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CHAPTER TWENTY-SEVEN

Drei Wochen sind vergangen, in denen du versucht hast klarzukommen.
Mit der Situation, mit dem Gedanken Jungkoon entgültig verloren zu haben und an die Einsamkeit.
Es ist überraschend zu sehen wie schnell man sich an etwas gewöhnt und wenn dies weg ist das Gefühl hat, als ob etwas fehlen würde, auch wenn man zuvor auch gut gelebt hat.

Immer wieder sagst du dir, dass es besser wird und du auf einem guten Weg bist, bis du dich dann jeden Abend aufs Neue in den Schlaf weinst, mit Jungkooks Gesicht vor deinen Augen.
Man sagt immer, dass die Hoffnung zuletzt stirbt und das spürst du in dieser Zeit sehr gut.
Die Hoffnung, dass Jungkook wieder auf deinem Balkon steht und darum bittet reingelassen zu werden, ist unglaublich stark und scheint noch lange nicht zu erlischen.

Ein vorsichtiges Klopfen unterbricht die dauerhafte Stille in deinem Zimmer.
,,Herein!", murmelst du, ehe die Tür auch schon von deiner besten Freundin geöffnet wird.
Auf ihrem Gesicht bildet sich ein zartes Lächeln, aber dieses scheint nicht echt zu sein.
Wenn du leidest, leidet sie auch und andersrum.
Dass du selbst Chungha aus deinem Leben verbannt hast, auch nur für einige Tage, heißt, dass es dir sehr schlecht geht.

,,Ich sollte dich anschnauzen, dass du dich nicht gemeldet hast, aber ich glaube das ist nicht der Richtige Zeitpunkt.", setzt sie sich zu dir ins Bett und legt dann auch schon ihre zierlichen Arme zu einer festen Umarmung um dich.
E

s fühlt sich gut an und du bist froh darüber, dass sie gekommen ist und das auch nur, weil sie verdammt stur und hartnäckig ist.
Am Ende hat sie sich so gut wie selbst zu dir eingeladen, ohne dass du ein Wort sagen konntest.

,,Willst du reden? Weinen? Egal, was du willst, ich bin hier.", meint sie und auch wenn du gerne reden würdest, wüsstest du nicht was du sagen sollst.
Es würde immer das Gleiche kommen und helfen würde es dir nicht.
Jungkook ist in sein Leben gegangen und das ohne dich, du solltest dich damit abfinden.

,,Nein, ich will nicht darüber reden. Aber ich will, dass du redest und ehrlich zu mir bist.", wirst du ernst, weshalb Chungha sich aus der Umarmung löst und dich mit Sorge, sowie leichter Panik in den Augen ansieht.
Das, was nun kommen wird, wird sie nicht im geringsten erwarten.
Aber es wird Zeit, dass sie dir alles erzählt, so wie es beste Freundinnen eigentlich machen sollten.

,,Ich weiß von dir und Hoseok. Und ich weiß auch von dir und Suga.", beichtest du und wäre diese Situation nicht so ernst, hättest du dich bereits schlapp gelacht bei dem unbezahlbaren Blick, den Chungha aufgesetzt hat.
Wie zu erwarten, hat sie damit nicht gerechnet und für einige Sekunden, wenn nicht sogar Minuten setzt sie immer wieder an, aber findet nicht die Richtigen Worte.

,,Chungha, ich will einfach nur alles wissen, die Wahrheit wissen. Ich bin nicht sauer, ich will es nur verstehen.", beruhigst du sie.
Du willst keinen Streit mit ihr, du könntest es nicht verkraften sie zu verlieren.
Chungha ist alles für dich, sie war immer für dich da, hat dich verstanden und ist mit dir durch dick und dünn gegangen.
Solch eine Freundschaft, die so lange gehalten hat, auch wenn es kompliziert wurde, ist tatsächlich etwas ganz besonderes.

,,Es tut mir leid. Ich hätte dir davon erzählen sollen und ich wollte es sogar schon so oft tun, aber ich wusste einfach nicht wie.", beginnt sie und atmet tief ein und aus, als du ihre Hand in die deine nimmst, um sie zu beruhigen.
,,Suga, oder besser gesagt Yoongi und ich waren damals für eine Zeit lang zusammen. Das war die Zeit, wo wir noch gut mit Taehyung und Jimin waren."

Erst jetzt fällt dir auf, dass Chungha öfter weg war, nicht mehr so oft mit auf Treffen gekommen ist und ab da an die Streitereien mit Taehyung begonnen haben.
Du ahnst schon jetzt, was passiert sein könnte und es macht dich so unglaublich wütend.

,,Taehyung hat mich mit ihm erwischt und war nicht sehr erfreut darüber. Er sagte es unseren Eltern, die mir dann den Kontakt zu Yoongi verboten hatten. Wir schafften es trotzdem immernoch uns zu treffen, aber dies wurde auch immer seltener, weil ich immer Hausarrest hatte, bis ich dann rausgefunden habe, dass Taehyung mich überwacht hat." Ihre Augen werden leicht glasig.
Die Zeit war sicherlich nicht einfach und du hast es nicht einmal bemerkt.

,,Irgendwann haben Yoongi und ich die Hoffnung aufgegeben und sind getrennte Wege gegangen. Um ehrlich zu sein, waren wir auch nie richtig zusammen. Aufjedenfall hatten wir nie davon gesprochen. Als ich ihn dann wiedersah, war es für mich ein großer Schock. Er verhielt sich so kalt und abweisend, dass es mir sehr zu schaffen machte. Vorallem weil ich in dem Moment echt nicht wusste, für wen mein Herz schlägt."

,,Bitte versprich mir, dass du es nicht so enden lässt wie ich es tat, Y/n. Wenn Jungkook dich liebt und du ihn, dann werdet ihr es schaffen."

[...]

Die ganze Geschichte von Chungha hat dich zum Nachdenken gebracht.
Es besteht sogar eine kleine Gemeinsamkeit zu Jungkook und dir.
Die beiden hatten keine gemeinsame Zukunft, es wurde ihnen nicht ermöglicht.
Jungkook und du habt auch keine gemeinsame Zukunft, zumindest meinen das viele.
Sie denken, dass er nicht genug für dich ist, aber keiner weiß, wie sehr ihr euch wirklich liebt.

Jungkook hat die Entscheidung getroffen, weil er nur das Beste für dich haben wollte.
Weil er denkt, dass du nicht in sein Leben passt und er nicht in deins.
Dass ihr zu verschieden seid, so verschieden, dass es einfach nicht klappen könnte.
Aber Gegensätze ziehen sich an und du wirst kämpfen.
Für Jungkook, eurer Zukunft und eure unsterbliche Liebe.

,,Liebes, warum bist du noch nicht umgezogen? Ich hatte dir doch gesagt, dass du um 19 Uhr fertig sein sollst, damit wir ins Theater fahren können."
Eine Sache hast du aber vergessen, die das Ganze nicht so einfach macht wie es scheint.
Kim Taehyung.

Fortsetzung folgt...

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