Arbeit

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Klaras Sicht

Ich gebe die Unterlagen von Jonas an Frau Schuh weiter, damit sie eine neue Akte anlegen kann. Schnell nehme ich mir einen Kaffee aus der Küche und gehe wieder in mein Büro. Dort wartet einiges an Arbeit auf mich. Auch in meinem E-Mail Postfach hat sich wieder einiges angesammelt. Seufzend lasse ich mich auf meinem Stuhl nieder und blättere die Verfahrensakten, welche auf meinem Tisch verteilt liegen, durch. Haufenweise neue Posteingänge springen mir entgegen. Auch in der Sache mit Herrn Diehn hat sich was getan. Angeregt lese ich mir das Schreiben der gegnerischen Anwälte durch. Mit Herrn Diehn hatte ich vereinbart, dass wir zu allererst versuchen, den Rechtsstreit außergerichtlich zu klären. Zufrieden lege ich das Schreiben zurück in die Akte. Das Verfahren ist somit schneller erledigt als gedacht. Die Gegenseite hat eingesehen, dass es keinen Sinn hat gegen Herrn Diehn gerichtlich vorzugehen. Schließlich wurde alles vertraglich festgehalten. Somit wird das Lied von Herrn Diehn auf allen möglichen Plattformen wieder freigeschaltet. Lächelnd greife ich zu meinem Diktiergerät und verfasse ein Schreiben an Herrn Diehn.

Gegen 14 Uhr verlasse ich die Kanzlei und warte vor dieser auf Granit. Während ich auf ihn warte, zünde ich mir eine Zigarette an. Die habe ich mir nun wirklich verdient. Wenig später kommt er mir auch schon entgegen, weshalb sich ein Lächeln auf meinen Lippen bildet. „Hallo Klara.", begrüßt Granit mich lächelnd und zieht mich in eine Umarmung. Etwas überrascht erwidere ich schließlich die Umarmung. Wir einigen uns auf eine Pizzeria und machen uns auf den Weg. Es ist immer wieder schön, ganz unverbindlich mit meinen, ehemaligen, Mandanten zu sprechen. „Hast du das Geschenk schon ausgepackt?", fragt Granit schließlich, während wir auf unser Essen warten. „Oh stimmt, das habe ich ganz vergessen. Nach deinem Besuch hatte ich noch so viel zu erledigen... das mache ich aber sofort wenn ich wieder in der Kanzlei bin." Granit nickt lächelnd. „Du hast ja meine Nummer; kannst mir ja dann schreiben wie es dir gefällt." Ich nicke und versichere ihm, genau das zu tun.

„Es war schön, mit dir mal über etwas anderes als Gesetzestexte zu sprechen.", sagt Granit, als wir vor der Kanzlei zum stehen kommen. Die Zeit geht viel zu schnell vorbei. „Das stimmt allerdings. Komm gut nach Hause, Dresden ist ja schon ein Stück.", erwidere ich lächelnd und umarme Granit zum Abschied. „Ich werde es versuchen. Und vergiss nicht mir zu schreiben.", lacht Granit nun und entfernt sich langsam von mir. Ich winke ihm noch einmal lächelnd zu, bevor ich die Kanzlei betrete. Dort erwartet mich weiterhin eine Menge Arbeit. Bevor ich mich dieser jedoch zuwende, greife ich zu dem roten Päckchen von Granit. Etwas aufgeregt öffne ich die Schleife und lege sie schließlich beiseite. Vorsichtig entledige ich das kleine Päckchen von dem roten Geschenkpapier. Schließlich weiß ich nicht, was sich darin befindet. Nachdem ich auch das entfernt habe, halte ich eine dunkelblaue Schatulle in der Hand. Sanft streiche ich darüber. Die Schatulle ist unglaublich weich. Schließlich öffne ich die Schatulle und sehe darin ein goldenes Armband. Vorsichtig nehme ich das Armband aus der Schatulle und sehe es mir genauer an. Es ist relativ dünn, doch auf der Außenseite ist etwas in Schreibschrift eingraviert. 'Danke ~ Granit' ist darauf zu lesen. Obwohl es zwei einfache Wörter sind, haben sie so unglaublich viel Gewicht. Lächelnd lege ich das Armband um mein rechtes Handgelenk und schließe den Verschluss. Noch einmal betrachte ich das Armband, bevor ich zu meinem Handy greife. Ich mache ein Bild von dem Armband und bedanke mich damit bei Granit. Es ist wirklich wunderschön.

Gut gelaunt verlasse ich schließlich gegen 17 Uhr die Kanzlei und steige in mein Auto. Gerade möchte ich los fahren, als mein Handy klingelt. Wieder mal ist es John, welcher mich anruft. „Hallo John.", begrüße ich ihn lächelnd. „Hallo Klara, wir haben uns zwar heute morgen erst gesehen aber hast du Lust morgen nen Kaffee trinken zu gehen? Raphael hängt noch immer hier in Hamburg und er geht mir langsam auf den Sack.", erklärt er mir lachend, woraufhin ich ebenfalls lachen muss. Raphael kann manchmal wirklich anstrengend sein, vor allem wenn man längere Zeit mit ihm irgendwo zusammenhängt. „Geht klar, John. Ich erlöse dich morgen für einen Moment. Sollen wir morgen früh frühstücken gehen? So gegen 9 Uhr?", frage ich nun, woraufhin John zusagt. Da ich morgen sowieso keine Termine habe, ist es nicht schlimm wenn ich später zur Arbeit komme. Nachdem ich alles mit John besprochen habe, mache ich mich endlich auf den Weg nach Hause.

Criminal minds (Gzuz FF) *Abgeschlossen*Where stories live. Discover now