2. Überraschung

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Verdammt!

Anstatt, dass mir auf dem Profil Harrison nun fröhlich entgegengrinste, sah ich Bilder von Tourdaten, kurze Musikvideos und Fotos von einer völlig anderen Person.

Es waren auch nicht die 22.000 Follower, die Harrison aufgrund seines gewählten Namens besaß, sondern 31 MILLIONEN!

Und trotzdem kam mir der Mensch, der mir vom Profilbild und von vielen anderen Beiträgen aus entgegengrinste, nicht unbekannt vor.

Vermutlich kannte fast jeder Mensch auf der Welt sein Gesicht. Allein bei der Nennung seines Namens fielen reihenweise Mädchen in Ohnmacht. Er war der Herzensbrecher schlechthin.Ein Superstar! Vermutlich mit der bekannteste und erfolgreichste Sänger der Welt. Seine Songs landeten regelmäßig in den Charts.

Es war niemand Geringeres als Harry Styles!

Und ich hatte ihn aus Versehen angeschrieben. Weil ichnicht @harry.styles, sondern @harrystyles in die Suchleiste eingegeben hatte.

'Super gemacht', dachte ich mir.

Es war jetzt nicht so, dass ich etwas gegen Harry Styles gehabt hätte, aber ich kam mir ein bisschen blöd vor. Jetzt dachte er bestimmt nur von mir, dass ich so ein komischer Fan von ihm wäre.
Aber warum sollte er mir dann antworten?

Das ergab doch überhaupt keinen Sinn. Harry Styles war ein Weltstar. Und er hatte bestimmt andere Dinge zu tun, als sich mit nervigen Fans rumzuschlagen und auf ihre Instagram-Nachrichten zu antworten, von denen er bestimmt tausende am Tag bekam.

Ich wurde misstrauisch. Das war garantiert nur irgendein Trick um meine Daten abzugreifen. Bestimmt steckten irgendwelche Betrüger dahinter, die versuchten, an mein Geld zu kommen.

So bescheuert sich das jetzt auch anhörte, aber das war immer noch wahrscheinlicher, als dass Harry STYLES mir geschrieben hatte.

Ich loggte mich aus Instagram aus. Wartete ein paar Minuten. Dann hielt ich es nicht mehr aus und meldete mich wieder an.

Dasselbe Ergebnis. @harrystyles blieb Harry Styles.

Das war absolut verrückt. Einfach unglaublich.

Irgendwann beschloss ich mich zunächst nicht weiter damit zu beschäftigen. Schließlich hatte ich Semesterferien, das hieß, ich konnte jetzt Party machen, chillen, mich mit Freunden treffen und - wenigstens zunächst - mein Leben genießen.

Es klingelte an der Tür.

"Hier ist jemand für dich, Diana!", rief meine Mutter kurz danach.

Seufzend raffte ich mich auf, in Gedanken immer noch bei den Nachrichten des Superstars. Eigentlich erwartete ich keinen Besuch, dennoch leistete ich der Aufforderung von Mum etwas widerwillig Folge und lief die Treppe hinunter zur Haustür.
Ich verfiel in eine Art Schockstarre.

Vor mir stand Nico, mein fester Freund. Sein Besuch sollte wohl eine Überraschung sein und die war ihm auch gelungen. Er trug einen Anzug mit Krawatte, in der rechten Hand hatte er eine Rose und sein linker Arm umklammerte einen Riesen-Teddybär.

Meine Augen weiteten sich und vor Überraschung klappte mir die Kinnlade hinunter.

"Nico! Was machst du denn hier? Ich dachte du müsstest heute noch arbeiten und..."

Weiter kam ich nicht, denn Nico hatte seine Lippen auf meine gedrückt.

Ich liebte diesen Jungen einfach. Wir waren etwas länger als ein Jahr zusammen. Nichts und niemand konnte uns trennen. Niemals hatte ich gedacht, dass man einem Menschen so sehr vertrauen konnte, wie ich Nico vertraute.

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