andere Neuigkeit

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Luisa's POV:

Basti wohnte noch zuhause bei seinen Eltern. Er war sowieso regelmäßig unterwegs also dachte er, es lohnt sich nicht in eine Wohnung zu ziehen, die leer stehen würde aber bezahlt werden müsste. Erst nachdem wir Pietro und Sarah besucht hatten und gesehen hatten wie glücklich die beiden mit ihrer Entscheidung waren, hatte er das Thema erstmals angesprochen. Ich hatte nie Anspielungen gemacht, dass ich das auch wollte oder auf irgendeine Art und Weise von mir aus darüber gesprochen, weil ich nicht oft so ernsthaft darüber nachdachte. Außerdem lebte ich mit Elli zusammen, also war es mir sicher nicht so wichtig noch einmal umzuziehen, wie es ihm war. Hatte er sich vielleicht eine bessere Reaktion erhofft, als er mich gefragt hatte? Was dachte ich da nur, natürlich hatte er das! Wenn er es nicht selbst wollte, hätte er mich sicher nicht gefragt. Ich hatte mir, nachdem wir meine Eltern besucht hatten, noch einmal Gedanken gemacht und ihm geschrieben, dass ich ihm am gleichen Abend noch eine Antwort geben könnte.


„Du bist endlich da", begrüßte Basti mich mit einem Lächeln und küsste mich eilig, was ich nur zu gern erwiderte.

„Endlich? Ich bin sogar früher als gedacht da. Hast du etwa extra gewartet?", erwiderte ich, „Was schaust du denn so besorgt?"

„Ich bin aufgeregt", gestand er mir.

Das war wieder einer unserer engen Momente. Wir trauten sich, offen über alle Gefühle, die wir empfanden, zu sprechen. Klingt leicht aber taten das die meisten Paare wirklich? Wohl eher nicht. Basti konnte genauso gut wie ich ehrlich sagen, wenn es ihm nicht gut ging oder er traurig war.

„Wegen was denn?", blickte ich ihn fragend an und legte meine Jacke ab, sobald er die Tür hinter mir zugemacht hatte, „Wir machen doch nicht Schluss, Basti. Wir reden nur darüber wie es weitergehen soll. Das kann ja nur besser werden, nicht schlechter."


„Ich habe noch andere Neuigkeiten nachher und ich bin echt gespannt, was du dazu sagen wirst."

„Andere Neuigkeiten? Um was geht es?", hakte ich schnell nach, denn er sah glücklich aus, da konnte es sich nur um wichtige Neuigkeiten handeln. Ich konnte wirklich neugierig sein, nannte es aber lieber Interesse.

„Nachher, ich will lieber wissen, was in dir jetzt vorgeht", versuchte er das Thema wieder auf das ursprüngliche Thema zu lenken.

Ich habe schon betont, wie gut ich Basti kannte und war - wie gesagt - ziemlich neugierig, was ich eher in einer Liste unter den Titel Schwächen notieren würde.

„Du wirkst so glücklich, glücklicher als sonst. Sag es mir jetzt, bitte. Du brauchst dir wegen meiner Antwort sowieso keine Gedanken machen."

Ja, das hatte ich aber leicht und etwas voreilig gesagt.

„Brauche ich nicht?"

„Sag schon, was los ist, Basti! Schreibst du an einem neuen Album?", überlegte ich nun.

„Könnte man so sagen", gab er nachdenklich zu.

„Basti."

Ich hatte extra das „a" lang gezogen und wartete ungeduldig darauf, dass er mich endlich aufklärte. Geduld ist wohl weder meine noch seine Stärke.


„Ich habe ein Angebot bekommen. Mein Manager will mich in eine Band mit zwei anderen Jungs stecken und wir sind schon dabei, uns ein Konzept für das erste Album zusammen zu überlegen", ließ er mich dann endlich wissen, „Es wäre eine Schlager-Pop-Band und der erste Song ist auch schon so gut wie fertig. Also stimmt deine Vermutung irgendwie, ich arbeite schon an einem neuen Album. Nur eben nicht alleine. Und wenn Moritz' Prognosen stimmen, könnten wir echt erfolgreich werden."

„Was? Basti, das ist ja großartig!", rief ich freudig und sprang ihm instinktiv um den Hals, „Ich freue mich so für dich. Du hast es dir sowas von verdient. Deine ganze Arbeit zahlt sich aus. Oh, das sind ja tolle Neuigkeiten."

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