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„Was machen wir jetzt, Meister?", sah ich Anakin fragend an. Er blickte leicht besorgt immer noch zu den Alarmleuchten, die ausgelöst hatten. „Wir brauchen Unterstützung. Alleine kommen wir da niemals weiter.", gab er zu und damit überraschte er mich sehr, denn das gab er wirklich selten zu. „Wir müssen wohl dem Jedi-Orden davon berichten.", meinte er weiter. „Davon wird er nicht gerade begeistert sein.", kommentierte ich und robbte mich unauffällig zurück zur Mitte des Daches, wo ich aufstand. Anakin machte es mir nach. „Nein, überhaupt nicht."

Wir machten uns auf den Rückweg zum Hauptquartier der Rebellen. Dort würden wir mit Kain alles Weitere besprechen. Vor meinem inneren Auge konnte ich schon sehen, wie er am Toben war, weil sein Sohn in einem abgeriegelten, militärischen Gebäude ums Überleben kämpfte.

Anakins Kommunikator blickte plötzlich erneut. „Anakin von Padme, kannst du mich hören.", funkte Padme uns an. Wir blieben abrupt stehen und gingen unauffällig in eine ruhigere Ecke der Straße.

„Hier Anakin, was ist los? Wir haben hier gerade ein kleines Problem."

„Klein? Ihr habt es geschafft, dass sie die Stadt abriegeln! Was habt ihr angestellt?"

„Padme, wir...", Anakin zögerte. Er suchte nach Worte, um es ihr bestmöglich schonend beizubringen.

„Anakin, das ist jetzt eigentlich auch unwichtig. Ich habe mich etwas umgehört und einiges herausgefunden. Wir müssen uns treffen. Ich habe Daten, die belegen, dass die Zedianer mit den Separatisten kooperieren. Das ist ein Verrat an die Republik!", erklärte sie schnell.

Anakin sah auf und dachte wahrscheinlich genau das Gleiche wie ich. Wenn das ein Beweis ist, dass die Zedianer mit der Republik gebrochen haben, könnte der Senat Truppen entsenden. Truppen, die wir hier schnellstmöglich gebrauchen könnten!

„Padme, schick die Daten an diese Adresse! Wir treffen uns dort! Anakin Ende."

„Komm, Ahsoka! Wir haben keine Zeit zu verlieren!", befahl er mir und rannte los. Ich folgte ihm und gab mir Mühe mit ihm mitzuhalten.

Am Hauptquartier angekommen, nahmen wir wieder den Eingang über das Café. Unauffällig bewegten wir uns in den hinteren Teil des Speiseraums und stiegen die Leiter zu den Tunneln hinunter. Wir durften keine Zeit verlieren!

Am Hauptquartier angekommen, erwartete uns schon Kain. „Jedi, was habt ihr getan?! Wegen Euch sitzt jetzt mein Sohn mit meiner besten Kämpferin in der Anlage fest! Wahrscheinlich sind sie längst tot und Ihr wagt es noch, hier her zu kommen!", tobte er. Es war genauso, wie ich es mir vorgestellt habe.

Einige andere Rebellen hörten uns zu und umkreisten uns. Langsam wurde die Stimmung brenzlig. Ich sah keinen Sinn darin, irgendeinen von ihnen zu verletzten. Das würde nur noch mehr Unfrieden bringen und den brauchten wir momentan am wenigsten.

„Hört uns zu! Die Republik wird Truppen entsenden und so können wir nicht nur Leeve und Ayla, sondern auch den ganzen Planeten befreien. Wir haben Beweise, dass die Regierung mit den Separatisten zusammenarbeitet! Das ist Verrat an der Republik! In diesem Augenblick spricht eine Senatorin zum Senat der Republik und befürwortet unseren Plan. Wenn die Truppen eintreffen und das wird nicht lange dauern, werden wir sofort eine Befreiungsaktion für Leeve und Ayla starten!", erklärte Anakin mit erhobenen Händen.

Seine Rede schien Wirkung zu zeigen. Kain nahm seine Hand von seinem Blaster. Die anderen um uns herum schienen darauf hin ebenfalls lockerer zu werden. „Wie lange sollen sie denn darin warten auf Hilfe? Die Republik ist nicht für ihre Schnelligkeit bekannt!", kam eine Männerstimme aus den Reihen der Rebellen. „Der Senat mag vielleicht manchmal langsam sein, aber die Jedi sind es nicht. Bitte lasst Ahsoka und mich sie kontaktieren. Dann kommt Hilfe in wenigen Stunden!", bat Anakin sie mit eindringlicher Stimme. „Ihr bringt nur den Krieg und Separatisten zu uns!", kamen wieder Widerworte aus dem Kreis um uns herum. Ich konnte die Stimme nicht genau orten. „Die Separatisten sind schon längst hier! Sie kontrollieren Eure Regierung und damit auch den Xytix-Abbau!", erklärte ich mit genauso eindringlicher Stimme. Ich merkte, wie langsam die Wut über ihre Blockade in mir aufstieg. Plötzlich entstand Gerede unter den Rebellen. „Ruhe!", rief Kain in die Menge. Sofort verstummte das Gemurmel. „Ihr habt Glück, dass ich heute einen guten Tag habe und momentan keine andere Lösung sehe. Kontaktiert Euren Rat! Ihr habt 24 Stunden!", stellte er uns das Ultimatum. Innerlich schüttelte ich den Kopf. Wie konnte er nur so misstrauisch sein?! Wir wollten doch auch nur seinen Sohn und den Planeten retten!

Wir standen am Kommunikationstisch und funkten den Jedi-Orden an. Sie waren nicht begeistert von dem, was geschehen war und waren schon darüber informiert, dass Padme um Truppenunterstützung gebeten hatte. Obi-Wan trat nach vorne: „Anakin, irgendwie habe ich immer das Gefühl, dass ich hinter dir herräumen muss. Ich werde mein Schiff startklar lassen machen und so schnell wie möglich zu Euch kommen." Ich atmete durch. Wenn Obi-Wan kam, dann konnte nichts mehr schief gehen.

Ahsoka Tano- Zwischen den FrontenWhere stories live. Discover now