der Morgen danach

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Sarah's POV:

Ich musste mich am nächsten Morgen selbst erst einmal zurecht finden. Ich bin nicht zuhause aufgewacht, aber auch nicht in der neuen Wohnung ihrer Schwester. Meine Erinnerung an den gestrigen Abend war etwas verschwommen. Ich erinnerte mich daran, wie ich mit Wincent, Domi und Ellen die Wohnung verließ aber ich wachte auch nicht in Luisa's alter Wohnung auf. Naja, um genau zu sein ist es noch ihre Wohnung, immerhin hat sie die gekauft nur wohnte nicht mehr darin. Wo zur Hölle bin ich?

„Kaffee?"

Wincent betrat das Schlafzimmer - ah, sein Schlafzimmer - und stellte mir eine Tasse auf den kleinen Tisch neben seinem Bett, in dem ich noch verschlafen lag. Das machte natürlich Sinn, dass wir hier gelandet war.

„Oh, guten Morgen, das ist ja lieb", murmelte ich überrascht.

„Wohl eher Mittag. Ich konnte nicht mehr schlafen und dachte, ich könnte mich nützlich machen", erklärte er mir und setzte sich zu mir ins Bett. Daran könnte ich mich gewöhnen.


„Hast du gut gemacht", schmunzelte ich, „Hey, sag mal, was ist gestern noch passiert? Ich erinnere mich irgendwie nur daran, dass wir mit Elli, Domi, Karsten und Matt Bierpong gespielt haben und wir haben gewonnen. Dann waren wir zu zweit in der Küche und irgendwann kamen Elli und Domi und wir wollten zu viert gehen. Ich weiß aber nicht wie wir hierher gekommen sind. Und mein Kopf tut weh."

„Kein Wunder", grinste Wincent unschuldig, „Ich hab hier auch noch eine Tablette gegen Kopfschmerzen, wenn du sie brauchst. Und keine Sorge, ich hab dich nicht ausgenutzt oder so."

„Was, du mich ausnutzen? Ich würde nicht einmal darauf kommen, so von dir zu denken. Ich habe mir nur zuerst gefragt wo ich bin. Ich hatte nur erst vor bei meiner Schwester zu schlafen. Ich hätte nicht gedacht, dass der Abend so gut enden würde", versuchte ich mit einem charmanten Grinsen zu flirten.

„Wir haben uns aber nur geküsst. Also, nur, dass du nicht denkst wir hätten-"

„Wincent, alles gut. Und selbst wenn, dann hätte ich es wenigstens genossen", grinste ich wie ein verliebter Teenager.. naja, der war ich wohl auch.

„Du bist echt umwerfend", gab er spontan von sich. Umwerfend? Ich lag hier ungeduscht und ungeschminkt in seinem Bett. Ich hatte mir nicht einmal etwas Schönes angezogen und auch mein Makeup von gestern Abend nicht abgewischt. Umwerfend traf es eher nicht.


„Lüg mich doch nicht an", schüttelte ich meinen Kopf obwohl ich merkte, dass sich Wangen röteten bei seiner charmanten Art, „Ich hab mich noch nicht geduscht, noch keine Zähne geputzt und nicht mal frische Kleidung angezogen."

„Naja, dein Kleid liegt immerhin da hinten in der Ecke. So gesehen hast du zumindest nicht mehr deine Kleidung von gestern an", scherzte Wincent was uns beide zum Lachen brachte.

„Danke, dass du gestern dabei warst. Ich hatte echt viel Spaß."

„Danke für die Einladung. Haben deine Eltern eigentlich was zu dir gesagt? Über uns oder mich oder-"

„Eigentlich hatte ich schon Bedenken, dass sie sich ungefragt einmischen würde - das können alle meine Familienmitglieder sehr gut - aber tatsächlich haben sie nichts gesagt. Ich glaube aber, dass das daran lag, dass meine Mom damit beschäftigt war, zu feiern. Meine Eltern haben das ja regelrecht genossen, dass sie mal diejenigen sein konnten, denen hinterher geräumt wird."

„Ja, gut.. das hat man ihnen angesehen. Aber du hast Recht, es war echt ein schöner Abend. Hey, gehen wir nachher ins Kino? Ich lade dich ein."

„Na wenn das so ist."


Ellen's POV:

„Oh man, wieso musste Lu nur eine Party schmeißen?", seufzte ich am nächsten Morgen frustriert von den pochenden Kopfschmerzen.

„Au", brummte eine männliche Stimme neben mir.

Oh nein, was hatte ich jetzt wieder getan? Ich bin wohl nicht alleine nach Hause gegangen. Gut, wer könnte das dann sein? Wincent war mit Sarah gegangen. Sonst waren hauptsächlich Freunde wie Marten, Felix und Friedrich da und ich glaube da würde selbst im alkoholisierten Zustand nichts laufen. Es müssten also entweder Matt oder Domi sein. Klasse, Ellen, du bist der erste Groupie.


Ich wagte einen Blick auf den Körper neben meinem und blickte in das freundliche Gesicht von Domi. Glück gehabt, keiner der älteren Rapper. Wir verstanden uns super nur würde es kompliziert sein, deshalb war ich froh, dass ich - wenn ich schon so weit gehen musste - Domi mitgenommen hatte. Meine Erinnerung an den vergangenen Abend kam zurück.

„Entschuldige, ich hatte vergessen, dass ich hier nicht alleine liege."

„Sag mal, zählt das jetzt schon als unser Date oder müssen wir noch auf eins gehen? Ich frage nur, weil dann würde ich mir wirklich Mühe geben. Wenn du das möchtest natürlich."

„Ich würde sagen wir frühstücken und klären dabei, was wir bei unserem Date machen möchten. Ich denke wir könnten essen gehen", schlug ich spontan vor, woraufhin Domi zufrieden lächelte. Wir schienen wohl beide nicht ganz abgeneigt voneinander zu sein.

GRENZENLOS II FEUERHERZWhere stories live. Discover now