Kapitel 9 Nachbeben

584 20 3
                                    

Am nächsten Tag. Noch bereits bevor der Unterricht begann wurde Marintte von ihrer besten Freundin Alya gelöchert.

Alya: "Und? Na los, sag schon! Du musst mir einfach alles erzählen!"

Marinette: "Oh, es war das totale Disaster!"

Alya: "Oh, nein! Was ist passiert?"

Marinette: "Also zuerst kam ich zu spät, wie immer."

Alya: "Ok, aber das ist doch normal bei dir. Ich mein, ich wäre geschockt, wenn du nicht zu spät gekommen wärst. Was ist dann passiert?"

Marinette: "Stell dir vor Adrien hat ernsthaft Lila, diese Betrügerin, mitgebracht."

Alya: "Nein!? Warum?"

Marinette: "Ich weiß es nicht."

Alya: "Warte. Warst du nicht eigentlich wegen Luka da. Bei ihm. Auf seinem Boot. Zur Probe seiner Band."

Marinette: "Ja, schon..."

Alya: "Ok?"

Marinette: "Aber Adrien war auch da und das ausgerechnet mit dieser Schlange. Er hätte wirklich jede mitbringen können. Jede! Musste es unbedingt Lila sein?"

Alya setzte einen fragenden Blick auf.

Alya: "Ach wirklich? Er hätte also jede mitnehmen können? Auch Chloe? Und was wäre, wenn er mit Kagami um die Ecke gekommen wäre? Das wäre in Ordnung gewesen oder was?"

Marinette: "Nein! Auf gar keinen Fall!"

Alya: "Dachte ich es mir doch."

Marinette: "Aber das war alles noch nicht das Schlimmste!"

Alya: "Ja, was ist denn noch passiert?"

Marinette: "Wusstest du, dass Rose gestern Geburtstag hatte?"

Alya: "Ja, klar. Ich hab's in meinem Kalender stehen, du nicht?"

Marinette: "Nein! Ich hatte es total vergessen."

Alya: "Ist doch nicht schlimm. Rose ist dir bestimmt nicht böse deswegen. Gratuliere ihr einfach heute nachträglich und erkläre es ihr. Ich bin mir sicher, sie wird es verstehen."

Marinette: "Nein, du verstehst nicht. Ich habe ihr gestern dann noch gratuliert. Das Problem an der ganzen Sache ist: Die Band hatte ein Geschenk für sie, von dem ich nichts wusste. Einen Strauß rosa Rosen und ich dachte der Strauß, wäre für mich. Und ich dachte, wie süß es von Luka ist mir meine Lieblingsblumen zu schenken. Doch dabei vergaß ich nicht nur den Geburtstag von Rose, sondern auch noch, dass wir beide diesselbe Lieblingsblume haben. Also war ich total gekränkt als Luka Rose die Rosen gab und dachte er will etwas von ihr. Aber das war nicht so, denn sie hatte Geburtstag und es war ihr Geburtstagsgeschenk!"

Alya: "Ok ok . Ganz ruhig Marinette. Hol' mal Luft. Ich bin mir sicher, dass das keiner bemerkt hat. Es sei denn..."

Marinette fiel ihr ins Wort.

Marinette: "Es sei denn, was? WAS?"

Alya: "Beruhige dich, Marinette. Ich wollte sagen: Es sei denn, du hast es jemanden gesagt. Hast du?"

Marinette: "Nein hab' ich nicht."

Alya: "Siehst du, dann wird es auch keiner bemerkt haben."

Alya konnte Marinette gerade beruhigen, da machte Adrien auch schon wieder alles zu nichte und Marinette verfiel in Panik.

Adrien: "Hi, Marinette. Können wir mal kurz reden? Du sahst gestern so gekränkt aus."

Marinette: "Was!? Ich gekränkt? Gekränkt ich? Wieso sollte ich gekränkt sein?"

Alya schlug sich die Hand gegen die Stirn.

Alya: "Also gut. Ich lasse euch dann mal alleine. Nino müsste auch schon drinnen sein."

Marinette: "Nein, Alya geh nicht! Und schon ist sie gegangen."

Adrien: "Wieso soll sie uns nicht alleine lassen? Oh versteh' schon, du magst nicht mit mir allein sein."

Nicht nur Marinette fühlte sich gestern gekränkt, auch Adrien. Doch dieser war es heute Morgen immer noch.

Marinette: "Nein! Nein, wieso sollte ich nicht mit dir alleine sein wollen? Wo du doch so toll bist, ich mein cool. Ja cool. Cool das bist du, nicht toll. Äh? Also nicht, dass du nicht toll bist. Du bist nämlich nicht total toll. Ah! also ich mein du bist toal toll, aber nicht das ich dich toll finde. Nein, also ich mein ich find' dich schon toll. Ja, das bist du toll. Du bist toll. Ja genau, dass war das was ich sagen wollte."

Alya, die gemeinsam mit Nino hinter einem Gebüsch lauschte, schlug sich erneut gegten die Stirn.

Adrien: "Äh? Danke, ich finde dich auch toll."

Marinette: "Wo worüber wolltest du denn mit mir reden?"

Adrien: "Über Lila. Um genau zu sein, über den Grund, warum ich sie mitgebracht hatte."

Marinette wurde sofort eiskalt gegenüber ihm.

Marinette: "Oh über Lila also. Weißt du, du bist mir keine Rechenschaft schuldig. Wir sind ja nur Freunde und nicht zusammen oder so. Von daher kannst du machen, was du willst. Es ist mir egal!"

"Wir sind ja nur Freunde"- Diese Worte trafen ihn bis aufs Innerste. Worte, die er einst selbst über Marinette verloren hatte. Worte, die sie damals genauso verletzten, wie ihn jetzt. Nur wusste er das nicht. Aber er fühlte sich bestätigt, in seiner Annahme, dass sie sauer war, weil er Lila mitbrachte. Dabei war es überhaupt nicht seine schuld, das wollte er ihr doch gerade erklären. Plötzlich wurde er nervös und fing an zu stottern in ihrer Gegenwart, wie sie sonst.

Adrien: "B bitt bitte Marinette. L lass lass es mir dir erklären. Es es ist mir wichtig."

Marinette: "Na, schön. Sag schon!"

Sie stand mit verschränkten Armen vor ihm und sprach mit einem strengen Ton.

Adrien: "Also ... Ich habe Lila zufällig auf dem Weg zur Probe getroffen..." fuhr er verlegen fort.

Marinette: "Ach zufällig ja? Und da dachtest du dir, nehme ich sie einfach mit!"

Lila platzte in die Unterhaltung.

Lila: "Oh Adrien! Es war so schön gestern. Danke, dass du mich eingeladen hast."

Marinette drehte sich um, um zu gehen.

Adrien: "Warte, Marinette! Ich war noch nicht fertig! Es ist nicht so.."

Da fiehl sie ihm ins Wort.

Marinette: "Spar' dir die Ausreden, Adrien. Es ist mir egal."

Adrien: "Aber du weißt doch besser als jeder andere hier, wie gut und oft sie lügt!"

Marinette: "Ich weiß nicht, wer von euch Beiden besser lügt."

Sie ging. Alles was zurück blieb waren Adrien, der zugleichg verletzt und wütend auf Lila war, und Lila, die mit samt der umstehenden Menge geschockt war.

Lila: "Adrien? Hast du mich gerade eine Lügnerin genannt?"

Adrien: "Lila wir wissen alle, dass du eine bist."

Er löste sich aus Lila's Umarmung und rannte Marinette nach.

Zwei sind einer zu vielWhere stories live. Discover now