Phasen und Skiurlaub

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Luisa's POV:

2017 stellte sich als ein kompliziertes Jahr für Basti und mich heraus. Die Kreuzfahrt mit Elli und den Jungs im März war traumhaft. Basti hatte viel zu tun und wenn er da war, verhielt er sich distanziert. Ich hatte Basti mehrmals gefragt, ob ich was falsch gemacht hatte. Als ich mit meinen Freunden darüber sprach, bekam ich die unterschiedlichsten Tipps. Sarah meinte sofort ich sollte eine Entscheidung treffen, wenn ich nicht mehr glücklich war. Pietro fragte mich, ob Basti mich betrogen hatte aber das würde er niemals tun. Wenn doch wüssten es sicher die Jungs und Domi würde es Elli sagen und sie mir. Und ich nahm an, dass Karsten es mir sagen würde. Elli hingegen meinte ich sollte mir keine Sorgen machen also hörte ich auf sie. Das schien mir die vernünftigste Lösung.


Die Zeit verflog und Anfang Dezember fuhren wir nach Österreich zum Skifahren. Karsten, Elli und ich waren schon öfters zusammen gefahren und Matt ebenfalls. Zwischen Basti und mir blieb es gleich. Ich hielt aber an uns fest und plante weiter die Hochzeit. Wir hatten uns noch an Weihnachten 2016 geeinigt, dass die Hochzeit im Mai 2018 stattfinden würde und schon ein Grundstück gekauft. Die Planung des Architekten war fertig und passend zu unserem Termin im Mai sollte das Haus fertig sein. Es war also nur eine schlechte Phase, in der wir uns befanden. Kein Grund für Zweifel.


Jedenfalls freute ich mich auf unsere gemeinsame Zeit. Wir fuhren in zwei Autos zum Skigebiet. Karsten, Elli und Sarah fuhren mit mir und Basti und Matt mit Domi. Sarah und Wincent hatten sich vor kurzem getrennt und wir dachten, dass sie die Reise davon ablenken würde.

„Sag mal, wenn Basti und du euch trennt, hab ich dann eigentlich eine Chance?", unterbrach Karsten meine Gedanken, als wir zu zweit im Lift saßen.

„Wie kommst du auf die Idee, dass wir uns trennen würden? Es läuft wieder gut", erwiderte ich verdutzt, „ Und selbst würde es für zu viel Chaos sorgen, wenn wir beide uns noch näher kämen", schmunzelte ich trotzdem geschmeichelt.

„Findest du dann nicht auch, dass es für Chaos sorgt, dass Sarah und Matt miteinander flirten?"

„Ach, die beiden. Matt will nichts ernstes, sie auch nicht, also alles gut."


Im Hotelzimmer machten wir uns am Abend fertig für's Essen. Ich hatte am nächsten Tag Geburtstag und die anderen bestanden darauf, dass wir essen gehen und anschließend in meinen Geburtstag hinein feiern.

„Du siehst klasse aus", lächelte Basti, als er mit nur einem Handtuch bekleidet aus dem Bad kam und ich gerade mein Kleid anzog. Kein schlechter Anblick.

Ich wusste nicht woher seine Stimmungsschwankungen kamen, aber diese gefiel mir. Es fühlte sich wieder an wie damals, als wir zusammengezogen waren und zeigte mir, dass er nur gestresst war. Basti kam automatisch zu mir und zog mir den Reißverschluss am Kleid zu, richtete seinen Blick in den Spiegel vor uns. Als er wieder ansetzte, spürte ich seinen Atem in meinem Nacken, was mich daran erinnerte, wie er mich dort küsste, wenn wir zweisame Momente verbrachten. Bei dem Gedanken daran schlug mein Herz schneller.

„Wirklich umwerfend, Lu. Ich liebe dich wie vor sieben Jahren."

„Hm, hast du mich damals mehr oder weniger geliebt als zu deinem Antrag vor zwei Jahren?", hakte ich spaßeshalber nach.

Basti legte seine Arme fest um mich und drehte mich um, so dass ich ihm direkt in die Augen blickte und seine unerwartete Nähe genoss.

„Ich habe mich scheiße verhalten, das ist mir klar. Aber meine Gefühle für dich sind nie schwächer geworden, nur stärker. Ich werde das alles wieder gutmachen. Lu, wir heiraten nächstes Jahr und unser Haus bald fertig sein. Das ist verrückt."

„Freust du dich?", hauchte ich vorsichtig und noch überrascht von diesem unerwarteten Geständnis.

Statt zu antworten überbrückte Basti die letzten Zentimeter zwischen uns und drückte seine Lippen sanft auf meine. Wie gut sich das anfühlt. Aus einem liebevollen Kuss entwickelte sich schnell ein stürmischer während seine eine Hand an meinem Körper entlangfuhr. Meine Hände spielten mit seinen Haaren, seine andere Hand lag in meinem Nacken, damit er mich näher zu sich zu ziehen konnte. Indem er mich drehte und gegen die Wand drückte und mir damit zeigte, dass er genau wie ich mehr wollte, entlockte er mir ein zufriedenes Grinsen. Wir ließen erst voneinander ab, als man Karsten durch die Wände rufen hörte.

„Leute, seid ihr fertig? Wir müssen gleich dort sein."

„Gib uns fünf Minuten", rief Basti zurück und rollte seine Augen dabei, ließ seufzend von mir ab.

„Ich zeige dir wie sehr ich mich freue, sobald wir wieder hier sind", raunte Basti verführerisch und nahm sich sein Lieblingshemd, welches er mal von mir geschenkt bekommen hatte.

„Will ich auch hoffen", grinste ich zufrieden und küsste ihn nochmal leidenschaftlich, bevor wir zu den anderen gingen.

GRENZENLOS II FEUERHERZWo Geschichten leben. Entdecke jetzt