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Es wird etwas passieren und zwar recht bald. Und wir sind wahrscheinlich schon mittendrin. Im Zentrum.
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Bis Mitternacht verbrachte ich die Zeit in meinem Unterbewusstsein und trainierte beziehungsweise spielte mit Kurama Shogi, was relativ ausgeglichen war und wir zu gleichen Teilen gewannen. Irgendwann wies mich Shukaku darauf hin, dass Gaara bereits auf mich wartete.

Schließlich sprang mein Körper im nächtlichen Wind in Richtung der Hokagenköpfe, wo man von Weiten schon jemanden sitzen sah. Natürlich verfolgten mich wieder drei ANBUs für die Nacht, da sie sich abwechselten.

Nach ein paar Sekunden saß ich schon neben Gaara und blickte ihn an.

„Hallo" Ein freundliches Lächeln umspielte meine Lippen. Die Kälte in seinen türkisen Augen, die trotz der nächtlichen Dunkelheit zu funkeln schienen, stand im Kontrast zu meinen ozeanblauen, da ich versuchte, so viel Wärme wie möglich auszustrahlen, damit er seine angespannte Haltung fallen ließ. Leider behielt Gaara sie eisern bei.

„Hast du keine Angst mehr vor mir?", fragte er mit monotoner Stimme, die leicht zweifelnd klang.

„Ich hatte noch nie Angst vor dir. Nur Respekt vor Shukaku und deiner Stärke. Falls es vorhin so ankam, lag das daran, dass du mir etwas zu schnell zu nah gekommen bist, was ich nicht so mag. Und wieso sollte ich Angst haben? Nur weil Shukaku in dir versiegelt ist? Er ist eigentlich voll nett, wenn er möchte.", erklärte ich ihm ruhig und richtete meinen Blick auf den wunderschönen Sternenhimmel. Daraufhin schlossen sich meine Augen und auf meine Lider spürte ich deutlich den sachten Mondschein, was ich genoss.

„Aber jeder hat Angst vor mir?" Seine Stimme hatte fast jede Standhaftigkeit verloren und klang deshalb brüchig. Jeder hat vor den Jinchuuriki in ihrem Dorf Angst, was mich wütend und traurig zugleich macht. Erst versiegeln sie Bijuus in wehrlosen Babys und dann verachten sie sie. Dabei wird doch gerade deswegen die Psyche instabil und der Bijuu könnte ausbrechen.

Mein Kopf schüttelte sich schnell. Menschen, die sie verachten, sollten erfahren, wie es den armen Jinchuuriki geht. Bei diesem Thema musste ich an Naruto denken. Er hat das Ganze so gut gemeistert und immer gelächelt. Ich war froh, ein Freund von diesem wunderbaren Menschen zu sein. Naru gibt niemals auf.

„Wollen wir Freunde sein?", fragte ich und richtete meinen Blick auf Gaara. Seine Augen weiteten sich kurz. „Ich hatte noch nie Freunde. Alle haben Angst vor mir..."

„Na dann! Wird es aber Zeit, dass wir das ändern." Jinchuurikis brauchen Freunde, die ihnen beistehen, wenn es sonst keiner tut. Das werde ich jetzt übernehmen. Meine Lippen umspielte ein aufmunterndes Lächeln.

„Das wäre schön", gestand er, woraufhin ich ihn freudig umarmte. Zuerst spannte Gaara sich an, aber dann entspannte er sich. Danach lösten wir uns voneinander und ich konnte sogar ein kleines Lächeln in seinen Mundwinkeln erkennen.

„Das Lächeln steht dir. Du solltest es öfter tragen, vielleicht kommen die anderen dann auf dich zu." Verwirrt sah er mich an, als ich das sagte.

„Hör mal. Die blondhaarige Kunoichi und dieser Kankuro wollen dich bestimmt auch mögen, aber sie wissen anscheinend nicht, wie sie das machen sollen. Dein Gesichtsausdruck ist immer so: Schaut mich nicht an, sonst töte ich dich.", ich lachte kurz, ehe ich fortfuhr: „Sie fühlen sich eingeschüchtert. Versuche es mal."

Man konnte schon fast die Zahnräder sehen, die sich über seinen Kopf bildeten, als er darüber nachdachte. Kurz umwehte uns eine Stille, bevor ein anfing zu sprechen: „Ich schaue so, damit ich verkrafte, dass sie Angst vor mir haben."

Takara ~ Naruto ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt