Criminal minds (Gzuz FF) *Abgeschlossen*

Zukunftsmusik

Heute mal wieder ein entspanntes Kapitel zum runterkommen nach dem ganzen Drama :D Nachher kommt noch ein Kapitel :)

Am nächsten Morgen werde ich von dem nervigen klingeln an meiner Haustür geweckt. Gerade als ich aufstehen will, wird es jedoch ruhig. Hoffentlich hat es derjenige endlich aufgegeben. Wenig später klopft es jedoch an meiner Zimmertür und John kommt herein. Dass er hier geschlafen hat, habe ich schon total vergessen. „Du hast Besuch.", teilt er kurz mit und verschwindet wieder. Verwirrt schaue ich ihm hinterher. Was ist denn mit ihm los? Ich dachte zwischen uns ist wieder alles normal? Wenig später wird mir die Frage jedoch beantwortet, als Granit ins Schlafzimmer kommt. „Guten Morgen, Baby.", sagt er lächelnd und schließt die Tür hinter sich. „Granit! Was machst du denn hier?", sage ich euphorisch und springe förmlich aus dem Bett. Grinsend falle ich in seine Arme und gebe ihm einen Kuss. Wie sehr ich ihn doch vermisst habe. Nach dem ganzen Stress ist es schön, ihn endlich wieder zu sehen. „Ich hab mir sorgen gemacht. Du hast dich nicht gemeldet, weshalb ich kurzerhand hergefahren bin.", erklärt Granit lächelnd, woraufhin ich verstehend nicke. „Wie süß du bist. Ich hab die letzten Tage viel Stress gehabt wegen Jonas.", erzähle ich meinem Freund, welcher mich besorgt mustert. „Soll ich ihn verprügeln?" Ich lache kurz auf. „Das hat John schon gemacht, aber danke."

Mittlerweile sitzen wir auf meinem Bett und ich erzähle Granit alles, was er die letzten Tage verpasst hat nachdem er wieder nach Dresden gefahren ist. Den Deal mit Jonas lasse ich dabei, vorerst, außen vor. Vielleicht erzähle ich es ihm noch, irgendwann. Falls es überhaupt dazu kommen sollte. „Und mit John ist wieder alles gut?", fragt er schließlich und lächelt leicht. Auch Granit weiß, wie wichtig John mir ist. Dass er in mich verliebt ist, erzähle ich Granit nicht. Ich denke nicht, dass John will, dass noch mehr Leute davon erfahren. Auf die Frage von Granit nicke ich lächelnd. „Ja, ich konnte mich gestern endlich mit ihm aussprechen. Und weil es schon so spät war, hat er hier geschlafen." Granit nickt und nimmt seine Hand in meine. „Hast du Hunger? Ich hab Brötchen dabei." Wieder nicke ich und verlasse mit Granit Hand in Hand das Schlafzimmer.

Im Wohnzimmer sitzt John und schaut auf sein Handy. Er scheint uns nicht bemerkt zu haben. „Guten Morgen, John.", spreche ich ihn schließlich an, woraufhin er sich überrascht umdreht. „Guten Morgen.", kommt es mit einem schwachen Lächeln aus seinem Mund. Sein Blick fällt auf meine Hand, welche noch immer in der von Granit liegt. Sein Lächeln verschwindet augenblicklich. Da ich ihm die Situation nicht noch unerträglicher machen will, löse ich meine Hand aus der von meinem Freund. „Granit hat Brötchen dabei. Willst du mit uns Frühstücken?", biete ich ihm lächelnd an, doch zu meiner Enttäuschung schüttelt John den Kopf und erhebt sich von der Couch. „Ich muss leider los. Wenn was ist, meld dich einfach. Macht euch 'nen schönen Tag." Ich nicke und begleite John zur Haustür. „Ciao, Granit.", sagt er an meinen Freund gerichtet, umarmt mich kurz und ist wenig später verschwunden. Kurz nachdem er die Wohnung verlassen hat, fällt mir ein dass er doch eigentlich mit mir eine Lösung für Jonas finden wollte. Das muss ich dann wohl nach hinten verschieben. „Wirklich alles gut zwischen euch?", fragt Granit vorsichtig und kommt auf mich zu. „Ja, mach dir keine Sorgen." Ich versuche so überzeugend wie möglich zu klingen und lächle meinen Freund an. Innerlich mache ich mir jedoch selbst Sorgen, dass unsere Freundschaft einen großen Schaden davongetragen hat. Schließlich hat er mir nicht freiwillig von seinen Gefühlen erzählt.

„Dann komm, ich hab Hunger.", reißt Granit mich schließlich aus den Gedanken und grinst mich an, während er seine Hand nach meiner ausstreckt. Lächelnd ergreife ich seine Hand und lasse mich von ihm in die Küche führen. Schnell haben wir den Tisch gedeckt und sitzen wenig später an diesem. Granit hat Mohn-, Sesam- und Körnerbrötchen besorgt. Ich frage mich nur, wer das alles essen soll. Im Hintergrund läuft leise Musik und die Sonne scheint in die Küche. Nach langer Zeit ist die Sonne endlich wieder über Hamburg zu sehen.

„Wie geht es eigentlich im Studio voran?", frage ich, nachdem wir einige Zeit nur der leisen Musik gelauscht und gegessen haben. Augenblicklich hellt sich Granits Gesicht auf. Es scheint wohl gut zu laufen. „Sehr gut. Ich hab schon sieben Songs fertig, die definitiv aufs Album kommen. Ein paar Lieder habe ich noch von vor ein paar Monaten übrig, vielleicht mach ich daraus ne EP. Mal schauen." Granit erzählt seinen Fortschritt mit so viel Freude, dass ich ihm am liebsten im Studio zuschauen würde. Einfach um ihn bei seinen Fortschritten zu begleiten und es nicht nur im Nachhinein zu erfahren. „Es ist auch ne Tour geplant und ich würde dich gern dabei haben.", sagt mein Freund nun lächelnd und trinkt einen Schluck von seinem Kaffee. Dabei mustert er mich gespannt und wartet auf eine Antwort. „Wenn ich mich für die Zeit freistellen kann, gerne.", entgegne ich ihm lächelnd und hoffe wirklich, dass es funktioniert.

Wir haben uns dazu entschieden, den sonnigen Tag draußen zu verbringen. Granit hat seine Sonnenbrille angezogen und die Cap tief ins Gesicht gezogen. So hofft er zumindest, nicht allzu oft erkannt zu werden. Hand in Hand schlendern wir durch die Stadt und setzen uns schließlich in ein Eiscafé. „Hamburg ist so schön.", schwärmt Granit und lässt seinen Blick über die Elbe schweifen. Zustimmend nicke ich und folge seinem Blick über den Fluss. „Wie wärs wenn ich nach Hamburg ziehe?", fragt Granit plötzlich und grinst mich an. Verdutzt wende ich meinen Blick von der Elbe auf meinen Freund. „Bist du dir sicher? In Dresden sind doch deine ganzen Freunde und du bist mitten in der Produktion deines Albums.", spreche ich meine Bedenken aus und mustere Granit zweifelnd. Natürlich wäre es schön, Granit immer in meiner Nähe zu haben. Irgendwie finde ich es jedoch etwas überstürzt, da wir noch nicht allzu lange zusammen sind. „Wir müssen ja nicht direkt zusammen ziehen. Und es muss nicht sofort sein. Ich mache das Album fertig, gehe mit dir auf Tour und dann sehen wir ja wie es klappt. Was sagst du?" Granit scheint Feuer und Flamme für seine Idee zu sein, weshalb ich letztendlich nicke. „Ok, so machen wir's." Granit fängt an zu grinsen und wirft mir einen Handkuss zu, welchen ich mit meiner Hand auffange und gegen mein Herz halte. Manchmal können wir echt kitschig sein, so lange ich jedoch meine ganzen Sorgen vergessen kann, ist es mir egal.