6. Der Wunsch geliebt zu werden

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Ich wache auf und ein neuer Tag beginnt.
Ein klarer Himmel und die Sonne strahlt in mein Zimmer. Die warmen Strahlen berühren meine blasse Haut.
Wie immer ziehe ich mich an, mache meine Haare und war bereit zur Arbeit zu gehen, mittlerweile habe ich mich gewöhnt wie jeder andere zu frühstücken, Mittags zu essen und Abends zu essen.
Als ich die Treppe runtergehe um zur Ch Post company zu gehen, kommt mir Iris entgegen und begrüsst mich. Anscheinend hat sie auf mich gewartet und ich begrüsse sie zurück.
"Wie geht es dir? Ich habe dich nicht gesehen gestern, was hast du gemacht?" fragt sie mich und sieht mich mit neugierigen Augen an.
"Mir geht es gut, gestern habe ich auf Hodgin's Tochter aufgepasst, dabei habe ich einiges lernen können." beantworte ich ihre Fragen und gehe dabei mit ihr runter, dabei Frage ich mich wieso sie zu mir gekommen ist um nur zu "reden".
"Wie ist seine Tochter denn? Bestimmt knuffig." es fühlt sich an als würde sie Selbstgespräche führen, also Antworte ich ihr nicht auf diese Frage.
Und sie macht weiter mit ihren Fragen, dabei hüpft sie etwas aufgeregt, also frage ich sie: "Iris wieso hast du auf mich gewartet, da musst doch etwas anderes dahinter stecken, da wir uns in kürze sehen werden." "Genau, ich habe es vergessen, da wir nicht mehr soviel reden können und ich etwas aufgeregt bin denn heute ist ein spezieller Tag." verträumt wirbelt sie sich herum.
"Was für ein Tag denn? Ein spezieller Tag mit viel Arbeit wie jeder andere oder wurde wieder eine Friedenserklärung unterschrieben?"
"Nein, ein Tag wo man den Liebenden sagt wie gern man jemanden hat und dies unterbeweis stellt, dabei verbringt der jenige den ganzen Tag bei ihm oder ihr. Das ist so schön."
Sagt sie als würde sie schweben, dabei weiss ich nicht was sie mit ihren Andeutungen möchte. Ich gucke sie etwas fragend an, da ich will dass sie endlich sagt was sie meint.
"Nagut, ich sagst dir, es ist Valentinstag. Nicht nur für die Liebenden ist es schön, sondern auch für uns allein stehende AKORAs ist es ein schöner Tag denn da bekommen wir mehr Aufträge als an anderen Tagen, so kann ich endlich mein Können unter Beweis stellen und werde die beste anerkannte AKORA der Welt."
Ich spüre ihre Freude und Motivation, aber kann ihre Begeisterung nicht teilen, dennoch sage ich nichts dazu.

Mittlerweile sind wir an der CH Post Company angekommen und ich sehe das viel mehr Hektik ist als gestern.
Iris hatte recht wir haben mehr zutun als sonst.
Als wir Richtung Hodgins gehen, wirbelt er seine Hand in der Luft in die verschiedensten Richtungen und befehlt den Leuten etwas, wahrscheinlich versucht er dem Chaos stand zu halten.
Als er uns entdeckt begrüsst er uns und sagt: "Danke noch mal für das Aufpassen auf Lily, es muss schwer gewesen sein für dich." Ich verbeuge mich als Zeichen der Bestätigung.
"Aber jetz an die Arbeit, wir haben viel zu tun." Dabei wendet er sich dann ab und fährt mit seinen Gesten und Befehle fort.
Wir sagen nichts mehr und gehen weiter.
"Da fällt mir ein was ist mit deinem Verehrer?", "Was soll denn da sein?" erwidere ich ihre Frage mit einer gegen Frage, was Iris etwas erschrocken gucken lässt.
"Du weiß doch was ich meine oder?" , "Ja" sage ich und beachte nicht das Iris stehen geblieben ist.
"Dein Verehrer, hat er sich dir zu erkennen gegeben?"
"Nein, natürlich nicht." sage ich so knapp und kurz wie möglich.
"Spann mich doch nicht auf die Folter." sagt sie und mittlerweile hat sie sich meinem Laufrythmus wieder angepasst.
Sie hebt ihre Arme und verschränkt sie hinter ihrem Kopf.
Als wir auf dem Halben wege zu unserer Abteilung treffen wir auf Cattleya und wir begrüssen sie. "Violet schön das ich dich treffe es wartet ein Kunde auf dich, es ist dringend."
Ich nicke und laufe weiter.
"Mein heimlicher Verehrer schickt mir natürlich noch weitere Briefe, bis jetzt habe ich zwei bekommen, aber ich kenne die Identität nicht." sage ich gerichtet an Iris.
"Bewarst du die Briefe denn auf? Darf ich die Briefe mal sehen?" , "Wenn wir mal die Zeit dazu finden, dann zeige ich dir sie, merkwürdig ist, dass er weiss was ich mache. Aber jetzt geht es an die Arbeit." sage ich schnell, damit Iris mir keine weiteren Fragen stellen kann, da ich nicht weiß wie ich sie beantworte.
Angekommen gehe ich zu meinem Arbeitsplatz.
"Guten Tag Sir. Entschuldigen Sie für die Verspätung." Ich treffe einen Mann mit einem Schnautzbart, einen Hut, braune Haare da ein paar Strähnen aus dem Hut raus gucken und er trägt einen Schwarzen Anzug. Der Mann selbst sieht aus als wäre er mitte dreizig.
Als ich ihn fertig erstaunt beobacht habe mache ich automatisch einen knicks, senke meinen Kopf und hebe mein Kleid ein wenig hoch zur höflichen Begrüßung.
"Sie müssen Miss Violet sein, ich bin der Butler ihres Auftraggebers." , "Violet Evergarden zu Ihren Diensten." er verbeugt sich und senkt seinen Kopf, dabei nimmt er seinen Hut vom Kopf und legt es an die Brust, die andere Hand legt er auf seinen Rücken wo ich erst bemerke, dass er einen weissen Handschuh trägt.
Ich sehe seitlich wie Iris und Erica ihr Gespräch beenden und uns etwas erschrocken beobachten, dabei bemerke ich, dass Benedikt zu uns in die Abteilung sich gesellt.
"Mein Herr, bitte erheben sie sich, was für ein Auftrag ist es denn?" frage ich mit ein bisschen neugier in meiner Stimme.
"Ich werde es ihnen auf dem Weg erklären,wenn Sie bereit sind würde ich gerne aufbrechen, damit wir rechtsseitig ankommen" , "Natürlich, ich werde meine Sachen holen.", "Ich werde unten auf Sie warten, aber bitte beeilen Sie sich." der Butler war weg und ich nehme meinen Koffer mit meiner Schreibmaschine und war nach einer weile bereit zu gehen, deswegen gehe ich durch die Tür, doch stoße gegen Cattleya.
"Tut mir leid Cattleya, ich habe dich nicht gesehen" "Ist schon gut, aber wohin gehst du denn?" fragt sie erschrocken, da sie dachte dass ich einen Kunden habe.
"Der Herr denn du für einen Kunden gehalten hast ist der Butler meines Auftraggebers. Ich muss aber jetzt los."
"Ich habe mich etwas über den Auftrag erkundigt, es wäre schön wenn du Iris und Benedikt mitnimmst, Iris sollte etwas von dir lernen können und Benedikt sollte sich etwas Auszeit nehmen mit seinen hochhackigen Schuhen.
"Ich habe, aber noch genug Arbeit das ich noch erledigen muss." meldet sich Benedikt etwas vorlaut. "Wir haben genug Postboten die schneller sind als du, ruh dich aus." "Nagut." gibt er klein bei. "Ich werde nicht gehen, hier kann ich bessere Arbeit leisten, dafür kann ja Erica gehen." meldet sich nun Iris. Cattleya seufzt und sagt nur: "Meinetwegen." und geht weg. Als sie an Benedikt vorbei geht, flüstert sie etwas an seinem Ohr, dass ich nicht verstehe und ignoriere es dann.
"Kommt wir müssen uns beeilen, der Butler wird Sauer sein."
Beide Salutieren, anscheinend aus spass zu meinen Befehlen und gehen dann etwas lachend aus der Tür.
Irgendwie fühlt es sich merkwürdig an, dass ich anderen befehle erteile, sonst höre ich auf die Befehle anderer.
Plötzlich erwache ich durch das Hupen aus meinen Gedanken und merke das ich nicht mehr in meiner Abteilung bin und alle schon bereit im schwarzen Auto sitzen, ausser ich.

 FF Violet Evergarden || Der heimliche Verehrer (Offiziell Beendet)Where stories live. Discover now