ich, versprochen. Passt Ihr nur gut auf Euch auf, jetzt wo ich nicht da bin. Ich bin bei Sonnenuntergang wieder hier. Bis dahin, haltet Euch bitte nirgends auf, wo es gefährlich sein könnte. Anakin reißt mir den Kopf ab, wenn Euch etwas passiert.", meinte ich und zog die Kapuze noch etwas weiter ins Gesicht. "Mein Leben war schon mehr gefährdet als hier.", lachte sie. Da hatte sie wahrscheinlich recht, aber trotzdem hatte ich meine Vision im Hinterkopf. Sie durfte nicht wahr werden. "Seid bitte trotzdem vorsichtig.", bat ich sie. "Ahsoka, ich lebe immer in Gefahr, sei es nun eine Erführung oder eine Erpressung. Aber, damit dein Risiko sich auch lohnt, habe ich hier noch etwas für dich.", sie nahm ein kleines Kästchen aus der Tasche. "Was ist das?", fragte ich neugierig. "Das ist eine Cyberlinse. Sie speichert alles, was du heute über den Tag siehst. So kann ich mir auch ein Bild machen. Keine Sorge, sie wird dich nicht stören.", versicherte sie mir. Ich betrachtete die Cyberlinse und zuckte mit den Schultern: "Wenn es sein muss." Ich nahm die Linse vorsichtig aus dem Kästchen und führte sie zu meinem rechten Auge. Einen Moment verharte meine Hand dort. Ich setzte sie vorsichtig ein. Instinktiv schloss sich mein Auge. Ich musste mich erst an sie gewöhnen. Ein paar Sekunden sah ich etwas verschwommen, bis sich die Linse an mein Auge anpasste. "Perfekt, sie funktioniert.", Padme drehte das Tablett zu mir herum. Der Display zeigte alles, was ich auch sah.

"Gut. Ich hoffe, es lohnt sich."

"Das wird es, aber du solltest jetzt gehen."

Ich nickte: "Viel Spaß beim Senatorieren!" Ich stieg auf den Speeder, den Padme angefordert hatte. Sie lachte: "Viel Erfolg!"


Mit dem Speeder flog ich in Richtung Süden. Vor mir lagen viele Hochhäuser. Die Straßen wurden immer voller. Ahsoka, worauf hast du dich da eingelassen, fragte ich mich selbst in Gedanken. Es sah nicht so aus, als würde hier irgendwer nicht vom Aufstieg profitieren. Nirgends war nur ein Anzeichen von einer ärmeren Bevölkerung.

Nach dem ich eine Weile geflogen war und den Randbezirk erreicht hatte, landete ich den Speeder. Hinter den Häusern konnte man schon weites Land sehen. Vielleicht würde ich hier mehr erreichen- im direkten Kontankt mit den Menschen. Ich stieg ab und sah mich um. Hier war definitiv weniger los als im Stadtkern. Was mir auffiel war, dass die Häuser hier irgendwie abrupt aufhörten, gerade wie eine Linie. Ich sah mich noch weiter um und beobachete die Leute hier. Einige waren entspannt, doch dann gab es einige, die in Uniformen immer wieder hinter den Häusern verschwanden. Ich stutzte. Sie trugen alle die gleiche Uniform und sahen nicht aus wie Bauern, die dort draußen ihre Höfe bewirtschafteten. Die Frauen trugen ein hellblaues Kostüm mit einem knielangen Rock und die Männer einen passenden Anzug. Es kam mir komisch vor, dass so viele von ihnen hinter den Häusern verschwanden, obwohl dort gar keine Hochhäuser mehr standen.

Unauffällig folgte ich einem Pärchen in Uniform. Vielleicht fand ich durch sie mehr heraus. Ich schaute auf die Uhr. Es war 0845 und wahrscheinlich Arbeitsbeginn, so viele wie von ihnen hier herum liefen. Ich sah nur ein paar Zivilisten, ansonsten waren es nur die Uniformierten. Leider hatte das auch zur Folge, dass ich auffiel. Einige von ihnen schauten mich schon an. Ich brauchte eine bessere Tarnung, um nicht aufzufallen. Aber wo bekam ich die her?

Ahsoka Tano- Zwischen den FrontenWhere stories live. Discover now