New Maknae (Yugyeom FF)

°~27~°

~Chris POV~

Zusammengekauert lag ich da und wusste nichts mit mir anzufangen. In der Dunkelheit in die ich gehüllt war, war es kalt und einsam. Einsam da ich das Gefühl hatte niemand würde mich verstehen oder sich über Haupt für mich interessieren. Ich wollte nur mit Yugyeom reden und er wollte nichts davon hören. Ich wollte mich für mein Verhalten, mein zurückhalten und meine Naivität entschuldigen, aber das war ihm egal. Ich muss wirklich naiv gewesen sein zu denken er würde mich wirklich mögen, er würde mich verstehen. Es muss dumm von mir gewesen sein zu denken, dass ich je mehr sein würde als ich je war. Ich war nie beliebt und nie mehr als das starrköpfige, viel zu selbstbewusste und unwichtige, ersetzbare Mädchen, dass die Leute nur beachtet hatten, da es die kleine Schwester von Mark Tuan ist. Wie könnte jemand von Yugyeoms Status überhaupt jemanden wie mich in Betracht ziehen. Er könnte Jede haben.

Und ich fragte mich ob überhaupt jemand mitbekommen hatte, wie ich reagiert hatte. In mir kam das Gefühl auf, dass es niemandem aufgefallen sein müsste, denn die Zeit die ich alleine verbrachte kam mir vor wie eine halbe, sich pausenlos streckende Ewigkeit.

In meinem Selbstmitleid versunken viel mir zunächst garnicht auf, wie ein kleiner Lichtstrahl ins Zimmer fiel und sich jemand mit leichten Schritten auf mich zu bewegte. Als die Person bei mir angekommen war legte sie sich zu mir und nahm mich fest in den Arm. An dem Druck, der Statur, dem Geruch, an Allem konnte ich erkennen das es mein großer Bruder war. Er hatte mit bekommen, wie es mir ging und das allein reichte mir, mich wieder ein wenig besser zu fühlen. Eine ganze Weile lagen wir nur da, keiner sagte ein Wort, doch trotzdem wusste ich genau, was er mir mitteilen wollte.

Im Grunde wollte er mich einfach trösten und dass ich mir alles nicht so zu Herzen nehmen sollte, dass es kein Weltuntergang ist, dass Alles wieder gut wird. Aber zu keinem Zeitpunkt hatte ich das Gefühl, dass er mir sagen wollte, dass ich Yugyeom einfach vergessen sollte oder einen scheiß auf ihn geben sollte, viel mehr hatte ich das Gefühlt, dass er wollte, dass ich ihm verzeih.