Zwei sind einer zu viel

Kapitel 8 Verwirrung

Völlig außer atem kam Marinette am Boot nun endlich an. Und da sah sie ihn, Adrien. Adrien, der nicht nur seit gefühlten Ewigkeiten ihr Schwarm war, nein, sondern auch schon fünf Minuten länger da war als sie. In Gedanken sagte sie mit schwärmerischer Stimme seinen Namen.

Marinette's Gedanken: "Adrien"

Bis ihr Blick weiter schweifte - zu Lila.

Marinette's Gedanken: "Lila!? Was macht sie denn hier?"

Aber Moment wegen Adrien war sie doch eigentlich gar nicht gekommen, Luka hatte sie eingeladen. Also suchte ihr Blick nach ihm. Sie sah nach links. Sie sah nach rechts. Sie sah überall hin, doch fand ihn nicht. Sie fand ihn nicht, weil er plötzlich direkt vor ihr stand. Sie hatte es nicht einmal bemerkt, wie er auf sie zu ging.

Luka: "Schön, dass du jetzt da bist."

Marinette: "Hi! Oh ja hehe ... Entschuldigung für meine Verspätung."

Luka: "Alles gut. Du wärst nicht Marinette, wenn du nicht ein wenig zu spät wärst. Richtig?"

Er sprach mit seiner sanften und ruhigen Stimme und zwinkerte ihr zum Schluss zu.Sie konnte nur nervös kichern.

Bei Luka's letztem Satz dachte sich Adrien: "Typisch Marinette." Er musste grinsen und hätte seinen Gedanken am liebsten laut ausgesprochen, und sich somit mit ins Gespräch der Beiden eingeklinkt. Doch er hatte ja immer noch Lila im Schlepptau, die ihn die ganze Zeit voll quatschte. So versuchte er dem Gespräch der Beiden weiter zu lauschen.

Marinette: "Hast du Lila auch eingeladen?"

Luka: "Nein, aber anscheinend hat Adrien auch eine Begleitung mitgebracht."

Marinette: "Ah ... ok."

Sie konnte nicht glauben, dass Adrien diese Lügnerin tatsächlich mitgebracht hatte. Und Adrien konnte nicht glauben, dass es tatsächlich auch noch genauso rüber kam als hätte er genau das getan. Das wäre doch heute seine Chance gewessen Marinette näher zu kommen. Er wusste genau, dass Marinette Lila hasste, weil sie eine Lügnerin war, das bewies Marinette ihrer Klasse bereits mehrmals. Und jetzt dachte Marinette bestimmt schlecht von ihm.

Luka: "Marinette, du kannst dich nochmal kurz rein setzten. Juleka ist drinnen, wenn du willst schenkt sie dir Saft ein. Wir bauen noch schnell unser Equipment auf und Rose ist ja auch noch nicht da."

Marinette: "Oh ja Saft klingt gut."

Luka: "Oh und Marinette auf dem Tisch steht auch die Überaschung."

Erneut zwinkerte er ihr zu. Marinette nickte und ging herein in den Wohn- und Essbereich mit der offenen Küche des Boootes. Komisch, Luka hatte ihr gar nichts von einer Überraschung für sie erzählt. Bestimmt hatte  er es vergessen. Und da stand die Überraschung auch schon! Mitten auf dem Esstisch stand ein Strauß rosa Rosen in einer hübschen Vase.

Marinette's Gedanken: "Aww! Meine Lieblingsblumen! Aber woher weiß er das nur?"

Da unterbrach Juleka ihren Gedankengang.

Juleka: "Hi, Marinette. Die Blumen sind schön nicht wahr?"

Marinette: "Oh ja richtig schön sogar."

Juleka: "Ja ich bin mir sicher Rose wird sich freuen. Willst du was trinken? Wir haben frisch gepressten Orangensaft da."

Marinette's Gedanken: "Rose. Die Blumen sind für sie? Aber warum hat er mir dann so zugezwinkert?"

Juleka: "Marinette?"

Marinette: "Ha? Oh ja Orangensaft klingt gut. Danke Juleka."

Ganz niedergeschagen setzte sie sich auf einen Stuhl. Sie konnte das alles nicht verstehen. Warum er ihr sagte, er hätte angeblich eine Überraschung für sie. Warum er sie denn überhaupt eingladen hatte, wenn er Rose so sehr mochte und nicht sie. Dabei war sie es, die gerade noch von Adrien schwärmte. Da streckte Luka seinen Kopf zur Tür herein.

Luka: "Und Marinette, was sagst du? Werden Sie Rose gefallen?"

Marinette: "Ja, aber sicher."

Luka: "Toll! Oh sie kommt! Juleka, Marinette kommt schnell!"

Während sie nach draußen gingen lies Marinette ganz raurig den Kopf hängen, das sah auch Adrien. Adrien allerdings wusste selber nichts von den Rosen, sondern dachte es hätte etwas damit zu tun, dass er Lila mitgebracht hatte und bekam sofort wieder ein schlechtes Gewissen.

Rose: "Oh Hey Leute, ihr seid ja alle schon da. Sogar du Marinette."

Luka kam auf sie zu mit den Blumen in der Hand und überreichte ihr diese.

Luka: "Alles gute zum Geburtstag, Rose! Die hier sind von uns allen."

Rose: "Ah! Rosa Rosen! Das sind meine Lieblingsblumen! Vielen dank euch allen!"

Marinette's Gedanken: "Oh ich trottel! Deshalb sind sie für Rose! Wie konnte ich ihren Geburtstag vergessen?"