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CHAPTER TWO

So gerne du den Blick des dir Fremden standhalten möchtest, schaffst du es nicht. Dazu musst du dir eingestehen, dass er ziemlich gut aussieht, mit seinen länglichen braunen Haaren.
Seine vielen Tattoos, die man auf seinen Armen durch das schwarze T-Shirt erkennen kann, stechen dir ins Auge und auch wenn du kein großer Fan von Bemalung auf der Haut bist, passt es einfach zu ihm. Du bist dir fast schon sicher, dass er unter seinen Klamotten noch viele weitere Tattos versteckt hat.

Dein Blick schnellt erneut in die Richtung, aber der junge Mann ist schon verschwunden und auch wenn du dich nach ihm umsiehst, ist er nicht wiederzufinden.
Was ist das für ein Gefühl in dir, was sich erhofft diesen Kerl noch etwas länger sehen zu können?

,,So, zwei Latte Macchiato und zwei Chocolate Chip Muffins.", stellt Hoseok eure Bestellung vor euch ab und mit einem Blick durchs Café merkt er, dass er im Moment glücklicherweise nichts zu tun hat und so ein wenig mit euch plaudern kann.
Er zieht einen Stuhl zu euch rüber und setzt sich lässig auf diesen, ehe er Chungha angrinst.

,,Hast du dir schon Gedanken über meine Einladung gemacht?", fragt er dann, weswegen du die beiden verwirrt anschaust. Chungha hatte dir nie von einer Verabredung erzählt, obwohl sie dir sonst alles anvertraut. Es kommt dir etwas komisch vor, dass sie dir etwas verheimlicht.
Sie macht solche Sachen nur, wenn sie Angst hat, dass ihre Eltern oder ihr Bruder davon Wind bekommen oder wenn sie dich beschützen will.

,,Worum gehts? Was für eine Einladung?", bist du mal wieder viel zu neugierig, aber du hasst es, wenn man dir etwas verschweigt. Ist ja nicht so, als würdest du irgendwelche Geheimnisse deiner besten Freundin weitererzählen. Das würdest du niemals machen.
Hoseok lächelt breit und dreht sich etwas in deine Richtung, um dir von seiner Einladung zu erzählen.

,,Ihr wisst ja, dass ich ab und zu mal bei Rap Battles mitmache. Heute Abend ist wieder eins und ich wollte das Chungha mitkommt. Du kannst auch kommen, wenn du willst.", erzählt er dir und sofort siehst du ihn begeistert an.
Du hast solche Rap Battles bis jetzt nur in irgendwelchen Filmen gesehen und dir schon immer mal erhofft so etwas in echt zu sehen. Das ist die perfekte Chance und nur zu gerne willst du wissen, ob Hoseok genauso gut rappen kann wie er immer prahlt.

Du willst zustimmen, doch bevor du überhaupt ein Wort sagen kannst, wirst du von deiner besten Freundin unterbrochen, die nicht so begeistert über diese Idee zu seien scheint wie du es bist.

,,Y/n, diese Rap Battles sind in Teilen von Seoul, die nichts für uns sind. Wenn unsere Eltern herausfinden, dass wir dort waren, ist der Sommer für uns gelaufen.", blickt sie dich ernst an und wartet darauf, dass du ihr zustimmst.
Sie hat nicht unrecht, aber so leicht aufgeben willst du auch nicht. Vorallem weil ihr zu zweit seid und Hoseok euch wohl sicherlich nicht irgendwo mit hinschleppt, wo es gefährlich für euch werden könnte.

,,Überlegt es euch. Schreib mir später einfach und dann hole ich euch ab, wenn ihr mitkommen wollt.", steht Hoseok auf und macht sich wieder an die Arbeit, als ein paar neue Gäste das Café betreten und er sich um diese kümmern muss.
Chunghas Blick ist in dieser Zeit kein einziges Mak von dir abgewichen und du weißt nur zu gut, was sie damit erreichen will.

,,Bitte Chungha. Ich bin letztens auch mit dir auf diese Poolparty gegangen, damit du dein Glück mit diesem Park Seonghwa versuchen kannst. Den Kater, den ich am nächsten Morgen hatte, war deine Schuld, nur mal so angemerkt.", verschränkst du die Arme vor der Brust und siehst wie sie ergeben seufzt.
Sie weiß, dass du recht hast. So oft hast du für sie schon etwas getan und es wäre einfach nicht fair dich nun hängen zu lassen.

,,Na gut, aber gib mir nicht die Schuld, wenn uns dort irgendwas passiert. Diese Leute, die dort rumlungern sind gefährlich. Dort finden nämlich nicht nur Rap Battles statt, sondern noch einige andere schräge Dinge.", kramt sie nach ihrem Portmonee und legt das Geld für euch beide auf den Tisch. Du willst dich beschweren, aber Chungha steht schon auf, also belässt du es dabei.

Die ganze restliche Zeit, in denen ihr beide noch shoppen wart, denkst du über Chunghas Worte nach. Sie wusste ziemlich viel von diesem Zeugs, was ziemlich merkwürdig ist.
Kann es sein, dass sie schonmal Kontakt mit jemanden hatte, der mit solchen Sachen zu tun hat?

[...]

,,Wir sind da Mädels.", parkt Hoseok sein Auto und dreht sich zu euch nach hinten um.
Auf dem Beifahrersitz sitzt ein sogenannter Suga, wobei du dir nicht ganz sicher bist, ob das wirklich sein Name ist. Die ganze Fahrt über hat er kein einziges Wort mit euch geredet und hat auch nicht wirklich auf die Fragen von Hoseok geantwortet, der die Launen von Suga wohl schon gewöhnt ist.

,,Denkt dran, ab jetzt sind wir J-Hope und Agust D, ja? Keiner hier weiß unsere echten Namen und falls euch jemand fragen sollte, solltet ihr auch besser irgendeinen anderen Namen sagen.", spricht er als wäre es das normalste der Welt. Danach beäugt er euch und seufzt etwas. Wahrscheinlich weil man euch beiden einfach anseht, dass ihr nicht dorthin gehört.
,,Am besten wäre es, wenn ihr diesen ganzen Schnickschnack ablegt. Das könnte einige dort etwas reizen, in beiden Weisen."

Chungha legt still ihren Schmuck und die Haarklammern aus ihren blonden Haaren, was du ihr nach kurzem Zögern gleich tust.
Vielleicht war es doch keine so gute Idee hier hin zu kommen.

,,Dann los.", lacht Hoseok und zusammen steigt ihr aus dem Auto.
Du hast keine Ahnung, wo ihr seid. Seit ihr die reichere Stadtseite hinter euch gelassen habt, hast du die Orientierung verloren. Nun seid ihr in irgendeinem Parkhaus, welches nicht mehr befahren wird.
Jetzt hört man schon die laute Musik, den Geruch von Alkohol und Rauch und wildes Geschrei, obwohl ihr noch keine Menschenseele gesehen habt.

,,Hey, Hope, wer sind denn die da?" Verwirrt drehst du dich zu der Stimme um und sofort stockt dir der Atem.
Diese Haare, dieses Gesicht und die Tattoos würdest du nicht mehr so schnell vergessen.
Vor dir steht der Typ, der heute Morgen vor dem Café war. Er scheint dich ebenfalls wiederzuerkennen, aber anscheinend ist er nicht sehr froh darüber, dass du da bist.

FORTSETZUNG FOLGT

- r0siechan

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