das weibliche Pendant zu Dieter

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Luisa's POV:

In der darauffolgenden Woche hatten wir uns beide etwas beruhigt. Es war nicht so, als wäre einer von uns wütend, aber eine gewisse Spannung war auf beiden Seiten zu spüren gewesen. Mir ist aufgefallen, dass meine Entscheidung möglicherweise zu überstürzt war. Denn so nach und nach ertappte ich mich dabei, wie ich mir vorstellte mit Basti zusammenzuleben und auch, dass mir der Gedanke immer mehr gefiel. Es war ja nicht so, dass wir nie eine Nacht zusammen verbracht hätten. Im Gegenteil, wir verbrachten teils Wochen in der Wohnung des anderen und fühlten und wie zuhause. Die Tage nach dem Gespräch wurde mir auch langsam klar, dass ich meine Aussage gerne zurücknehmen würde und überlegte, wie ich das am besten tun konnte.

Doch bevor es dazu kam schrieb Basti mir eine Nachricht, um mich zu fragen, ob ich im Studio vorbeikommen möchte. Zum Einen gefiel ihnen die Konstellation der Band noch nicht, denn drei Sänger passten nicht ganz zu den bisherigen Songs und sie dachten, dass ich sicher einen Tipp oder gar einen Kontakt hätte. Zum anderen wollte Basti mich seine Bandkollegen, die mittlerweile zu Freunden geworden waren, vorstellen.


„Du hast mich ziemlich überrascht mit deiner Nachricht", begrüßte ich ihn unsicher, denn normalerweise würde sie ihn bei der Arbeit nicht stören wollen, „Ich möchte euch nicht stören."

„Tust du nicht, auf keinen Fall", verneinte Basti schnell, „Die Jungs freuen sich, dich kennenzulernen. Moritz hat auch noch Fragen an dich also wirst du sogar sehnsüchtig erwartet."

„Na da bin ich gespannt, was Moritz wissen will", runzelte ich meine Stirn.


Moritz war sein Manager und sollte die Aufgabe jetzt auch für die Band übernehmen. Wir beide kannten uns ebenfalls schon lange und verstanden uns gut. Mein Manager war Moritz' großer Bruder. Moritz ist nur vier Jahre älter als wir und hatte damals zu studieren angefangen sonst hätte ich sicher ihn als Manager genommen. Er ist einfach auch ein guter Freund für uns alle. Doch auch wenn ich in den letzten Jahren viel Erfahrung sammeln konnte, wunderte ich mich, warum gerade Moritz, ein mittlerweile bekannter Manager, von mir einen Ratschlag brauchte. Das mit der Selbstsicherheit hatte ich auch noch nicht so drauf wie es mir lieb wäre. Dafür bekam ich aber auch zu viele fiese Nachrichten im Internet.

„Luisa, na endlich bist du da", kam Moritz mir auch schon entgegen und begrüßte mich wie immer mit einer Umarmung.

„Ich wurde ja wirklich erwartet", schmunzelte ich mit einem Blick in Basti's Richtung und drehte mich dann zu den anderen zwei Jungs, „Ich sollte mich wohl erst vorstellen. Hi, ich bin Luisa."


Martijn und Dominique stellten sich ebenfalls vor, wiesen mich aber auch auf ihre Spitznamen Matt und Domi hin. Irgendwie kamen sie mir bekannt vor, Matt mehr als Domi.

„Echt cool, dich mal in echt zu sehen. Ich kannte dich sonst nur aus dem Fernsehen, wenn ich DSDS angesehen habe und da hast du irgendwie.. fieser gewirkt", fügte Domi hinzu.

„Fieser?", lachte ich nervös, „Ich bin doch nicht fies, oder? Basti, bin ich fies? Warte, du kommst mir bekannt vor, du warst bei der letzten Show dabei, oder Matt?"

Es gab Momente, in denen konnte ich pausenlos Fragen stellen. Da blickte ein mancher schon gar nicht mehr durch.

„Du kannst schon ziemlich gemein und emotionslos sein, wenn du den Auftritt im Casting beurteilst", antwortete stattdessen Moritz, „Du bist eigentlich das weibliche Gegenstück zu Dieter. Du hast Matt in der letzten Runde nicht weiter gelassen."

„Na danke", grinste ich unschuldig, erinnerte mich nun wieder an Matt's Casting, bei dem auch Kay One dabei war, „Oh, das ist jetzt peinlich.. Tut mir echt leid."

„Alles gut", lächelte der Sunnyboy und zuckte seine Schultern, „Ich bin jetzt in einer Band also war das wohl die richtige Entscheidung."


„Gut, dann versteht ihr euch ja alle", hakte Moritz wieder ein, „Sieh dir doch bitte mal den Text und die Noten zu dem ersten Song an. Meiner Meinung nach fehlt da noch etwas. Was meinst du? Kennst du noch jemanden, der in die Gruppe passen würde?"

Ich tat was er sagte und stellte das Gleiche fest. Ich hatte aber schon schnell einen Plan.

GRENZENLOS II FEUERHERZWhere stories live. Discover now