9. Man hilft wo man kann

240 9 2
                                    

Am nächsten Tag

Erica und Benedikt sind schon früh aufgebrochen, ich habe sie noch etwas begleitet und Erica heimlich Herzlichen Glückwunsch gewünscht, doch sie sah etwas traurig aus und schon waren sie weg.
Danach machte ich mich selbst auf dem Weg mit meiner Schreibmaschine zu Eriks Wohnung.

Dort angekommen, klingel ich an seiner Tür, doch niemand reagiert.
Ich klingel und klopfe mehrmals, doch immer noch keine Reaktion, dabei versicherte er mir, dass er jeden Tag zuhause ist da er sowieso nicht zu tun hat.
Ich schaue mich um ob ich ein Fenster sehe wo ich rein sehen könnte.
Plötzlich sehe ich Erik in der Ecke des Gartens zusammen gerollt mit einer Flasche in der Hand.
Ich trete ihm näher und erkenne, dass er eine Wodka Flasche in der Hand hält.
Rasch nehme ich ihm diese aus der Hand, stelle meinen Koffer mit der Schreibmaschine hin und hocke mich neben ihn hin.
"Was ist mit Ihnen passiert?" , "Ver-schwin-den Sie." sagt er etwas angetrunken.
Seine Gesichtsfarbe hat sich zu rot wie eine Tomate verändert.
"Nein, ich werde hier bleiben und Ihnen helfen." erwiedere ich.
"Mir....ka-nn man..... nicht hel-helfen." Ich versuche ihm auf zu helfen.
Nach einigen Minuten schleppen konnte ich ihm in sein Badezimmer bringen, das Haus ist klein, so dass ich mich schon zu recht finde und überall sind die Tapeten etwas herausgerissen.
Das Badezimmer selbst, sieht aus als würde es bald verschimmeln, ich kann mir vorstellen, das dieses Haus nicht viel gekostet hat.
Ich nehme den Duschkopf und spritze Erik zur erfrischung mit kaltem Wasser.
Und schon war er wieder wach und hatte einen klaren, wenn auch noch immer etwas benebelten Kopf.
Ich schleppe ihn in sein Zimmer und wollte ihn auf sein Bett legen, doch sehe ich das da Fotos von einer Frau mit langen braunen Haaren, die Sie zu einem Zopf gebunden hat. Auf dem einen sehe ich wie sie lacht und auf dem anderen sehen ich auch Erik drauf, wie sie sich um armen und sich zum Abschied winken.
Ich stütze Erik mit der einen Hand und mit der anderen nehme ich die Fotos weg und lege sie auf dem Tisch daneben.
Im nächsten moment höre ich ein schluchzen und sehe, dass Erik im schlaf weint. Ich lege ihn auf sein Bett und decke ihn zu.
Ich hole meinen Koffer, den ich draussen liegen gelassen habe, krempel meine Ärmel hoch und räume etwas im Haus auf.
Nach wenigen Stunden ist das Haus wieder sauber und hinter mir höre ich das Quietschen einer Treppe und drehe mich um, oben sehe ich Erik auf der Treppe stehen.
"Das schleichen müssen Sie noch üben." sage ich als kleiner Scherz und wir mussten beide etwas schmunzeln.
"Danke, dass habe ich gebraucht." sagt er und lacht doch noch kurz laut.
Als er unten ankommt stelle ich mich mit dem Motto vor, das wir uns als AKORA zu erkennen gaben und zeigte unsere proffessionalität:
"Wir reisen überall hin um Ihre Wünsche zu befriedigen. Ich bin eine AKORA Autonome Korrespondenz-Assistentin. Violet Evergarden stehts zu Ihren Diensten." Sage ich, während ich mich am ende verbeuge.
Ich blicke in seine Augen und sehe ein Funkeln wie Sterne "Wie eine Puppe" sagt er plötzlich.
"Tut mir leid. Das ist mir raus gerutscht."
Erik setzt sich auf sein Sofa und seufzt.
Ich setze mich auf sein Stuhl gegenüber.
"Was ist denn passiert?" frage ich vorsichtig.
"Erst mal tut mir leid, ich muss Ihnen sehr viele Umstände gemacht haben. Ich dachte, aber nicht dass sie hier bleiben würden und mir helfen, nachdem sie mich so gesehen haben."
Ich sehe wie er fast anfängt zu Weinen, er aber dennoch versucht es zu unterdrücken.
"Gestern als ich nach Hause gegangen bin, habe ich zufälligerweise Dahlie getroffen und wir haben geredet." setzt er an.

Flashback

"Erik? Bist du das?" hört Erik eine liebliche bekannte Stimme hinter ihm.
Er dreht sich um und sieht seine Geliebte.
"Dahlie mit jedem mal wirst du schöner."
Er wollte sie umarmen doch sie weicht aus.
"Wieso bist du nicht bei mir vorbei gekommen?" fragt sie und sah etwas wütend aus.
"Ich bin bei dir vorbei gekommen und als ich dich mit deinen Eltern und einem Mann gesehen habe und auch noch erfahren habe, dass du mit ihm verlobt bist, da konnte ich dich erst mal nicht sehen. Liebst du mich überhaupt noch?"
"Ja, natürlich Liebe ich dich. Allerdings kann ich erstmal nichts machen gegen die Verlobung."
"Meine Eltern wollen umbedingt, dass ich erstmal mit ihm verlobt bin, bist du wieder da bist."
"Ich kann dir nicht in die Augen sehen, ich hab gar nichts mehr, keine anständige Arbeit, eine Hand habe ich verloren und ein kleines Haus habe ich." "Erik zweifelst du da gerade an dir?"
Die beiden umarmen sich und plötzlich wird gemurmelt und getratscht.
"Daaaahlie, Daaahlie wo bist du?" schreit ein Mann.
"Dahlie?" "Was machst du da? Wer ist das?" Die beiden trennen sich von der umarmung.
"Papa, erkennst du ihn nicht mehr? Das ist Erik der stolze Soldat. Können wir die Verlobung nicht lassen? Ich liebe Erik."
"Nein, dass können wir nicht, im leben gibt es nicht nur Liebe. Deine Mutter und ich lieben uns, aber ich habe auch alles gemacht um uns zu versorgen." "Erik, kann auch auf mich aufpassen und versorgen, er muss nur wieder auf den Beinen stehen können nach dem Krieg."
"Nein und jetzt komm. Die Leute reden noch über uns. Und du, lasst dich nie wieder blicken, du kannst dich nicht mal anständig anziehen."
Der Vater nimmt die Tochter mit und Dahlie wehrt sich.

 FF Violet Evergarden || Der heimliche Verehrer (Offiziell Beendet)Where stories live. Discover now